Fußball-Oberliga: 1. FC Rielasingen-Arlen – Offenburger FV 3:1 (1:1). – Durch zwei sehenswerte Traumtore siegte die Talwiesen-Elf über den lange spielerisch besseren Offenburger FV und sicherte sich wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Frühe Führung bereits in der ersten Minute

Dabei begann das Spiel für die Gastgeber wie erhofft, nämlich mit einem frühen Führungstor. Dies wurde durch aggressives Anlaufen der Offenburger Defensive regelrecht erzwungen. Ein Pass wurde durchgesteckt auf Obed Ugondu und dieser behielt allein vor dem Torhüter Alexandre Nagor die Nerven und es stand 1:0. Und die Hegauer blieben am Drücker, ein Pass von Jonah Adrovic auf Albert Malaj, der im letzten Moment vom Offenburger Torhüter per Fußabwehr außerhalb des Strafraums gebremst wurde. Die Gäste aus der Ortenau benötigten eine gute Viertelstunde, um sich vom Schock des frühen Rückstands zu erholen, aber nach 17 Minuten hatten sie die erste gute Torchance durch Jean-Gabriel Dussout, der eine Petereit-Flanke per Kopf aus acht Metern übers Tor setzte.

Technischer Fehler verhindert Ausgleichstreffer

Offenburg war nun gut im Spiel und dennoch mit Glück, denn nach 21 Minuten setzte sich Albert Malaj robust durch und konnte allein Richtung Offenburger Tor stürmen, hatte aber bei der Ballmitnahme einen technischen Fehler, sodass Alexandre Nagu und zwei Abwehrspieler mit vereinten Kräften klären konnten. Die Gäste hatten nun eigentlich die Spielkontrolle, machten Druck, doch die besseren Chancen blieben auch nach einer guten halben Stunde den Gastgebern. Ein Schuss mit der Picke von Obed Ugondu wehrte der Torhüter per Fußabwehr ab.

Offenburger FV verstärkt Druck auf die Heimmannschaft

Der Druck der Gäste nahm aber zu. Sie hatten mehr Ballbesitz und ließen den Ball auch besser durch ihre Reihen laufen. Mehr und mehr rückte der bärenstarke Nachwuchsspieler Stephane Dzikang Nijke in den Blickpunkt. Nach 37 Minuten wehrte Damian Dolezal im Rielasinger Tor Njikes Schuss aus 18 Metern zur Ecke ab. In der 40. Minute traf Offenburgs Njike aber mit einem scharfen Flachschuss von der Strafraumgrenze. Zuvor hatten die Gastgeber den Ball nicht aus der Gefahrenzone gebracht, eine Kopfballabwehr zur Mitte und es hieß 1:1. Und kaum eine Minute später brannte es erneut lichterloh im Rielasinger Strafraum. Ein Querpass von Marco Petereit von der linken Seite rettete Dominik Almeida in höchster Not.

Defensive der Gastgeber kann Angriffe nur mit Mühe abwehren

Auch nach dem Seitenwechsel setzte zunächst der OFV die Akzente. Die Gäste machten so richtig Druck und die Defensive der Gastgeber konnte sich den Angriffen nur mit Mühe erwehren. Nach 55 Minuten setzte auch die Talwiesen-Elf wieder Akzente. Marek Bleise brachte nach einem Flankenlauf den Ball zur Mitte, doch Alexandre Nagor war zur Stelle und verhinderte Schlimmeres. In der 57. Minute war dann aber der Torhüter der Gäste geschlagen. Albert Malaj trieb den Ball durchs Mittelfeld, fasste sich aus 30 Metern ein Herz und der Ball schlug unerreichbar im Dreieck ein. Das war durchaus ein Wirkungstreffer für die Gäste, denn trotz allem Ballbesitz blieben die gefährlichen Situationen vor dem Tor der Heimmannschaft aus. Im Gegenteil, eine Ecke von Toranosuke Abe stellte Alexandre Nagor vor große Probleme (68. Minute), eine Direktabnahme von Nico Kunze hielt der Torhüter allerdings sicher (73.).

Offenburger FV drängt auf den Ausgleichstreffer

Die Gastgeber hatten nun auch Stephane Dzikan Njike besser bis sehr gut im Griff und die Defensive der Heimmannschaft konnte alle im Ansatz gefährlichen Angriffe gut wegverteidigen. Offenburg wechselte offensiv, um den Ausgleich zu erzwingen. Die Gastgeber konterten und hatten durch den agilen Obed Ugondu die Großchance zur Vorentscheidung. Er überlief die OFV-Abwehr, scheiterte aber aus spitzem Winkel (83.)

Treffer zum 3:1-Endstand fällt in den letzten Minuten

In der 84. Minute setzte dann der eingewechselte Leon Bohlander den Höhepunkt des Spiels. Schon auf der Bank erkannte er, dass Alexandre Nagor immer sehr weit vor dem Tor stand und so versuchte er es mit einem gefühlvollen Heber aus gut 50 Metern und der Ball senkte sich unerreichbar unter die Latte ins Offenburger Tor. Ein Traumtor, das man nun wirklich nicht alle Tage zu sehen bekommt. Offenburg ließ in der Folge zwar nicht locker, aber die Defensive der Talwiesen-Elf stand nun sicher und ließ nichts mehr zu.

Marco Petereit resümiert die Partie gegen Rielasingen-Arlen

Marco Petereit, der Co-Trainer des OFV, analysierte nach dem Spiel, dass man nach 15 Minuten ins Spiel gefunden habe, nach dem Ausgleich es aber versäumt habe, mit einer möglichen Führung in die Pause zu gehen. Nach dem Seitenwechsel habe der OFV dann nicht mehr das Gesicht der vergangenen Wochen gezeigt. Claudio Lettierte war am Ende natürlich glücklich, auch wenn er mit dem Spiel seiner Mannschaft zwischen der 25. und 45. Minute wenig zufrieden war. In der Halbzeit wurden Defizite im Zweikampfverhalten angesprochen und seine Mannschaft habe dies dann deutlich besser gelöst. Er betonte aber auch, dass er gewusst habe, wie schwer dieses Spiel werden würde, denn der OFV spielt aktuell einen sehr guten Fußball

1. FC Rielasingen-Arlen: Dolezal, Abe, Almeida (77. Peters), Kunze (80. Bohlander), Serpa, Malaj (86. Arutunjan), Bleise, Ugondu, Adrovic, Berger, Malonga (67. Matt). – Tore: 1:0 (1.) Ugondu, 1:1 (39.) Njike, 2:1 (57.) Malaj, 3:1 (84.) Bohlander. - SR: Bender (Gomaringen). – Z: 360.

Videos, Storys und Infos zur Oberliga Baden-Württemberg finden Sie hier: