Fußball-Landesliga: DJK Donaueschingen – Spvgg. F.A.L. (Samstag, 16 Uhr). Die DJK Donaueschingen trennen noch drei Spiele von der zweiten Landesliga-Meisterschaft in der 100-jährigen Vereinsgeschichte. Nach dem Premierenerfolg 2019 und den anschließenden drei Jahren in der Verbandsliga hat die Elf alle Trümpfe in der eigenen Hand. Zwei Punkte Vorsprung auf den Verfolger Konstanz und das um 21 Treffer bessere Torverhältnis sind beste Voraussetzungen. Das Restprogramm: Am Samstag gegen F.A.L., dann in Dettingen und zum Abschluss gegen Gutmadingen.

„Wir haben an den ersten Vergleich im vergangenen Herbst keine guten Erinnerungen. Nach einer 2:0-Führung haben wir in der Schlussphase der Partie drei Treffer kassiert“, blickt DJK-Trainer Benjamin Gallmann zurück. Es war eine von bisher nur vier Niederlagen der Allmendshofener. Am Samstag sei mit einer ähnlichen Partie zu rechnen. Auch wenn die Gäste ihren sechsten Tabellenplatz nicht mehr verbessern können, so spricht doch viel für ihre individuelle Qualität. „Dass F.A.L. die Saison noch längst nicht abgehakt hat, zeigt das vergangene Wochenende, als diese Mannschaft einen 7:2-Erfolg gegen Gottmadingen feierte. Überhaupt ist die Offensive mit bisher 68 Toren überdurchschnittlich gut besetzt“, ergänzt Gallmann. Spieler wie Senn, Burgenmeister oder der 19-fache Torschütze Krasniqi können allein ein Spiel entscheiden.

Das könnte Sie auch interessieren

Respekt vor dem Gegner ist bei den Donaueschingern vorhanden, das Selbstvertrauen in die eigene Leistungsstärke aber auch. Immerhin holten die Grün-Weißen aus den vergangenen acht ungeschlagenen Spielen 18 Punkte. Was fast noch wichtiger ist: Gallmann hat im personellen Bereich die Qual der Wahl. Kein Spieler hat sich in den Pfingsturlaub abgemeldet und auch das Lazarett ist bis auf die drei langzeitverletzten Spieler Künstler, Hoheisel und Hönig komplett leer. Über 20 Akteure stehen zur Verfügung. Gute Voraussetzungen gegen einen gefährlichen Gegner, der sicherlich besser als die Tabellenplatzierung ist.

„Saison anständig zu Ende spielen“

FC Radolfzell – FC Bad Dürrheim (Samstag, 14 Uhr). Drei Spieltage vor Abschluss der Saison steht so gut wie fest, dass Bad Dürrheim einen der letzten zwei Tabellenplätze nicht mehr verlassen kann. Primäres Ziel ist es, nicht das Schlusslicht zu übernehmen, denn sollte der Vizemeister der Liga über die Relegation in die Verbandsliga aufsteigen, wird es nur einen Absteiger in die Bezirksliga gegen. „Wir wollen die Saison anständig zu Ende sielen. Mehr ist mit dem aktuellen Kader nicht machbar“, sagt Franco de Rosa, sportlicher Leiter und Interimstrainer bei den Kurstädtern.

Bei der jüngsten 1:8-Klatsche auf eigenem Platz gegen den SV Denkingen standen bei den Kurstädtern acht Akteure auf dem Platz, die im Herbst noch in der zwischenzeitlich abgemeldeten zweiten Mannschaft in der Kreisliga B gegen den Ball getreten haben. „Die Jungs geben und versuchen alles, aber drei Ligen zu überspringen ist in dieser Masse nicht machbar. Daher legen wir schon jetzt unsere ganze Energie in den Aufbau eines schlagkräftigen Kaders für kommende Saison“, sagt de Rosa, der gleichzeitig Gespräche mit potenziellen Kandidaten für den Trainerjob führt. Eine Einigung mit Nasser Alassani, zuletzt bei der DJK Donaueschingen, will de Rosa nicht bestätigen.

Das könnte Sie auch interessieren

Neben der Trainersuche gilt es auch Spieler aus dem eigenen Nachwuchs und extern zu gewinnen. De Rosa sieht sich diesbezüglich auf einem guten Weg. „Sollten wir absteigen, wollen wir in der Bezirksliga einigermaßen vorne mitspielen und keinesfalls noch weiter durchgereicht werden. Es wird so oder so eine neue Ära geben, die sich fundamental von der aktuellen Saison unterscheiden wird“, so de Rosa.

Sonderlob für Storz

SV Denkingen – FC Königsfeld (Freitag, 18.30 Uhr). In der auf Wunsch des FC Königsfeld auf den heutigen Freitag vorverlegten Partie streben die Schwarzwälder einmal mehr den ersten Punktspielsieg 2023 an. Die Gastgeber haben dagegen von den vergangenen fünf Begegnungen vier gewonnen. Wie es gegen die Denkinger klappen könnte, hat der FC Königsfeld beim 4:1-Erfolg auf eigenem Platz gegen diesen Gegner gezeigt.

„Wir gehen ohne Druck in das Spiel. Im Training geben unsere Spieler alles. Es ist Zeit, sich dafür zu belohnen“, sagt FCK-Trainer Patrick Fossé. Da über Pfingsten bei den Schwarzwäldern einige Spieler fehlen, bat Königsfeld um eine Spielverlegung. „Denkingen hat sofort zugesagt. Das war ein dankbare Geste“, ergänzt Fossé.

Noch ist nicht ganz klar, ob der Trainer aus beruflichen Gründen alle Spieler mit auf die weite Anreise nehmen kann. Schlussmann Jonas Melinat ist ebenso dabei, wie Kevin Weisser. Wegen seines Muskelfasserrisses ist Enrico Brydniak kein Thema. Erneut dabei ist aus der eigenen A-Jugend Johannes Storz, der es zuletzt in die Startelf geschafft hatte. „Johannes spielt, nicht weil wir personelle Sorgen haben, sondern weil er sich im Training mit starken Leistungen aufgedrängt hat. Es ist schön zu sehen, wenn sich Jungs aus dem eigenen Nachwuchs anbieten“, fügt Fossé an.

Sorgen um Eckert

Hegauer FV – FC Neustadt (Samstag, 14.30 Uhr). Neustadt hat zuletzt starke Resultate gegen die Schwergewichte der Liga erzielt. Bei nur einem Sieg in der gesamten Rückrunde und Tabellenplatz 14 spiegelt sich der Trend jedoch nicht wider. „Auch wenn wir seit vielen Wochen keine Spiele mehr gewonnen haben, so treten wir doch deutlich stabiler auf. Oft sind es Kleinigkeiten oder individuelle Fehler, die uns ein besseres Abschneiden gekostet haben“, sagt FCN-Trainer Sascha Waldvogel.

Für die restlichen Partien im Hegau, in Walbertsweiler und gegen F.A.L. kündigt Waldvogel an, „dass wir unser ganzes Potenzial raushauen werden“. Ihm gefiel die Art und Weise, mit der sich der FC Neustadt zuletzt präsentierte. „Wir haben einige Dinge verändert, die wir im Nachhinein betrachtet vielleicht schon etwas früher hätten umsetzen sollen. Grundsätzlich sei die Elf stabil geworden, was sich nun auch einmal in den Ergebnissen ausdrücken soll. Neustadt möchte gerne noch die Marke von 30 Punkte knacken und den ein oder anderen Konkurrenten überholen.

Beim Spiel am Samstag wird voraussichtlich Arne Mundinger fehlen. Er soll von Peter Schubnell eins-zu-eins ersetzt werden. Schubnell stand am vergangenen Wochenende gegen Donaueschingen 30 Minuten auf dem Platz und wird keine Anlaufzeit brauchen. Viel größer sind die Sorgen bei Niklas Eckert, bei dem im Knie Meniskus und Kreuzband beschädigt sind. Waldvogel befürchtet, dass beim allseits in der Mannschaft sehr beliebten Eckert das Sportjahr 2023 vorbei ist.

Gelingt der nächste Coup?

SC Konstanz-Wollmatingen – FC Gutmadingen (Samstag, 15.30 Uhr). Der FC Gutmadingen hat am vergangenen Spieltag mit dem 5:1-Erfolg gegen den Tabellendritten Radolfzell ein ganz dickes Ausrufezeichen gesetzt. Nun wartet das nächste Schwergewicht der Liga. Die Reise führt zum Tabellenzweiten an den Bodensee. „Wir haben allen Grund, mit viel Selbstvertrauen anzureisen. Es könnte ein ähnliches Spiel wie gegen Radolfzell werden, mit einem Unterschied. Wir spielen diesmal auswärts“, sagt Gutmadingens Trainer Marius Nitsch. Sollten die Gutmadinger erneut punkten, könnten sie das Zünglein an der Waage in puncto Meisterschaftsentscheidung werden und Spitzenreiter DJK Donaueschingen helfen.

Das könnte Sie auch interessieren

Es könnte auch ein Spiel der Torjäger Konstantin Hahn (SCKW/23 Treffer) gegen Manuel Huber (FCG/19) werden, doch Hahn musste zuletzt Spiele auslassen. „Auch ohne Hahn hat Konstanz eine enorme Qualität. Die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass die Elf diesen Ausfall gut kompensieren kann“, so Nitsch, der vor der Saison den SCKW als heißen Titelfavoriten bezeichnete. Natürlich ist es die Chance für Huber, die Torjägerkrone anzupeilen. Nitsch: „Manuel rechnet sich da etwas aus.“ Nach einer Woche mit drei Spielen, zwei Siegen und 10:2 habe sich, laut Nitsch, seine Elf „den Frust der vergangenen Wochen von der Seele geschossen“.

Rückmeldung an den Autor geben