Wald-Hippetsweiler (sah) Vor fast genau einem Jahr stellten die Landwirte Christina (32 Jahre) und Wolfgang (37) Hahn aus dem Walder Ortsteil Hippetsweiler ihr "Eierhäusle" auf ihrem Bauernhof direkt an der Pfullendorfer auf. Ihr landwirtschaftlicher Betrieb basiert auf den Bewirtschaftungsschwerpunkten Mutterkuhhaltung, Rindermast und Legehennen. "Beweggrund für die Direktvermarktung war, dass wir keine Riesenmengen für einen kleinen Preis produzieren wollen." gibt Christina Hahn an. Gestartet sei die Direktvermarktung der Eier mit 50 Legehennen. Die Nachfrage sei enorm schnell auf das jetzige Volumen angewachsen. Die Fütterung der Tiere erfolgt fast ausschließlich mit Getreide und Futter aus eigenem Anbau. Derzeit hält das Ehepaar 180 Legehennen und vier Hähne. Rund 1000 Freiland- Eier pro Woche verkaufen die Landwirte über das Eierhäusle mit Selbstbedienung. Höchstens drei bis vier Tage alt sind die frischen Eier im Eierhäusle, gemäß ihrem Werbeslogan "Frische Eier von Hahn's Hennen". Die kleineren Eier werden an einen Landwirt aus Zweifalten-Sonderbuch gegeben, der daraus Nudeln, Backerbsen und Eierlikör herstellt, die ebenfalls übers Eierhäusle verkauft werden. Die Direktvermarktung lohne sich auf jeden Fall, beschreibt Christina Hahn. Wir sind aber kein Bio-Betrieb, unterstreicht ihr Mann. Auch das Rindfleisch wird hauptsächlich über von Oktober bis ins Frühjahr direkt vermarktet. Bei ausreichend vorliegenden Bestellungen wird ein Rind nach Leibertingen zur Schlachtung gebracht und das Rindfleisch in Zehn-Kilo-Paketen verkauft. Die Mutterkühe beweiden mit ihren Kälbern als Renaturierungsmaßnahme zwei Naturschutzgebiete in Göggingen und an den Zielfinger Seen.
Die Landwirte planen, die Direktvermarktung sukzessive auszubauen. Derzeit wird aufgrund der Nachfrage das Sortiment an Dinkelnudeln ausgeweitet. Der diesjährig gestartete Gemüseanbauversuch sei aufgrund des Wetters schlichtweg "abgesoffen", so Wolfgang Hahn. Die Milchwirtschaft wurde bereits 2009 aufgegeben.