Fußball-Oberliga: FC 08 Villingen – FC Holzhausen (Mittwoch 19 Uhr). Auf ein Neues. Nachdem der erste Versuch nach vier Minuten unter- und dann vom Schiedsrichter ganz abgebrochen wurde, gibt es nun fünf Wochen später den nächsten Anlauf für das Derby zwischen dem FC 08 Villingen und Holzhausen. Der Anstoß erfolgt um 19 Uhr, die Türen der MS Technologie-Arena öffnen anderthalb Stunden früher.
„Wir erwarten erneut einen großen Ansturm, rechnen mit 1800 bis 2000 Zuschauern“, sagt Larissa Betz, beim FC 08 für die zentrale Organisation zuständig. Zumal die damals verkauften Tickets weiter ihre Gültigkeit behalten, die Einlasskontrolle dadurch aber einen Mehraufwand bedeutet. „Gerade für unsere jungen Spieler wird dies kein alltägliches Erlebnis, vor so vielen Zuschauern zu spielen. Ein Grund mehr, warum wir uns auf diese Partie besonders freuen“, ergänzt Marcel Yahyaijan.
Gepaart ist diese Freude aber auch mit dem nötigen Respekt, nicht nur aufgrund der bisherigen Resultate. „Für mich ist Holzhausen kein normaler Aufsteiger“, macht der Villinger Trainer deutlich. Schon vor der Saison traute er dem Gegner zu, eine besondere Rolle in der Oberliga spielen zu können. Yahyaijan sieht sich heute mehr denn je in seiner Annahme bestätigt. Die Niederlage zum Saison-Auftakt gegen die Stuttgarter Kickers mal außen vor gelassen, rauschte der Verein aus dem Teilort von Sulz am Neckar ansonsten wie ein Wirbelwind durch die Liga und hinterließ bei den Gegnern nichts als Verwüstung. In sechs Spielen wurden 22 Tore erzielt, erst am vergangenen Wochenende gab es mit der Schlappe in Ravensburg den ersten kleineren Dämpfer.
„Deren gute Leistung ist nicht mehr rein mit der Euphorie nach dem Aufstieg zu erklären. Sie haben eine richtig gute Mannschaft mit vielen gestandenen Spielern“, betont Yahyaijan. Als Beispiele führt er die beiden Ex-Profis Janik Michel – ehemals Ulm und dem heutigen Drittligisten Elversberg – oder Pascal Schoch an. Der verdiente seine Brötchen in Unterhaching, beide zusammen treffen fast nach Belieben. „Allein 13 Spieler haben eine höherklassige Vergangenheit dort, deshalb würde ich Holzhausen fast als TSG Balingen 2.0 bezeichnen. Auch ähnelt der Spielstil der beiden Teams, sie sind robust und aggressiv“, hat der Villinger Chef-Coach ausgemacht.
„Holzhausen hat definitiv seine Qualitäten. Aber die haben wir auch und wollen den nächsten Heimsieg feiern“, gibt sich Yahyaijan optimistisch. Für dieses Unterfangen steht ihm der komplette Kader zur Verfügung, also auch wieder Stürmer Maxime Foulon. Der fehlte zuletzt angeschlagen, ist aber inzwischen wieder ins Training eingestiegen. „Der Erfolg über Backnang bedeutet nicht, dass wir die gleiche Startelf auf den Platz schicken werden. Auch wenn sich einige in den Vordergrund gespielt haben“, macht der Trainer deutlich und ergänzt: „In unserer Liga sind es wohl nur die Stuttgarter Kickers, die nicht auf den Kontrahenten schauen müssen. Alle anderen – so auch wir – stellen diejenigen Spieler auf, die in der jeweiligen Partie unserer Meinung nach am besten zu den Stärken und Schwächen des Gegners passen.“
Hammer-Los im Verbandspokal
Der FC 08 hat bei der Auslosung des Viertelfinals ein echtes Hammerlos erwischt. Zumindest von der Papierform her hätten es Nullachter nicht schwieriger bekommen können. Villingen muss beim Regionalligisten Bahlinger SC antreten. Sollten sich die Villinger durchsetzen, hätten sie im Halbfinale ein weiteres Auswärtsspiel – beim Sieger der Viertelfinal-Partie FC Öhningen-Gaienhofen gegen SC Lahr. Die zwei weiteren Viertelfinalpaarungen heißen 1. FC Rielasingen-Arlen gegen SF Elzach-Yach und Türkischer SV Singen gegen Titelverteidiger SV Oberachern. Die Viertelfinal-Spiele sind auf Samstag, 23. Februar, terminiert, d das Halbfinale auf Mittwoch, 5. April 2023.
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