FC Überlingen – Türk. SV Singen (Samstag, 15.30 Uhr). – Der Blick auf die Tabelle lässt mehrere Deutungen zu: Ist das nun ein Duell zweier Teams aus der Spitze des Mittelfeldes oder ist es doch ein Spiel mit dem Charakter eines Verfolgerduells?

„Ich bin immer optimistisch und solange rechnerisch noch etwas nach oben möglich ist, schiele ich nach oben!“, betont der nach der Saison scheidende Trainer des Türk. SV Singen, Fabian Wilhelmsen.

Vier Spiele gilt es noch zu absolvieren, zwölf Punkte sind also zu vergeben, doch der Rückstand auf die konstant aufspielende DJK Donaueschingen beträgt sechs Punkte, auf den SC Konstanz-Wollmatingen, der im Derby in Dettingen mit einem Sieg vorgelegt hat, sieben Punkte.

Wilhelmsen konnte als Zuschauer des Konstanzer Stadtduells feststellen, dass der Mitaufsteiger SC weiter konstant seine Leistung bringt, sodass er das Ziel seines Teams für den Schlussspurt schlicht mit dem „bestmöglichen Abschluss“ umschreibt.

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Auch der FC Überlingen schien lange vorne mithalten zu können, musste dann ein wenig abreißen lassen, unterstrich aber gerade mit acht Spielen ohne Niederlage, dass er die Runde nicht im Schonmodus zu Ende bringen will. „Ich denke, wir haben zuletzt belegt, dass wir das nicht locker auslaufen lassen wollen“, bestätigt Trainer Michael Krause, dass sein Team nach wie vor bereit ist, die optimale Leitung abzurufen und jedes Spiel gewinnen zu wollen. 16 Tore in den jüngsten drei Spielen sprechen eine klare Sprache.

„Das ist eine tolle Mannschaft mit tollen Einzelspielern, vor allem im Offensivbereich“, sagt auch Fabian Wilhelmsen. Der Singener Trainer erinnert sich an das Hinspiel, in dem sich die Überlinger eine Vielzahl von Chancen erspielten, der 5:2-Sieg des Aufsteigers vor allem an der besseren Chancenauswertung an diesem Tag lag. Allein drei Tore steuerte damals TSV-Stürmer Marcel Simsek bei. Doch dieser Name steht diesmal auf Wilhelmsens Liste unter der Rubrik „nicht verfügbar“.

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Der Torjäger ist nach wie vor verletzt, weitere verletzte und privat verhinderte Spieler reduzieren seinen Kader, doch er verfügt über Alternativen. Auch beim FCÜ gibt es Lücken, doch Krause sieht darin auch einen Vorteil: „Das ist eine wunderbare Gelegenheit, den Spielern Einsatzzeiten zu geben, die bisher noch nicht richtig zum Zug kamen.“

In einem sind sich beide Trainer einig: Sie freuen sich auf die Begegnung, denn es darf ein offensiv geführtes Match erwartet werden. Nicht ohne Grund haben beide Mannschaften 65 Treffer auf dem Konto. Immerhin, ein Titel dürfte den Überlingern nicht zu nehmen sein: der der fairsten Landesligamannschaft der Saison. Stets in voller Besetzung das Spiel beendet, nur 38 Gelbe Karten erhalten – diese Bilanz kann sich auch ligaübergreifend sehen lassen.