Frauenhandball, 3. Liga: TSV Kandel – SV Allensbach (Samstag, 17 Uhr, Sporthalle Kandel). – Zum letzten Mal in dieser Saison müssen die Spielerinnen des SV Allensbach auf die Reise gehen, denn zum Abschluss erwartet der Tabellensiebte TSV Kandel die Mannschaft vom Bodensee in der Südpfalz.
Auch wenn die beiden Aufstiegsplätze bereits an den SC Korb und den HCD Gröbenzell vergeben sind, wollen die Allensbacherinnen aus Kandel zwei Punkte mit an den heimischen Bodensee nehmen. Dadurch könnten die Spielerinnen von SVA-Trainer Claus Ammann nicht nur den letzten Spieltag erfolgreich mit einem Sieg gestalten, sondern auch die Saison auf Platz drei beenden. „Wir wollen diesen Platz, auf denen wir noch gerutscht sind, verteidigen“, gibt Trainer Ammann die Marschroute vor. „Das wäre ein schöner Abschluss dieser Saison. Dafür wollen wir noch einmal alle Kräfte mobilisieren“. Für den Allensbacher Trainer ist es zusätzlich noch ein kleines persönliches Anliegen, in Kandel am Samstag erfolgreich zu sein. „Als 20-Jähriger war ich in Kandel Spielertrainer. Da will ich jetzt nicht als Verlierer aus der Halle rauslaufen“, lacht Ammann. Ob sich noch jemand in Kandel an ihn erinnern wird, weiß er jedoch nicht. „Das ist schließlich schon ein bisschen her“. Motivation für die Partie gegen den erfolgreichen Aufsteiger Kandel ist aber für Spielerinnen und Trainer reichlich vorhanden.
Umso beflügelnder ist es für die Allensbacherinnen, dass sie das Hinspiel mit 38:26 klar für sich entscheiden konnten. „Dort konnten wir Christina Wilhelm und die Offensive gut unter Kontrolle bringen“, so Ammann. Die 32-Jährige sollte auch im Rückspiel wieder im Fokus stehen, ist sie doch mit 200 Treffern die erfolgreichste Torschützin der 3. Liga und steht auch mit 95 Siebenmeter-Toren ganz vorne. Der SV Allensbach selbst befindet sich kurz vor dem Kehraus im Aufwind, hat trotz geringer Wechselmöglichkeiten am vergangenen Wochenende gegen die HSG Pforzheim ein „Höllentempo“ (Claus Ammann) hingelegt und ohne Schwierigkeiten gegen den Tabellenletzten gewonnen. Die Favoritenrolle für die Partie gegen Kandel liegt folglich bei den Allensbacherinnen.
Doch bevor die Allensbacherinnen nach der, bedingt durch die Ausfälle, kräftezehrenden Saison in die verdiente Pause gehen dürfen, betreten sie am kommenden Mittwoch noch einmal das Parkett in der Riesenbergsporthalle. Dieses Mal werden die Bälle jedoch getreten statt geworfen, denn dann spielen die Drittliga-Handballerinnen gegen die Fußball-Frauen des Landesligisten SV Litzelstetten – der neuen Heimat von Torhüterin Steffi Neumann – eine Runde Hallenfußball als launiges Kräftemessen.