Bruder Julian war der Auslöser für Jonas Gumz‘ Einstieg bei den Schiris: „Wir haben früher zusammen Fußball gespielt. Irgendwann hat er angefangen, Schiedsrichter zu machen. Ich habe ihm oft zugeschaut und weil ich es toll fand, habe ich den Entschluss gefasst, das will ich auch machen.“
Der ein Jahr ältere Julian hat es inzwischen bis in die Verbandsliga geschafft und der 23-jährige Jonas ist ihm auf den Fersen, seit 2021 in der Landesliga pfeift. Eifersüchteleien unter den Geschwistern gibt es dabei nicht: „Er ist der ältere Bruder und da war es schon immer so, dass er mir ein paar Schritte voraus ist. Da hat es völlig seine Ordnung, dass er stets ein bisschen über mir ist und ich ihm folge.“
Verbandsliga ist das nächste Ziel
Die Ausbildung zum Referee legte Jonas 2014 ab und nach dreieinhalb Jahren war er in der Bezirksliga angekommen, „aber dann bin ich ein bissle hängen geblieben in der Bezirksliga.“ Einen Zeitplan für seine Laufbahn hat sich der für den 1. FC Rielasingen-Arlen aktive Spielleiter nicht vorgenommen, aber er hat seine Vorstellungen, was er erreichen möchte.
Nachdem er als SR-Assistent ja schon die Oberliga und die Junioren-Bundesliga kennt, erhofft er sich im nächsten Schritt den Aufstieg als Schiri in die Verbandsliga und den Assistenten-Einsatz in der Regionalliga. Bis heute bereut Jonas Gumz seinen Entschluss nicht. Zu den sportlichen und emotionalen Highlights zählt für ihn dabei stets, wenn er im Gespann unterwegs ist.
„Man wird nur angemacht oder beleidigt“
Was er aber immer wieder vermisst, das ist die Wertschätzung bei den Einsätzen: „Wir fahren teils Stunden zu einem Spiel und am Ende wird man nur angemacht oder beleidigt. Wir haben genauso eine Passion für den Fußball und sind Sportler wie die Teams.“
Schiedsrichter zu sein bezeichnet er als vielseitiges Ehrenamt, das ihm in der Entwicklung viel gegeben habe: „Ich habe ja in einem Alter angefangen, in dem man noch etwas unsicher ist und ich war zudem recht schüchtern.“ Sowohl im Studium als auch im Beruf habe ihm die Schiedsrichterei viel gebracht.