In einem knappen Monat wird die Punktspielrunde des Spieljahres 2021/2022 abgepfiffen. Höchste Zeit, wieder einmal in die überbezirklichen Ligen zu schauen. Erste Entscheidungen sind dort gefallen: Aus der Regionalliga Südwest steigt die SG Sonnenhof Großaspach in die Oberliga Baden-Württemberg ab. Seitdem steht fest, dass es aus der Oberliga fünf oder sechs Absteiger in die Verbandsligen Baden, Südbaden und Württemberg geben wird – abhängig davon, ob neben dem Oberligameister auch der Zweite über die Relegation in die Regionalliga aufsteigt oder nicht.

Oberliga

Für die Verbandsliga Südbaden könnte dies bittere Folgen haben. Der FV Lörrach-Brombach steht als Schlusslicht der Oberliga (20.) bereits als Absteiger fest. Aber auch beim SV Linx (15.) und der Freiburger FC (14.) schrillt der Alarm, denn selbst bei fünf Absteigern stehen beide kurz vor dem Sturz in die Verbandsliga, bei sechs mindestens einer fast schon sicher. Für die nächsten Südbadener, SV Oberachern (10.) und 1. FC Rielasingen-Arlen (9.) sollte die Runde hingegen abgehakt sein. Mit Meisterschaft und Aufstieg in die Regionalliga haben die südbadischen Vereine übrigens nichts zu tun.

Verbandsliga

Etwas unübersichtlicher ist die Lage in der Verbandsliga Südbaden, da die Mannschaften hier zwischen 26 und 29 Spiele haben. Abhängig von der Zahl der aufzunehmenden Absteiger aus der Oberliga (1 bis 3) müssen von den derzeit 17 Mannschaften der Verbandsliga vier oder fünf Absteiger den Weg in eine der drei Landesligen antreten, davon keiner bis drei in die See-Staffel 3. Erster Kandidat ist hier die DJK Donaueschingen (15.), gefolgt vom FC Radolfzell (13.) und der Reserve des FC Villingen (11.). Selbst der SC Pfullendorf (9.) ist noch nicht aus dem Schneider. An der Spitze (der Meister steigt direkt auf, der Zweite geht in die Relegation) steuern der FC Denzlingen (1.) und der FC Waldkirch (2.) in Richtung Oberliga. Der Offenburger FV (3.) hat allerdings weniger Spiele als das Top-Duo und ist nur vier Punkte von der Tabellenführung entfernt. Für das Spieljahr 2022/2023 bedeutet das im schlechtesten Fall (drei Absteiger aus der Oberliga und nur ein Aufsteiger in die Oberliga) eine Staffelgröße von 18 Mannschaften.

Landesliga

Zu den bislang 17 Vereinen der Landesliga Staffel 3 kommen also bis zu drei Absteiger aus der Verbandsliga und drei Aufsteiger aus den Bezirksligen Bodensee und Schwarzwald. Die Favoritenrolle zum Aufstieg in die Verbandsliga kommt dem FC Singen 04 (1.) zu, gefolgt vom FC Überlingen (2.) und der SpVgg F.A.L. (3.). Für die Vizemeisterschaft, die zur Teilnahme an der Relegation berechtigt, kommen noch der SC Gottmadingen-Bietingen (4.) und der FC Neustadt (5.) in Frage. Insgesamt wird die Landesliga 3 zwischen drei und fünf Absteiger in die Bezirksligen schicken, davon null bis zwei in die Bezirksliga Bodensee. Bei drei Absteigern in die Bezirksliga hat auch der Türk. SV Konstanz (15.) noch gute Chancen, sich zu retten. Bei fünf Absteigern muss sich der FV Walbertsweiler-Rengetsweiler (13.) noch um einen Platz verbessern, die SG Dettingen-Dingelsdorf (10.), der SV Denkingen (8.) und der Hegauer FV (7.) müssen die theoretisch noch bestehende Abstiegsgefahr im Auge behalten.

Bezirksliga

Die Bezirksliga Bodensee hat an der Spitze mit dem Türk. SV Singen (1.), dem FC Öhningen-Gaienhofen (2.) und dem SC Konstanz-Wollmatingen (3.) gleich drei Titelaspiranten. Ob für den SV Mühlhausen (4.) und TSV Aach-Linz (5.) noch Platz zwei oder mehr drin ist, darf bezweifelt werden. Im Schwarzwald steht der FC Königsfeld als Bezirksmeister mehr oder weniger fest, während der SV Geisingen und der FC Bräunlingen sich momentan einen Zweikampf liefern um die Vizemeisterschaft und damit verbunden um die Aufstiegsrelegation gegen den See-Zweiten.

Nur zwei Absteiger aus der Fußball-Bezirksliga Bodensee – dieses Saisonfinale ist durchaus denkbar. Jeder aus der Landesliga 3 aufzunehmende Absteiger bedeutet aber einen zusätzlichen Absteiger aus der Bezirksliga; gleiches gilt auch, falls der Vize-Bezirksmeister sich in der Relegation nicht gewinnt. Insgesamt können aber höchstens vier Bezirksligisten absteigen. Der Tabellenletzte SV Worblingen (16.) wird sich mit großer Sicherheit nicht mehr retten können, eng wird es auf jeden Fall für die Sportfreunde Owingen-Billafingen (15.). Heiß im Rennen sind zudem der FC Anadolu Radolfzell (14.), SV Bermatingen (13.) und SV Deggenhausertal (12.). Gerettet sein müsste der FC Steißlingen (11.). (kha)