Handball, 3. Liga: Gerade nach der schwierigen letzten Spielzeit, in der es nicht viel zu lachen gab für die Konstanzer, strebt die junge Mannschaft nach Erfolgserlebnissen und positiven Momenten mit ihren treuen Fans. Knapp 1000 laustarke Unterstützer bei jedem Heimspiel trotz der ausbleibenden Erfolge – außergewöhnlich, wie die Beispiele anderer Vereine in den letzten Jahren zeigen, die am Tabellenende standen. Anlass zur Hoffnung gibt die Entwicklung in der Vorbereitung. Was harzig begann, mündete nach einer kontinuierlichen Leistungssteigerung und Verbesserung des Zusammenspiels in Siegen gegen Belfort und Saarlouis. Zu einer Stärke konnte Trainer Vitor Baricelli dabei das Tempospiel ausbauen.

Wenig Abgänge

Trotz der Rückkehr in die 3. Liga musste die HSG wenige Abgänge verkraften. Schmerzlich sind zwar die Abschiede von Topscorer Lukas Köder auf Rechtaußen und Alexander Leindl im rechten Rückraum. Doch Köder-Ersatz Lukas Dietrich, gekommen vom letztjährigen Tabellendritten VfL Pfullingen, spielte eine starke Vorbereitung, zeigte, dass er eine echte Bereicherung für das Team darstellt. Im rechten Rückraum füllt der gebürtige Konstanzer Jan Stotten die Lücke. Der Mann, der seit Kindheitstagen ausschließlich das HSG-Trikot trägt, hat sich in der Vorbereitung ebenso in das Rampenlicht gespielt wie Torwart Konstantin Pauli. Auch er stammt aus dem eigenen Nachwuchs und hat den Sprung fest in den Kader geschafft. Nahe dran sind mit Tim Enninghorst, Sven Iberl, Ruben Yerlikaya, Noah Frensel, Adrian Lehmann und Xeno Müller sechs weitere Eigengewächse. Lars Michelberger und Jonas Hadlich stammen ebenso aus dem eigenen Nachwuchs und haben den Sprung schon geschafft. Sie alle sollen die nötige Zeit erhalten, um das hohe Niveau in der 3. Liga Süd zu adaptieren. Schließlich gilt die Südstaffel in ihrer Leistungsdichte gemeinhin als die wohl stärkste aller Staffeln. „In den anderen Staffeln ist der Abstand der Spitzenteams zu den anderen Mannschaften größer. Im Süden kann wirklich jeder jeden schlagen“, weiß Trainer Vitor Baricelli. Als ausgeglichen, spielstark, gerade auswärts äußerst unangenehm stuft der 29-Jährige EHF-Mastercoach die kommenden Herausforderungen ein.

„Wir werden der Gejagte sein!“
André Melchert, Geschäftsführer Sport der HSG Konstanz

„Wir werden“, ist sich André Melchert, Geschäftsführer Sport, sicher, „der Gejagte sein. Wir müssen uns auf die Gegebenheiten um- und einstellen und das entsprechende Mindset mitbringen. Gerade die jungen Spieler müssen sich darauf anders einstellen.“ Druck sieht Melchert nach turbulenten letzten Monaten für seinen Club und seine junge Mannschaft nicht. Allerdings den klaren Anspruch und das Ziel, „in die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga zu kommen.

Danach kommt mit dem Playoff-Modus ohnehin eine Lotterie, in der es viel auf Tagesform und Glück oder Pech zum richtigen Zeitpunkt mit Verletzten ankommt.“

Livestreams bei Sporteurope

Anders als in der 2. Bundesliga wird die 3. Liga nicht bei Dyn, sondern wieder kostenpflichtig bei Sporteurope.tv übertragen, wie sich das ehemalige Sportdeutschland.tv nun nennt. Erhältlich sind einzelne Spiel-Zugänge, Teampässe oder alle Spiele der 3. Liga – exklusive der Aufstiegsspiele.