Im kleinen Ortsteil Aichen gibt es eine besondere „Spatzenart“. Ihr Name ist Guggenloch-Spatzen. So heißt der Narrenverein in Anlehnung an ein Aichener Gewann, das spitz wie eine Gugge (Tüte) auf einen Wald zuläuft, an dessen Rand sich gern Spatzen tummeln. Die Guggenloch-Spatzen gestalten alljährlich das Aichener Fasnachtsgeschehen, sind erfahrene Organisatoren von Schlüchttal-Narrentreffen und gern gesehener Gast bei Umzügen. In ihren dekorativen Filz-Plätzle-Häs mit handgeschnitzten Vogelkopfmasken wirken sie pfiffig, frech und dennoch freundlich – eben wie echte Spatzen.
Diese Fasnacht werden die Häser wie überall größtenteils im Schrank hängen bleiben. Corona macht auch derAichener Fasnacht einen Strich durch die Rechnung. Die Narrenzeitung der Guggenloch-Spatzen wird aber auf jeden Fall erscheinen, verbunden mit einer entgegenkommenden Geste. Zudem können die Kinder des Dorfs mit einer kleinen Überraschung rechnen.

„Wir hatten lange gehofft, wenigsten draußen im Freien was machen zu können, vielleicht ein Kinderumzug, aber nach jetzigen Stand geht es nicht“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Andrea Strittmatter. In Normaljahren würden die Vorbereitungen auf die Fasnacht jetzt auf Hochtouren laufen.
Los geht es immer am Schmutzigen Dunschdig mit Wecken im Hemdglunkergewand und einem vereinsintern Nudelsuppeessen. Nachmittags folgt der Kinderumzug. In der Halle gibt es danach Wurstwecken für die Kinder und abends gestalten dort die Aichener Vereine einen bunten Abend. Am Fasnachtssonntag sind die Guggenloch-Spatzen meist auswärts bei einem Umzug. Am Fasnachtsmontag folgen die Narrenmesse, ein Umzug und buntes Treiben in der Halle.
Sommeraktivitäten des Vereins sind ein großes Grillfest, Spiele ohne Grenzen, ein Stand beim Aichener Dorffest und verschiedene Bewirtungseinsätze sowie ein Glühweintreff zwischen den Jahren. Auch das ist wegen Corona alles ausgefallen. Was bleibt, ist für Andrea Strittmatter der Blick nach vorn: „Wir hoffen, dass die Fasnacht 2022 umso schöner wird, vielleicht können wir sie doppelt genießen, weil wir gemerkt haben, wie viel ohne sie fehlt.“