Fußball, Verbandsliga: SC Pfullendorf – FC Denzlingen (Samstag, 15 Uhr, Geberit-Arena) – Eigentlich wollte der SC Pfullendorf viel höher hinaus. Stattdessen haben die Linzgauer seit der Rückserie den Fahrstuhl nach unten erwischt.
Finden die Verantwortlichen den Fehler im Schaltkreis in den letzten beiden Spielen nicht, ist ein finaler Stopp knapp vor dem Kellergeschoss nicht auszuschließen – ein Fiasko sondergleichen.
Ausgerechnet zur letzten saisonalen Heimvorstellung stellt sich mit dem punktemäßig um 17 Zähler weit enteilten Spitzenreiter aus dem Breisgau der augenblicklich happigste Gegner im Pfullendorfer Stadion ein. „Die wollen hier die ihre Meisterschaft feiern, wir aber haben etwas dagegen“, ist SCP-Trainer Hakan Karaosman festen Willens, den Denzlingern eine mögliche Hurrapartie zu vermiesen.
Doch ob der Sportclub tatsächlich zum Partycrasher taugt? Karaosman nimmt seine Mannschaft in die Pflicht, will ihr Motivation einimpfen, sie soll „zeigen, dass wir uns auch wehren können“. Grundvoraussetzung dafür sei ein aggressives Zweikampfverhalten.

Hört man sich jedoch im Spielerkreis um, so dürfte es kein leichtes Unterfangen sein, auf jene „leeren Köpfe“ einzuwirken, die mit ihrer Antriebslosigkeit den Leistungsabfall mit verursacht haben und dafür selten genug an die Kandare genommen worden sind.
Immerhin kann der Coach auf seinen in Elzach am Kopf verletzten Abwehrchef Daniel Niedermann zurückgreifen, der sich wieder erholt hat. Niedermann und sein linker Nebenmann Amadou Marena bilden das Grundgerüst eines zukünftig stark verjüngten Teams.
Großer Abschied für fünf SCP-Spieler
Vor Spielbeginn sollen fünf Akteure offiziell im Stadion verabschiedet werden: Sebastian Willibald gilt als großes Vorbild, er hat für den SCP im Tor insgesamt 198 Liga-Einsätze (davon 72 Regionalligaspiele von 2007-14) absolviert und bei der SpVgg F.A.L. als Trainer ein neues Betätigungsfeld gefunden.
Luca Gruler brachte es beim SCP bislang auf 182 Spiele und erzielte dabei 22 Tore. Der 28-Jährige offensive Mittelfeldakteur wird sich wie Sturmkollege Silvio Battaglia (103 Spiele und 38 Tore für den SCP) künftig dem FC RW Salem anschließen.
Auf gepackten Koffern sitzen zudem die früheren Eigengewächse Stefan Zimmermann (89 SCP-Spiele, 4 Tore) und Felix Waldraff (102 SCP-Spiele und 6 Tore), für die der Aufzug definitiv eine Spielklasse nach oben geht – zum Oberligisten FC Nöttingen. (jüw)
Singen im Derby gefordert
FC 08 Villingen II – FC Singen 04 (Freitag, 19.30 Uhr). – Das letzte Auswärtsspiel dieser Saison führt den FC Singen 04 nach Villingen zur Reserve der Oberligamannschaft. Bei beiden Teams geht es um nichts mehr in der Tabelle.
Einzig das Prestige ist hier noch von Interesse. Mit dem Remis am vergangenen Wochenende hat die Jeske Elf die 50-Punkte-Marke erreicht, was die tolle Saisonleistung unterstreicht. Mit der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte möchte Singens Coach Christian Jeske noch einmal mit seiner Mannschaft zeigen, dass der Tabellenplatz keineswegs glücklich ist.
Viele Spieler haben sich unter seiner Regie kontinuierlich verbessert und sind in der Liga angekommen. Dass die Saison in den letzten Zügen ist, kommt den Hegauern indes entgegen. Die kleinen und großen Blessuren häufen sich, seit einigen Wochen müssen zahlreiche Spieler ersetzt werden. (mab)