Die in Krauchenwieser Ortsteil Göggingen anässige Firma Optigrün international AG siedelt sich im Sigmaringer Industriegebiet Wachtelhau an. Seit dem Jahr 2000 wächst das Unternehmen mit einer durchschnittlichen Rate von 13 Prozent und hat sich von einem kleinen Betrieb mit 17 Mitarbeitern zu einer Aktiengesellschaft mit heute 140 Beschäftigten entwickelt.

Beschäftigung von 40 bis 50 zusätzlichen Mitarbeiter geplant

In den kommenden drei Jahren möchte Optigrün weitere 40 bis 50 Mitarbeiter einstellen. Damit wäre der aktuelle Standort in Göggingen endgültig zu klein. Auf Anfrage des SÜDKURIER bestätigt das Unternehmen, dass nach Fertigstellung des neuen Firmenkomplexes der Standort in Göggingen aufgeben und man mit allen Beschäftigten nach Sigmaringen umziehen wird.

Die Optigrün-Firmenzentrale in Krauchenwies-Göggingen.
Die Optigrün-Firmenzentrale in Krauchenwies-Göggingen. | Bild: SK-Archiv

Derzeit sei man mit Architekturbüros wegen der Planung in Gesprächen, und mit einer Umsetzung des Projekts, das mit einem Investitionsvolumen von zwölf bis 15 Millionen Euro veranschlagt wird, rechnet man in den nächsten drei bis vier Jahren.

Optigrün baut neuen Campus auf knapp 33.000 Quadratmetern

„Mit ganzheitlichen, zukunftsweisenden Begrünungslösungen für Nutz- und Erholungsflächen fördern wir nachhaltig die naturnahe Städteentwicklung, den Lebenswert im urbanen Raum und tragen zur Verbesserung der Klima- und Wasserbilanz bei.“ Diese Vision möchte Optigrün mit einem Campus auf knapp 33 000 Quadratmetern im Gewerbegebiet Wachtelhau in der Kreisstadt verwirklichen. Ziel ist es, ein Gebäude für Mitarbeiter zu schaffen, in dem sie sich kreativ, flexibel, sicher und nachhaltig entfalten können. Konkret geht es dabei um Büro-, Besprechungs-, und Schulungsräume, einen Showroom, sowie Bereiche für soziales Miteinander, betriebliches Gesundheitsmanagement und Mitarbeiterappartements. Einen wichtigen Teil wird auch der Bereich Technik, Forschung und Entwicklung einnehmen, wie zum Beispiel eine Halle mit Prüfständen, ein Wasserbaulabor und Testflächen für verschiedene Begrünungsflächen im Freiland.

Platz für weitere Neubauten oder Aufstockungen

„Wir decken das ganze kaufmännische Spektrum, sowie Ingenieursleistungen zum Thema Windsog, Solarplanung, Wasserretention, IT und Architektur ab und sind ständig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern, um unsere Mannschaft zu verstärken“, so der kaufmännische Leiter Alexander Esser. Aus diesem Grund soll das Bauvorhaben so geplant werden, dass Raum für weitere Neubauten, Anbauten oder Aufstockungen möglich bleiben.

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Gebäudekomplex soll möglichst in Holzbauweise entstehen

Der Optigrün Campus soll dem neuesten energetischen Standard entsprechen und möglichst in Holzbauweise mit natürlichen Materialien gebaut werden. Solargründächer sorgen dafür, dass Energie produziert und gleichzeitig Regenwasser auf dem Grundstück zurückgehalten und für die spätere Bewässerung mit Verdunstungskühlung genutzt werden kann. Das Unternehmen strebt an, einen CO2-neutralen Campus zu betreiben. Die Beheizung der Räume erfolgt beispielsweise über Wärmepumpen mit Erdwärme bzw. Wärme aus dem in Zisternen zurückgehaltenen Regenwasser. Außerdem soll auf dem Grundstück eine smarte Wasserbilanzsteuerung zum Einsatz kommen, die das Unternehmen selbst entwickelt und auch schon vermarktet. Vorstand Uwe Harzmann fasst den geplanten Neubau mit folgenden Worten zusammen: „Bei allen grünen und visionären Ideen soll das gesamte Gelände keine ökologische Utopie werden, sondern es muss den praktischen, oberschwäbischen Anforderungen eines erfolgreichen Unternehmens entsprechen. Wir möchten versuchen, Ökologie und Wirtschaftlichkeit zu kombinieren.“

Bürgermeister von Sigmaringen höchst erfreut über Firmenansiedlung

Bürgermeister Ehm erklärt: „Wir freuen uns sehr, dass wir als European Energy Award-Kommune mit Goldstatus der Firma Optigrün, einem zukunftsweisenden und nachhaltigen Unternehmen im Bereich Dachbegrünungen, für dessen Wachstumspläne geeignete Erweiterungsflächen bieten können.“