Fußball-Landesliga: SG Dettingen-Dingelsdorf – DJK Donaueschingen (Freitag, 18.30 Uhr). In der auf Wunsch der Allmendshofener auf den Freitagabend vorverlegten Partie können die Grün-Weißen mit dem 21. Saisonsieg ein dickes Zeichen an die Konkurrenten schicken und sich gleichzeitig vor den letzten 90 Minuten am nächsten Wochenende gegen Gutmadingen in eine erstklassige Position bringen. In den vergangenen Wochen zeigten die Donaueschinger in großartiger Manier, dass sie mit den Druck des Gejagten ausgezeichnet zurechtkommen. Allerdings mussten sich die Allmendshofener im vergangenen November den Dettingern auf eigenem Platz mit 0:1 Toren geschlagen geben.
Seit dem sechsten Spieltag führen die Allmendshofener die Tabelle ununterbrochen an. Diese Konstanz soll sich auch in den letzten beiden Partien fortsetzen. „Das Hinspiel ist einerseits abgehakt, zeigt aber andererseits, wie gefährlich der kommende Gegner ist. Wir verspüren dennoch keinen Druck und werden mit einer gewissen Freude und Leichtigkeit in die 90 Minuten gehen“, sagt DJK-Trainer Benjamin Gallmann. Er ist sich sicher, dass seine Protagonisten wie in den vergangenen Partien sehr konzentriert und fokussiert die Aufgabe angehen werden. Gallmann: „Es geht wieder bei Null los. Wir müssen uns alles erneut hart erarbeiten und sicher auch die Geduld aufbringen, was wir zuletzt immer gemacht haben.“
Zumindest einen Wechsel wird es in der Startformation geben. Winter-Neuzugang Yannick Bartmann (Urlaub) muss ersetzt werden. Die Position könnte Ahmet Colak übernehmen. Auch der spielende Co-Trainer Jonas Schwer bietet sich etwas zurückgesetzt an. „Ich habe mich noch nicht entschieden. Es gibt zwei, drei Optionen, die ich im Kopf habe“, ergänzt Gallmann.
Fokus auf den Neustart
FC Bad Dürrheim – SC Konstanz-Wollmatingen (Samstag, 15.30 Uhr). Einiges deutet darauf hin, dass das letzte Heimspiel der Saison für die Kurstädter auch das Abschiedsspiel aus der Landesliga sein kann. Nach den vergangenen Auftritten der mit vielen jungen Spielern und Akteuren aus der aufgelösten zweiten Mannschaft zusammengestellten Elf, sind die Gastgeber gegen den Tabellenzweiten krasser Außenseiter. Schließlich kann die Elf vom Bodensee mit einem Sieg zumindest den zweiten Tabellenplatz und damit die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga fixieren.
„Wir sind in einer schwierigen Situation und die ganze Konzentration gilt bereits dem Neustart in der kommenden Runde. Wir müssen die Köpfe hochnehmen und versuchen, uns gut zu verkaufen. Mehr ist aktuell nicht möglich“, sagt Interimstrainer Franco de Rosa.
Auch am Samstag werden wieder Spieler zum Einsatz kommen, die normalerweise einige Ligen tiefer spielen. Am vergangenen Spieltag hatte de Rosa nur 13 Akteure dabei. Gegen Konstanz wird sich die Elf ähnlich formieren. Primäres Ziel der Kurstädter ist es, nicht als Tabellenletzer abzuschließen, was schwer genug werden wird. Als Vorletzter würde den Bad Dürrheimern bei einem Erfolg des Vizemeisters in der Aufstiegsrunde der Abstieg in die Bezirksliga erspart.
Klappt‘s mit dem ersten Sieg 2023?
FC Königsfeld – FC Radolfzell (Sonntag, 15 Uhr). Im letzten Heimspiel der Saison streben die in der Rückrunde noch immer sieglosen Gastgeber natürlich drei Punkte an. Die Gäste haben noch geringe Chancen auf einen der ersten zwei Plätze und wissen am Sonntag beim Anpfiff der Partie, ob diese weiterhin bestehen, da die zwei davor platzierten Teams bereits am Freitag und Samstag im Einsatz sind.
Bei den Königsfeldern wird es vor der Partie einige Verabschiedungen von verdienten Spielern geben. Namen wollte Trainer Patrick Fossé im Vorfeld nicht nennen. Ebenso bedeckt hält sich Fossé bezüglich potenzieller Neuzugänge. „Wir sind mit Kandidaten in guten Gesprächen“, lässt der FCK-Coach durchblicken. Mehr nicht.
Am Sonntag soll in jedem Fall die stärkste Elf auf den Platz stehen, um die schwarze Serie an sieglosen Spielen zu beenden. „Wir wollen unseren treuen Fans ein gutes Spiel bieten und uns für die Unterstützung über die gesamte Saison bedanken“, sagt Fossé. Große Experimente sind nicht geplant, zumal einige Akteure angeschlagen nicht zum Einsatz kommen werden. Fossé: „Wer fit ist, wird auch spielen.“ In Radolfzell verkaufte sich Königsfeld bei der 0:2-Niederlage wie in vielen folgenden Spielen immer sehr achtbar. Mit Radolfzell und Konstanz warten nun in den finalen Spielen der Saison noch zwei absolute Schwergewichte der Liga auf die Schwarzwälder. Fossé: „Das sind Spiele, auf die wir uns alle freuen. Es ist immer reizvoll, sich mit den Besten zu messen.
Besonderes Spiel für Trainer Nitsch
FC Gutmadingen – SC Gottmadingen-Bietingen (Samstag, 16 Uhr). Im letzten Heimspiel der Saison möchte der FC Gutmadingen seine zuletzt deutlich angestiegene Formkurve bestätigen und sich gegen den Tabellenneunten für die 2:3-Hinspielniederlage revanchieren. Eine ganz besondere Partie wird das Spiel für Gutmadingens Trainer Marius Nitsch, der noch im vergangenen Herbst den SC GoBi trainierte, im direkten Vergleich damals aber schon nicht mehr auf der Bank der Hegauer saß. Nitsch trifft auf seinen Heimatverein, bei dem er 15 Jahre arbeitete und spielte.
„Natürlich kenne ich beim SC GoBi jeden Spieler mit seinen Stärken und Schwächen, aber das spielt nicht die Hauptrolle. Wichtig ist für mich, dass wir uns als FC Gutmadingen mit einem Erfolg und einem guten Gefühl von den eigenen Zuschauern verabschieden“, sagt Nitsch. Die Gutmadinger haben vor zwei Wochen die Marke von 30 Punkten geknackt und möchten nun auch in der Tabelle noch ein, zwei Plätze nach oben rücken. Theoretisch ist es sogar möglich, dass Gutmadingen den SC GoBi noch hinter sich lässt.
Am Samstag muss Nitsch bei der Aufstellung etwas improvisieren. Wegen Familienfesten, Urlauben oder Verletzungen haben sich einige Spieler abgemeldet. So kann der Trainer nicht die gleiche Startformation wie beim jüngsten 2:3 in Konstanz bringen. „Wir werden mit einer ähnlichen Mannschaft auflaufen. Wie die sich formiert, darüber bin ich mir noch noch sicher“, ergänzt der Übungsleiter.
Heitzmann geht zum SC Freiburg
FV Walbertsweiler-Rengetsweiler – FC Neustadt (Samstag, 16 Uhr). Die letzte Dienstreise des FC Neustadt in der aktuellen Saison ist zugleich die weiteste. Rund 100 Kilometer liegen zwischen den beide Sportplätzen. Neustadt hat seit dem vergangenen Wochenende den Klassenerhalt auch rechnerisch sicher, die Gastgeber müssen als Tabellenschlusslicht mächtig darum zittern. Im Jahnstadion setzte sich Neustadt in der Vorrunde klar mit 5:0 Toren durch. Es war der höchste Saisonsieg der Schwarzwälder.
„Wir sind gut beraten, nicht allzu oft an den ersten Vergleich zu denken. Walbertsweiler ist seitdem deutlich stabiler geworden und wird um seine letzte Chance kämpfen, denn sollte es nur einen Absteiger geben, wollen sie natürlich den vorletzten Platz erreichen. Wir haben indes auch nichts zu verschenken. Wir peilen ein Erfolgserlebnis an“, sagt Neustadts Trainer Sascha Waldvogel. Zuletzt habe sich seine Elf deutlich gefestigt präsentiert und auch gegen die Top 3 der Liga starke Leistungen gezeigt. „Die Ergebnisse in den Spielen können sich sehen lassen“, so Waldvogel.
Wieder im Kader der Neustädter ist Tobias Gutscher, der unter der Woche im Training grünes Licht für einen Einsatz gab. Ansonsten wird es keine größeren personellen Veränderungen geben. Neustadt werde jetzt auch nicht das Risiko eingehen und angeschlagene Spieler mitnehmen. Nach bisher nur einem Sieg in der Rückrunde soll diese Bilanz im besten Fall am Samstag verdoppelt werden.
Florian Heitzmann, neben Waldvogel Trainer der Neustädeter, wechselt zur neuen Saison in die Nachwuchsabteilung des Bundesligisten SC Freiburg. Heitzmann, der in der Jugend selbst für die Breisgauer spielte, wird Co-Trainer der U16, die in der Oberliga spielt. „Ich hatte eigentlich schon beim FC Neustadt für die kommende Runde zugesagt, als das Angebot der Freiburger kam. Das ist für mich natürlich eine Riesenchance“, sagt Heitzmann, der nach eigener Prüfung die neue Herausforderung gut mit seinem Job als Lehrer verbinden kann.
„Ich verlasse Neustadt mit einem weinenden Auge, freue mich jedoch auch riesig auf die neue Aufgabe. Der FC Neustadt und der SC Freiburg sind meine beiden Herzensvereine“, ergänzt Heitzmann. Ob Sascha Waldvogel einen zusätzlichen Assistenten bekommt, soll noch entschieden werden.
Videos, Storys und Infos zur Landesliga, Staffel 3, finden Sie hier: