Handball, Oberliga: SG Kenzingen/Herbolzheim – HSG Konstanz II (Samstag, 20 Uhr, Breisgauhalle Herbolzheim). – Aus zuvor über drei Landesverbände verteilten vier Oberliga-Staffeln wurden zwei als neue Oberliga Baden-Württemberg. Die HSG Konstanz II startet am Samstag bei der SG Kenzingen/Herbolzheim in die Spielzeit – mit einigen Neuzugängen, viel Ehrgeiz und großer Vorfreude.
Vorbereitung mit Testsiegen, aber auch Verletzungssorgen
„Gerade die erste Phase der Vorbereitung bis Mitte August war sehr gut“, sagt Trainer Benjamin Schweda. Danach wurde sie des Öfteren durch Ausfälle und Verletzungen erschwert. Trotzdem konnten die Testspiele gegen Mimmenhausen/Mühlhofen, die Kadetten Schaffhausen Espoirs sowie gegen den TuS Steißlingen gewonnen werden. Im Rückspiel in Steißlingen – zugleich der letzte Test – gelang nochmals ein Remis. Insofern blicken Schweda und sein Trainerkollege Claudio Kupferschmid gespannt auf den Saisonstart.
Neuzugänge aus der U19 und von den Kadetten Schaffhausen
Neuzugang Bastian Holzer – zuvor einer der prägenden Spieler der Oberliga und beim ersten Gegner Kenzingen/Herbolzheim – fällt verletzungsbedingt ebenso noch einige Wochen aus wie Henrik Ingenpaß. Zwei wichtige und erfahrenere Säulen, auf die das erneut sehr junge Team zunächst verzichten muss. So sind Luka Weiss am Kreis (Kadetten Schaffhausen U19) sowie die bisherigen eigenen U19-Spieler Adrian Lehmann, Felix Weinschenk und Benedikt Baumann, der noch für die U19 spielberechtigt ist, und der zuletzt lange verletzte Rückkehrer Leon Ulmer zunächst die einzigen neuen Kräfte.
Schmerzliche Abgänge in den Drittliga-Kader kompensieren
Konstantin Pauli und Jan Stotten wurden fest in den Drittliga-Kader übernommen, Tim Enninghorst, Sven Iberl, Xeno Müller, Noah Frensel und Adrian Lehmann gehören zum erweiterten Aufgebot der ersten Mannschaft. „Für uns sind die Abgänge von Konsti und Jan schwer aufzufangen“, gesteht der HSG-Coach – und freut sich dennoch. „Es ist geil zu sehen, was sie in den ersten Spielen bereits in der 3. Liga geleistet haben. Für uns ist das schmerzhaft und schön zugleich.“ Die Spieler um Kapitän Luca Lebherz und Co-Kapitän Tim Enninghorst freuen sich auf die neue Liga mit neuen Gegnern und wollen sich, so Schweda, „im Vergleich zur letzten Saison nicht verschlechtern“. Mit dem TuS Schutterwald ist ein Regionalliga-Absteiger neu mit dabei, dazu die ebenso hochtalentierte Drittliga-Reserve der SG Pforzheim/Eutingen.
Die Reise in der neuen Spielzeit beginnt, wie sie aufgehört hat – mit einem Duell im Breisgau. Im letzten Spiel der vergangenen Saison konnten die HSG-Talente ein temporeiches Spiel in Kenzingen für sich entscheiden. „Kenzingen ist sehr eingespielt, hat wurfstarke Spieler und setzt auf eine offensive, aggressive 5:1-Abwehr“, weiß der 31-Jährige und sagt: „Sie sind auf Ballgewinne aus und wollen ins Tempo – genau wie wir.“ Es könnte somit direkt zum Start höchst interessant werden für die ambitionierten Gelb-Blauen.
TV Ehingen fiebert Premiere in Bruchsal entgegen
SG Heidelsheim/Helmsheim – TV Ehingen (Sonntag, 17.30 Uhr, Sporthalle beim Hallenbad Bruchsal). – Eine harte und intensive Saisonvorbereitung auf liegt hinter den Ehinger Handballern. Am Wochenende beginnt die heiß ersehnte Runde in einer neuen Liga. nach der Umstrukturierung der Handballbezirke in Baden-Württemberg warten einige neue Mannschaften auf die Schützlinge von Trainer Lukasz Stodtko und somit auch viele Unbekannte. „Bis auf die wenigen Mannschaften, die mit uns die Qualifikation erreicht haben, kenne ich kein anderes Team“, lässt Ehingens Trainer durchblicken. „Ich hoffe, dass meine Mannschaft verletzungsfrei bleibt, dann sollten wir auch eine Chance auf den Ligaverbleib haben. Das ist mein größter Wunsch für das Team. Wir haben uns gut verstärkt und die Wangler-Brüder sind gut in die Mannschaft integriert. Leider plagt sich Manuel mit einer Verletzung herum, aber wir hoffen, dass diese bis zum Saisonstart auskuriert sein wird. Auch Emanuel Kuscherer, der vom TV Meßkirch zu uns gestoßen ist, muss sich noch an die höhere Spielklasse gewöhnen. Das gibt uns Hoffnung auf tolle Handballspiele in dieser Saison.“
Trainer setzen auf Kampfgeist und Teamzusammenhalt
Zum ersten Saisonspiel heißt es für den TV Ehingen die längste Auswärtsfahrt zu absolvieren. Es geht nach Bruchsal, wo die SG Heidelsheim/Helmsheim wartet. Die SG beendete die vergangene Saison in der Oberliga Baden auf dem dritten Platz und gilt als extrem heimstark. Zwei Unentschieden sorgten für eine nicht ganz optimale Punktausbeute in eigener Halle, dennoch blieb die SG dort ungeschlagen. Somit wartet auf die Grün-Weißen ein heißer Tanz auf unbekanntem Parkett. „Man wird sehen, was auf uns zukommt,“ gibt sich Stodtko gewohnt kämpferisch. „Wir haben in der Vorbereitung einige neue Spielsituationen trainiert und auch in den Testspielen umgesetzt. Wir sind alle heiß auf die Saison, meine Spieler möchten sich in der für den TV Ehingen bislang höchsten gespielten Liga etablieren.“