Eishockey: Der 5:3-Sieg am Freitagabend gegen den amtierenden Meister EHC Red Bull München war Balsam auf die Wunden der geschundenen Schwenninger Eishockey-Seele. Nach einer schlimmen Saison war den Wild Wings wenigstens ein versöhnlicher Abschied von den eigenen Fans gelungen. „Wir gehen mit einem Lächeln im Gesicht, denn wir haben einen großen Hockey-Klub geschlagen. Ich bin stolz auf meine Jungs“, sagte Trainer Paul Thompson.

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Als die Wild Wings zwei Tage später in Nürnberg beim 3:4 nach Penaltyschießen nur knapp eine weitere Überraschung verpassten, war für Thompson die Welt wieder in Ordnung: „Das war eine tolle Energieleistung, nach einem 1:3-Rückstand noch mal auf 3:3 heranzukommen. Am Ende haben wir unglücklich im Penaltyschießen verloren. Der Abschluss an diesem Wochenende war versöhnlich“, sagte der Brite.

Symbolträchtig: Während die Profis aus München und Schwenningen auf dem Eis um den Puck kämpfen, leuchtet am Spielfeldrand eine rote ...
Symbolträchtig: Während die Profis aus München und Schwenningen auf dem Eis um den Puck kämpfen, leuchtet am Spielfeldrand eine rote Laterne, die irgendein ein Witzbold in der Helios-Arena aufgestellt hatte. Bild: Werner Feisst | Bild: Feißt, Werner

Die vier Punkte zum Saisonabschluss taten gut, denn der Coach und die Mannschaft hatten eine schwere Zeit hinter sich. „Die Kritik in den vergangenen Wochen war hart“, sagte Thompson. Für die vielen Niederlagen macht der Trainer vor allem das Verletzungspech verantwortlich. „Wenn die drei Top-Verteidiger und unser Top-Stürmer fehlen, wirkt sich das zwangsläufig auf die Mannschaft aus. Wir hatten während der gesamten Saison nur fünf Spiele, in den alle Kontingentspieler zur Verfügung standen. Das lässt sich nicht kompensieren“, sagte Thompson. In Nürnberg hatten die personell gebeutelten Schwenninger Maximilian Kolb vom Zweitligisten Ravensburg im Team. Der 21-Jährige erhielt nach seiner DEL-Premiere ein Sonderlob.

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Nur Anthony Rech soll noch gehalten werden

Der Trainer ist überzeugt, dass die Wild Wings wieder besseren Zeiten entgegenblicken. „Ich freue mich riesig auf die Zukunft“, sagte der 50-Jährige. Etliche Profis im aktuellen Schwenninger Team werden am Neckarursprung allerdings keine Zukunft mehr haben. Von den Kontingentspielern soll neben Markus Poukkula, der bereits einen Vertrag hat, nur noch Anthony Rech gehalten werden. „Wir sind in Gesprächen“, bestätigte der Franzose nach dem Nürnberg-Spiel. Rech liegen nach eigenen Angaben „ein, zwei andere Angebote“ vor. Die Zukunft von Rihards Bukarts dürfte nach SÜDKURIER-Informationen in Düsseldorf liegen. Auch Dominik Bittner (Wolfsburg) und Mirko Höfflin (Ingolstadt) haben bereits neue Arbeitgeber gefunden.