Handball, 3. Liga: TuS Fürstenfeldbruck – HSG Konstanz (Freitag, 20 Uhr, Wittelsbacher Halle). – Vieles blieb die HSG Konstanz im ersten Heimspiel gegen den TSV Neuhausen/Filder schuldig. Nun ist eine Reaktion gefordert, auswärts beim TuS Fürstenfeldbruck. Ohnehin ein heißes Pflaster.
Nach Heim-Enttäuschung ist eine Reaktion gefordert
Bedröppelt standen die Spieler der HSG Konstanz nach ihrem ersehnten ersten Auftritt in der Schänzlehalle auf dem Spielfeld. Rund zweieinhalb Monate waren seit dem letzten Heimspiel in der 2. Bundesliga vergangen. Doch aus großer Vorfreude wurde riesige Enttäuschung. Eine, die einige Tage nachwirkte. Zu blutleer war der Auftritt vor wieder einmal bemerkenswerter, stimmungsvoller Kulisse. Trainer Vitor Baricelli ging die Vorstellung ziemlich nahe. Dennoch betont er auch: „Wir müssen die Köpfe schnell wieder nach oben nehmen und nach vorne sehen.“
TuS Fürstenfeldbruck gilt als heimstarker Gegner
Den Rückschlag verarbeiten, die richtigen Schlüsse daraus ziehen und nun vor allem eine Reaktion im nächsten Spiel zeigen ist die klare Forderung. Leicht wird dieses Unterfangen nicht. Fürstenfeldbruck gilt seit jeher als heißes Pflaster und zudem als eins, auf dem sich die Gelb-Blauen oft sehr schwertaten. Bruck gilt in seiner kleinen, engen Halle als sehr emotional, kampf- und heimstark. Wie schon gegen Neuhausen wird die Konstanzer ein bis in die Haarspitzen motivierter Gegner erwarten, der mit einer sehr aggressiven Abwehr und galliger Spielweise aufwarten wird. Mehr Gegenwehr ist dann unerlässlich. Gänzlich ohne Druck können allerdings auch die Bayern nicht antreten, auch wenn sie bemüht sind, die Rolle des Underdogs einzunehmen.
Nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Spielen – so ebenfalls gegen Neuhausen/Filder (27:34) – würde eine weitere ein Verharren im Tabellenkeller bedeuten. Noch mehr als die 27:30-Heimniederlage gegen Oftersheim/Schwetzingen schmerzte zuletzt jedoch die schwere Verletzung von Shootingstar Kilian Weigl, der wohl lange ausfallen wird. TuS-Trainer Max Högl versucht daraus zusätzliche Motivation zu ziehen und sagt: „In dieser Situation ist Konstanz ein guter Gegner für uns, denn wir können den Kopf beiseitelassen und befreit aufspielen.“
Baricelli setzt auf Mentalität und klare Antworten
Vor dem schweren Gang vor die Tore Münchens ist Baricelli bemüht, trotz der berechtigten Kritik keine Weltuntergangsstimmung aufkommen zu lassen. „Das war unser zweites Spiel – jetzt sind wir alle umso geforderter“, zeigt er sich kämpferisch. Diesen Kampf muss seine junge Mannschaft auf dem Feld annehmen. Baricelli: „Ich erwarte nun eine Reaktion. Gerade im mentalen Bereich müssen wir stark und bereit sein.“
„Sie haben“, sagt der HSG-Coach über die Gastgeber, „eine rechte Seite, die Spiele entscheiden kann.“ Der Fokus liegt allerdings klar auf der eigenen Leistung. Hier werden eine höhere Dichte in der Deckung, ein besserer Rückzug und eine höhere Effektivität im Abschluss essenzielle Grundsteine sein. In den letzten Jahren konnte die HSG bereits einige Male erfolgreich Punkte aus Fürstenfeldbruck entführen. Ein Erfolg nun wäre ein wichtiger Befreiungsschlag. Dafür steht Baricelli derselbe Kader wie schon in den ersten Spielen zur Verfügung. Wie schon in Teningen wird der HSG-Fanclub mit mehreren Kleinbussen anreisen und für gute Stimmung sorgen. Auch bei den Anhängern saß die Enttäuschung über den Auftritt vor einer Woche tief – auf den Support in der Fremde müssen die HSG-Akteure dennoch nicht verzichten.