Fußball-Oberliga: FC 08 Villingen – 1. FC Rielasingen-Arlen (Samstag 14 Uhr). Das Derby verspricht einiges. Beide Mannschaften sind mit dem nötigen Selbstvertrauen ausgestattet, gewannen sie am vergangenen Wochenende doch ihre jeweiligen Spiele. Nun treffen der FC 08 Villingen und der 1. FC Rielasingen-Arlen aufeinander und in einem solchen Derby ist mentale Stärke nicht ganz unwichtig. Geht es da in der Regel doch um mehr als „nur“ drei Punkte. Prestige, Vormachtstellung in der Region und Emotionen – dies sind die Schlagworte, die in einer solchen Partie ebenfalls eine Rolle spielen. Momentan nur ein Punkt Unterschied zwischen den beiden Teams in der Tabelle, sorgt für zusätzliche Brisanz.

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Deshalb erwartet Reiner Scheu in seinem ersten Heimauftritt als Trainer eine enge Kiste. „Das wird eine schwere Aufgabe. Rielasingen hat eine gute, vor allem gefährliche und unangenehm zu spielende Mannschaft, mit einem starken Umschaltverhalten. Sowohl offensiv, als auch defensiv. Gerade ihre schnellen Angreifer müssen wir jederzeit im Blick behalten“, sagt er. Scheu nennt dabei namentlich Nathan Malonga und Obed Ugondu, aber auch Nico Kunze oder den stets omnipräsenten Albert Malaj.

Verstecken muss sich der FC 08 aber keineswegs. „Nach dem hohen Sieg vom vergangenen Wochenende herrscht bei uns natürlich eine tolle Stimmung“, berichtet Scheu. Der Interimscoach sieht dementsprechend auch keinen Grund, gravierende Änderungen an seiner Elf vorzunehmen. „Das war eine Top-Leistung von allen Mannschaftsteilen. Die gilt es nun zu bestätigen und deshalb erwarte ich eine ähnlich engagierte und kämpferische Einstellung von uns“, macht er klar. Gibt gleichzeitig preis: „Wir werden das Spiel wohl mit einem Kader von 16 Mann angehen. Ich darf ohnehin nur vier Mal wechseln und warum soll ich Spieler auf der Bank sitzen lassen, die dann verständlicherweise enttäuscht sind.“

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Allein aus diesen Worten wird deutlich, dass Scheu neben Trainer auch Psychologe sein muss. „Ich hatte jetzt etwas mehr als eine Woche Zeit, um zahlreiche Einzelgespräche zu führen. Darin ging es in erster Linie darum, den Jungs den Rücken zu stärken und ihnen den Glauben an sie zu vermitteln. Selbst wenn sie einmal Fehler machen“, betont Scheu. Ein Aspekt, der in einem solchen Derby ebenfalls eine Rolle spielen könnte.

Fehlen wird wohl Maxime Foulon, der erneut mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. „Wenn bis zum Spiel nichts Unvorhergesehenes mehr passiert, werden alle anderen aber dabei sein“, so der Fußball-Lehrer.

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Zweigleisig muss Scheu in Bezug auf den Ort des Geschehens fahren. Zwar wurde der Rasen in der MS Technologie-Arena von der Stadt freigegeben und nochmals präpariert, doch ein Blick auf den angekündigten Dauerregen in den kommenden Tagen macht die Sache wieder ungewiss. „Allein aus psychologischer Sicht würden wir gerne im Stadion spielen, da ist auch ein Großteil unserer Mannschaft dafür. In Bahlingen haben wir auf Rasen gewonnen, in Nöttingen immerhin einen Punkt geholt“, lautet die Erklärung des Chef-Trainers. Im Gegenzug wurden die beiden letzten Begegnungen auf dem Villinger Kunstrasen verloren, noch dazu trägt Rielasingen nicht nur seine Heimspiele, sondern auch jede Trainingseinheit auf diesem Untergrund aus. „Wenn es jedoch mehr eine Schlammschlacht wird, macht es keinen Sinn. Schließlich wollen wir Fußball spielen“, gibt Scheu zu bedenken.

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