Handball, 2. Bundesliga: HSG Konstanz – ThSV Eisenach (Samstag, 20 Uhr, Schänzlehalle). – Im Saisonendspurt ist trotz der großen Enttäuschung und Totenstille in der Kabine nach der Niederlage in Lingen viel drin für die Konstanzer. Mit dem ThSV Eisenach und dem TuS N-Lübbecke dürfen sie sich noch einmal mit zwei absoluten Topteams der Liga mit großer Historie messen – und haben dabei unter Umständen entscheidenden Einfluss auf den Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga.

Dieser ist das Ziel des Thüringer Traditionsclubs. Nach Platz drei in der Vorsaison möchte der ThSV wieder zurück in die stärkste Liga der Welt. Das „System Kaufmann“ von Trainer Misha Kaufmann zeichnet sich durch die unbequeme und aggressive Deckung aus, das im Verbund mit guten Torhütern die mit Abstand stabilste Deckung der Liga bedeutet. „Eine Mannschaft wie Nettelstedt-Lübbecke“, betont HSG-Coach Lützelberger noch einmal. Für sein Team wartet damit Schwerstarbeit.

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Doch der gebürtige Thüringer trägt beim Gedanken an die letzten Spiele weiter ein Funkeln in den Augen: „Wir treffen auf Teams, die all in spielen werden, über überragende individuelle Qualitäten verfügen und gegen die zu spielen für uns ein Privileg ist.“

Nicht zuletzt ist der Wunsch bei Trainerteam und Mannschaft riesengroß, sich noch einmal mit einem Erfolgserlebnis zu belohnen und den eigenen treuen Fans, die auch in einer schwierigen Spielzeit zahlreich und lautstark in der Schänzle-Hölle hinter ihrer HSG standen, noch einmal Freude zu bereiten.

Zahlreiche Ausfälle bei der HSG

Nicht einfacher wird dies durch die Ausfälle. Samuel Wendel (Kreuzbandriss) und Gregor Thomann (Kahnbeinbruch) wurden erfolgreich operiert, Janis Boieck, Joel Mauch und Joschua Braun werden fehlen. Schließlich wird auch Torwart Moritz Ebert nicht dabei sein.

Dessen Fehlen hat einen erfreulichen Hintergrund. Der gebürtige Konstanzer erhielt die Freigabe für die Beachhandball-Europameisterschaft mit der deutschen Nationalmannschaft. Da U23-Keeper Konstantin Pauli ebenfalls verletzt wie auch Lukas Herrmann nicht einspringen kann, rückt Torwart-Trainer Maximilian Wolf als Backup für Leon Grabenstein auf.

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„Für uns wird es eine Challenge, ein Spiel daraus zu machen“, sagt Lützelberger. „Wir müssen Lösungen finden“, so der 37-Jährige. Emotional vorbereitet müsse man daher sein „und kampfbereit“. Wir werden alles tun, um ein Erfolgserlebnis zu holen.

Auf der Gegenseite kann Eisenach aus dem Vollen schöpfen und mit dem kompletten Kader an den Bodensee reisen. „Wir wissen, in Konstanz ist es schwer zu punkten. Wir kennen unser Ziel und werden dementsprechend fokussiert auflaufen“, erklärt Eisenachs Geschäftsführer René Witte und Trainer Kaufmann ergänzt und warnt: „Die HSG Konstanz spielt in heimischer Halle weitaus stärker als in fremden Hallen auf“.