Fußball-Landesliga: FC Gutmadingen – Türk. SV Singen (Samstag, 16 Uhr). Der FC Gutmadingen ging nach den drei Auftaktsiegen am vierten Spieltag erstmals ohne Punkte vom Platz. Die Gäste sind noch ungeschlagen und gelten als einer der heißen Titelkandidaten. Vor einem Jahr feierte Gutmadingen gegen Singen nach einem 1:3-Rückstand noch einen 4:3-Erfolg und setzte sich im April dieses Jahres sogar in Singen mit 3:2 Toren durch. Ein gutes Omen?
„Wir werden sicher noch einmal über die Spiele sprechen, aber Singen ist in der neuen Saison deutlich stärker geworden. Die Mannschaft wurde sinnvoll und klug zusammengestellt und tritt jetzt auch als Einheit auf. Das macht sie zu einen Kandidaten für ganz oben in der Tabelle“, sagt Gutmadingens Trainer Marius Nitsch. Er weiß um die große Aufgabe, die vor den Gutmadingern am Samstag liegt. Für Nitsch ist unabhängig vom Ergebnis wichtig, dass die Gutmadinger Spieler eine Reaktion auf das jüngste 0:4 bei der SG Dettingen zeigen. „Das war für uns durchaus ein Dämpfer. Wir haben etwas gutzumachen und wir werden uns sicherlich nicht verstecken“, kündigt Nitsch an.
Aus dem Kader haben sich mit Schlussmann Moritz Küssner und Simon Götz noch einmal zwei Spieler in den Urlaub verabschiedet. Wer für Küssner, der wie Götz bisher alle 360 Minuten absolvierte, zwischen den Pfosten stehen wird, wollte Nitsch nicht verraten. „Wir werden am Freitag nach dem Abschlusstraining eine Lösung bekannt geben und wir werden eine gute Lösung haben. Rundum werden wir gut aufgestellt sein, um den Favoriten zu ärgern“, fügt Nitsch an.
FC Neustadt – VfR Stockach (Samstag, 15.30 Uhr). Neustadt wartet nach vier Spielen weiterhin auf den ersten Sieg, hat aber zumindest am vergangenen Wochenende den ersten Punkt geholt. Nun wollen die Hochschwarzwälder den Heimvorteil nutzen, um sich aus der Abstiegszone herauszuschießen. Einfach wird es nicht, denn Stockach kommt mit einer blütenweißen Weste ins Jahnstadion und hat schon 14 Tore erzielt. Dabei hat der VfR nicht einmal den klassischen Torjäger, jedoch mehrere Spieler, die genau wissen, wo das Tor des Gegners steht.
„Stockach besitzt eine super Mannschaft, die schon in den vergangenen Jahren besser als ihre Tabellenplatzierung war. Spieler wie Eckert, Knappe, Greuter oder Henkel besitzen eine enorme individuelle Qualität, vor allem offensiv“, sagt Neustadts Trainer Sascha Waldvogel. Doch auch seine Elf muss sich offensiv nicht verstecken. Spieler wie Steffen Rohrer, Thomas Fischer, Sam Samma oder Marvin Waldvogel haben schon in der jungen Saison gezeigt, dass Trainer Waldvogel auf sie bauen kann. „Ich würde mir mehr Sorgen machen, wenn wir uns keine Anschlussmöglichkeiten erspielen. Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen uns jetzt jedoch auch einmal belohnen. Wir müssen die Gier haben, ein Tor erzwingen zu wollen“, wünscht sich der Übungsleiter. Personell sieht es gut aus, da die meisten Spieler aus dem Urlaub zurück sind. Peter Schubnell bietet sich sogar für einen längeren Einsatz an.
FC Öhningen-Gaienhofen – FC Königsfeld (Sonntag, 15 Uhr). Zwei Tabellennachbarn treffen am Sonntag auf der Höri aufeinander. Während Königsfeld seine bisherigen drei Zähler aus drei Punkteteilungen einsammelte, haben die Gastgeber schon eine Partie gewonnen und drei verloren. Dank des besseren Torverhältnisses sind die Schwarzwälder einen Rang besser platziert und wollen alles daran setzen, dass diese Konstellation auch nach den 90 Minuten Bestand hat.
„Ich kenne in Öhningen einige Leute im Funktionärsbereich und habe schon selbst dort gespielt. Bei stets 300 Zuschauern ist da auch immer etwas Feuer unterm Dach, von dem wir uns nicht beeindrucken lassen dürfen. Wir müssen uns auf ein richtiges Kampfspiel einstellen“, sagt FCK-Trainer Patrick Fossé, der zudem einen Gegner erwartet, der sich für die jüngste Niederlage gegen Radolfzell rehabilitieren möchte. Fossé sieht seine Elf jedoch nicht chancenlos und bezeichnet das Spiel als 50:50-Duell.
Weitgehend wird Königsfeld mit jener Mannschaft auftreten, die am vergangenen Wochenende gegen Überlingen punktete. Mit Stefan Schwarzwälder und Sait Hamurcu bieten sich zwei Rückkehrer an. Johannes Kohler sammelte zuletzt in er zweiten Königsfelder Mannschaft Spielpraxis. Neben der heißen Zuschauerkulisse müsse sich Königsfeld laut Fossé auch auf das warme Wetter einstellen. Fossé bilanziert unterdessen eine gute Trainingswoche und setzt auf eine stabile Defensive, auch weil er weiß, über welch enorme Offensivqualität der Gegner verfügt.
ESV Südstern Singen – SV Geisingen (Samstag, 16 Uhr). Viel Spannung verspricht das Duell der beiden Aufsteiger. Geisingen reist ungeschlagen an den Hohentwiel, während Singen schon zweimal unterlag, so auch am vergangenen Sonntag im Stadt-Duell gegen den Türkischen SV. Schon ein Punkt wäre für Geisingen ein Erfolg.
So sieht es auch Geisingens Trainer Stefan Pröhl. „Natürlich sind wir beide Neulinge in der Liga, aber wenn man das Budget der Singener und deren Spielerqualität betrachtet, trennt uns einiges. Ich kann mir vorstellen, dass die Singener mit dem Saisonstart unzufrieden sind und nun gegen uns alles geben werden. Ich bin mir sicher, dass bei Südstern der Knoten bald platzen wird, hoffentlich nicht gegen uns. So gesehen wäre eine Punkteteilung wirklich ein Erfolg für uns“, sagt Pröhl.
Pröhl hat mit seinen Spielern eine gute Trainingswoche absolviert, die dann noch einen Dämpfer erhielt. Niklas Schrawattke zog sich einen Bänderriss zu und wird einige Zeit pausieren müssen. „Für den 19-Jährigen tut es mir sehr leid, denn er war zuletzt in zwei Partien in der Start-Formation. Wir werden seinen Ausfall kompensieren müssen“, so Pröhl. Ein kleines Fragezeichen steht hinter einem möglichen Einsatz von Simon Schill. Ansonsten sind alle Spieler aus dem Urlaub zurück und im Trainingsbetrieb. Der sehr gute Saisoneinstieg der Geisinger sollte helfen, mit einigem Selbstvertrauen die Aufgabe anzugehen. Druck hat die Pröhl-Elf in der Begegnung keinen.
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