Viele Fußballer aus der Region haben in den vergangenen Wochen, wie in Transferperioden üblich, den Verein gewechselt. Naturgemäß wird darüber gesprochen und berichtet. Von Kickern, die ihrem Verein seit Jahrzehnten die Treue halten, hört man in Sommer- und Winterpausen meist nichts.

Mit unserer Serie „Die treuen Seelen“ wollen wir dies ändern. Die vereinstreuen Kicker haben uns erzählt, warum sie nie für andere Klubs spielen wollten.

Folge 1: Florian Liebegott, FC Steißlingen

„Angebote gab es zwar schon“, sagt Florian Liebegott. „Aber ich gehöre hier her.“ Statt neuer Erfahrungen bei einem anderen Club, war der 32-Jährige so an allen großen Momenten der Steißlinger Clubgeschichte der vergangenen Jahre beteiligt. Am Aufstieg in die Bezirksliga vor drei Jahren, als man in der kompletten Saison in der Kreisliga A ohne Niederlage geblieben war. Den ganzen Artikel über den Steißlinger Florian Liebegott lesen Sie hier.

Florian Liebegott zeigt auf dem Sportgelände des FC Steißlingen ein Bild, das ihn als kleinen Jungen beim Fußball spielen für seinen ...
Florian Liebegott zeigt auf dem Sportgelände des FC Steißlingen ein Bild, das ihn als kleinen Jungen beim Fußball spielen für seinen Verein zeigt. | Bild: Salzmann, Dirk

Folge 2: Simon Nesensohn, TSV Aach-Linz

Simon Nesensohn war schon immer ein Aach-Linzer durch und durch. In der E-Jugend hat der inzwischen 27 Jahre alte Rechtsverteidiger beim TSV mit dem Fußballspielen angefangen – wo er auch heute noch spielt. Warum er sich noch nie mit einem Klubwechsel beschäftigt hat und warum die Bezirksliga Bodensee für ihn Jahr für Jahr reizvoll bleibt, lesen Sie im zweiten Teil unserer Serie.

Voller Einsatz: Simon Nesensohn (links) gibt seit Jahren für den Bezirksligisten TSV Aach-Linz in jedem Spiel alles – wie hier im ...
Voller Einsatz: Simon Nesensohn (links) gibt seit Jahren für den Bezirksligisten TSV Aach-Linz in jedem Spiel alles – wie hier im Duell mit Sven Dieterle, der, als das Foto entstand, für den FC Öhningen-Gaienhofen spielte. | Bild: Peter Pisa

Folge 3: Niklas Gasser, SG Reichenau/R.-Waldsiedlung

Diese Strecke radelt Nico Gasser wie im Schlaf. Hunderte Male, Tausende Male war er auf ihr im Sattel unterwegs, von seinem Zuhause auf der Reichenau bis zum Baurenhorn, einem nordwestlichen Zipfel der Insel. Bereits als dreijähriger Steppke fuhr Gasser in den dortigen Kindergarten, nur wenig später dann zur Schule – und bis heute ist der Sportplatz der SG Reichenau/R.-Waldsiedlung das Ziel des 28-Jährigen, der sich hier Woche für Woche, Monat für Monat mit seinen Kumpels zum Kicken trifft. Warum er noch lange nicht ans Aufhören denkt, hat er uns erzählt.

Nico Gasser zeigt ein Bild, auf dem er unter anderem mit Denis Flacker, David Blum, Robin Sättele und Felix Eiermann die ...
Nico Gasser zeigt ein Bild, auf dem er unter anderem mit Denis Flacker, David Blum, Robin Sättele und Felix Eiermann die D-Jugend-Meisterschaft 2005/06 feiert. Heute spielen die fünf Kicker gemeinsam in der ersten Mannschaft der SG Reichenau/R.-Waldsiedlung in der Bezirksliga Bodensee. | Bild: privat

Folge 4: Luca Magro, SC Gottmadingen-Bietingen

Elf Freunde müsst ihr sein – für Luca Magro vom SC Gottmadingen-Bietingen keine strapazierte Floskel für Fußball-Romantiker, sondern ein Leitspruch. Der Fußball-Romantiker vom Gottmadinger Katzental spielt seit seiner Jugend für den Sportclub und hat Höhen, aber auch Tiefen erlebt. Warum ein Wechsel zu einem anderen Verein für den 26-Jährigen nicht in Frage kommen würde, lesen Sie hier.

Luca Magro, Innenverteidiger beim Landesligisten SC Gottmadingen-Bietingen, vor dem Vereinslogo am Sportplatz im Katzental.
Luca Magro, Innenverteidiger beim Landesligisten SC Gottmadingen-Bietingen, vor dem Vereinslogo am Sportplatz im Katzental. | Bild: Waibel, Markus

Folge 5: Yannick Stadelhofer, SG Dettingen-Dingelsdorf

Seit seiner Kindheit kickt Yannick Stadelhofer bei der SG Dettingen-Dingelsdorf. Und das soll auch so bleiben. Dabei hatte früher sogar der deutsche Rekordmeister FC Bayern München Interesse an dem 29-Jährigen – der aber lieber bei seiner SG mit den Kumpels kicken will.

Yannick Stadelhofer präsentiert stolz sein Trikot vom Landesligisten SG Dettingen-Dingelsdorf mit der Nummer 19.
Yannick Stadelhofer präsentiert stolz sein Trikot vom Landesligisten SG Dettingen-Dingelsdorf mit der Nummer 19. | Bild: Jürgen Rössler

Folge 6: Marc Reichle, SV Denkingen

Den SV Denkingen verlassen? Für Marc Reichle keine Option. Der SVD ist schließlich eine Familienangelegenheit für den 24-Jährigen, der schon seit 20 Jahren beim Landesligisten aus dem Linzgau kickt. Jeder Gang zum Denkinger Sportplatz ist für Reichle ein kleines Familientreffen.

Marc Reichle vom SV Denkingen gehört zum Inventar des Landesligisten aus dem Linzgau.
Marc Reichle vom SV Denkingen gehört zum Inventar des Landesligisten aus dem Linzgau. | Bild: Julian Widmann

Folge 7: Denis Reuthebuch, FC Bodman-Ludwigshafen

Fast 400 Partien, doch ein Ende in Sicht. Denis Reuthebuch hat seine ganze Fußballer-Laufbahn beim FC Bodman-Ludwigshafen verbracht. Im Sommer soll Schluss sein – nach 412 Partien.

Ein Fußball-Leben für den FC Bodman-Ludwigshafen: Denis Reuthebuch blieb seinem Verein treu.
Ein Fußball-Leben für den FC Bodman-Ludwigshafen: Denis Reuthebuch blieb seinem Verein treu. | Bild: Peter Pisa

Folge 8: Mark Burgenmeister, SpVgg F.A.L.

Mark Burgenmeister zählt seit vielen Jahren zu den Leistungsträgern bei der SpVgg F.A.L. – ganz gleich, in welcher Liga der 30-Jährige und sein Team gerade spielen. Warum Burgenmeister, obwohl er noch nie für einen anderen Klub Fußball spielte, durchaus Verständnis für Vereinswechsel hat und wie viele Jahre er noch auf Torejagd gehen möchte.

Mark Burgenmeister zeigt vier Bilder – auf jedem ist eine Meistermannschaft der SpVgg F.A.L. zu sehen. Der 30 Jahre alte ...
Mark Burgenmeister zeigt vier Bilder – auf jedem ist eine Meistermannschaft der SpVgg F.A.L. zu sehen. Der 30 Jahre alte Offensivspieler hat im Aktivenbereich mit seinem Heimatverein bereits vier Aufstiege und zwei Abstiege erlebt. | Bild: SK

Folge 9: Luisa Radice, Hegauer FV

Ein Angebot aus der Bundesliga. Davon träumt so mancher junge Fußballer am Anfang seiner Karriere. Luisa Radice machte das Angebot des SC Freiburg allerdings nicht nervös. Die heute 32-Jährige entschied sich damals gegen die Breisgauer und für die Region.

Luisa Radice steht vor dem Rasen des Engener Hegau-Stadions. Dort spielt sie seit beinahe zwei Jahrzehnten für die Fußballerinnen des ...
Luisa Radice steht vor dem Rasen des Engener Hegau-Stadions. Dort spielt sie seit beinahe zwei Jahrzehnten für die Fußballerinnen des Hegauer FV. | Bild: Feiertag, Ingo

Folge 10: Julian Heizmann, SV Mühlhausen

Für den SV Mühlhausen ist Torhüter Julian Heizmann eine sichere Bank – seit mehr als zwei Jahrzehnten kickt er für den SVM. Ein Wechsel kommt für den 27-Jährigen nicht in Frage – hat er doch in Mühlhausen alles, was er braucht.

Julian Heizmann, Torwart des SV Mühlhausen.
Julian Heizmann, Torwart des SV Mühlhausen. | Bild: Jürgen Rössler

Folge 11: Stephan Walser, FC Überlingen

Stephan Walsers Fußballerherz schlägt für Rot-Schwarz – für den FC 09 Überlingen. Dort kickt der heute 31-Jährige seit der F-Jugend – und hat sogar seinen eigenen Fanclub.

Der einzige Titel in einer langen Fußballer-Laufbahn: Stephan Walser vom FC Überlingen zeigt ein Foto mit seiner A-Jugend-Mannschaft, ...
Der einzige Titel in einer langen Fußballer-Laufbahn: Stephan Walser vom FC Überlingen zeigt ein Foto mit seiner A-Jugend-Mannschaft, mit der er in der Saison 2007/08 den Bezirkspokal gewonnen hat. | Bild: Feiertag, Ingo

Folge 12: Fabian Moser, FV Walbertsweiler-Rengetsweiler

Wechselangebote von anderen Vereinen muss Fabian Moser vom FV Walbertsweiler-Rengetsweiler ablehnen – das übernimmt schon sein Vater für ihn. Denn nicht nur der 31-Jährige, sondern auch der Rest der Familie Moser hält dem Linzgauer Verein die Treue.

Fabian Moser (links) mit Oma Hilda und Vater Markus vor dem Logo des FV Walbertsweiler-Rengetsweiler. Für die Mosers ist die Liebe zum ...
Fabian Moser (links) mit Oma Hilda und Vater Markus vor dem Logo des FV Walbertsweiler-Rengetsweiler. Für die Mosers ist die Liebe zum Club Familiensache. | Bild: Markus Lange

Folge 13: Steffen Schneider und Marco Knobelspies, SV Orsingen-Nenzingen

Steffen Schneider und Marco Knobelspies sind ziemlich beste Freunde und haben eine gemeinsame Liebe: den SV Orsingen-Nenzigen. Und beide haben den Traum: mit ihrem Herzensverein den Aufstieg in die Bezirksliga feiern.

Marco Knobelspies (links) und Steffen Schneider vom SV Orsingen-Nenzingen.
Marco Knobelspies (links) und Steffen Schneider vom SV Orsingen-Nenzingen. | Bild: Alexander Seliger

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