Jonas, die HSG Konstanz II hat ihr Auftaktspiel mit 34:26 bei Aufsteiger TV Knielingen gewonnen, Sie erzielten sieben Tore. War das ein Start nach Maß?
Ich bin zufrieden mit dem Spiel. Wir wussten nicht, was auf uns zukommt und hatten uns vorgenommen, in den letzten 15, 20 Minuten das Tempo anzuziehen, weil wir wussten, dass wir in punkto Ausdauer Vorteile haben. Das hat auch ganz gut geklappt. Für viele in unserem jungen Team war es das erste Oberligaspiel, daher lief es echt gut.
Sie pendeln zwischen zwei Rollen. Mit 23 sind Sie in der zweiten Mannschaft Führungsspieler und bei den Einsätzen in der ersten das Nachwuchstalent. Was liegt Ihnen mehr?
Ich bin jetzt das vierte oder fünfte Jahr bei den Aktiven und hätte nicht gedacht, dass ich da schon der Zweitälteste hinter Pascal Mack sein würde. Pascal und ich sehen uns in der Pflicht, das Oberligateam zu leiten. Das ist sehr viel Verantwortung auf und neben dem Platz. Wenn ich dabei Fragen habe, dann helfen mir die erfahrenen Spieler aus der ersten Mannschaft. Es ist ein guter Mittelweg, bei dem sich jeder weiterentwickelt.
Sehen Sie sich mehr als Zweitliga- oder Oberligaspieler?
Momentan sehe ich mich eher in der zweiten Mannschaft. Die erste ist mit drei starken Mittelmännern gut besetzt, und in der Oberliga bekomme ich die Spielpraxis, die ich in meinem Alter brauche. Wenn sich im Zweitligateam aber einer verletzt, dann bin ich da.
Was Sie in der vergangenen Saison im Kampf um den Aufstieg bewiesen haben. Wie war das Spiel in Krefeld, als Sie vor 1500 Zuschauern früh eingewechselt wurden und dann fast 50 Minuten mit einer Gehirnerschütterung spielten?
Ich hätte nie damit gerechnet, nach fünf Minuten reinzukommen, doch dann ist Tim Bornhauser ausgefallen und ich stand auf dem Feld. Die Kulisse habe ich gar nicht so mitbekommen, in so einem Tunnel war ich, glaube ich, noch nie. Die ganze Aufregung, und dann ging es um so viel. Solche Dinge wie der Zusammenprall passieren nun mal. Ich bin leider keine zwei Meter groß und muss dahingehen, wo‘s wehtut.
Was sind Ihre Ziele mit der OberligaMannschaft, solange Jörg Lützelberger Sie nicht wieder nach oben holt?
Wir wollen diese unfassbar lange Saison mit 34 Spielen als Team durchhalten, zumal wir nicht auf jeder Position doppelt oder dreifach besetzt sind. Unser erstes Ziel ist der Klassenerhalt, aber mehr geht immer! (grinst)