Verbandsliga: SC Pfullendorf – SC Lahr (Samstag, 15.30 Uhr, Geberit-Arena). – In Pfullendorf ist der letzte Hoffnungsschimmer auf das Erreichen der Aufstiegsrelegation erloschen. „Dieser Zug ist abgefahren“, sagt der zum Saisonende scheidende SCP-Trainer Adnan Sijaric in Anbetracht des auf zehn Punkte angewachsenen Abstands zum aktuellen Ligazweiten Offenburg. Nichtsdestotrotz gilt es für ihn, in den verbleibenden sieben Spielen die bestmögliche Platzierung zu erreichen.
So müsse gegen Lahr endlich der erste Heimsieg nach der Winterpause her, fordert Sijaric. Allerdings sei der nächste Gegner höher einzuschätzen als es der unweit entfernt liegende achte Tabellenrang auszudrücken vermag.
Wie unbequem die launischen Lahrer sein können, hätten sie nicht nur bei ihren beiden Siegen gegen den Aufstiegsaspiranten Offenburg bewiesen. „Das wird wieder ein Spiel spitz auf Knopf“, befürchtet der SCP-Coach und fordert von seinen Mannen ein temporeiches Agieren, die zudem ihre Fehlerquote im Defensivverhalten minimieren müssten.
Überhaupt spiegelte für Adnan Sijaric das 2:2 im Derby beim FC Radolfzell den Saisonverlauf in allen Facetten wieder. „Wir schlagen aus unseren Möglichkeiten zu wenig Profit“, blieben ihm die offenkundigen Probleme in der entscheidenden Zone vor dem gegnerischen Tor nicht verborgen. Gleichwohl hänge sein Team seit der Rückserie buchstäblich „personell am Tropf“.
Und Alternativen für diesen Aufgabenbereich seien dünn gesät, da wegen der Aufstiegspriorität der zweiten Garnitur keinerlei Anleihen zu nehmen sind. Jetzt fallen mit Joshua Menger und Nicola Guglielmelli zwei weitere Offensivkräfte wegen muskulärer Verletzungen aus.
Umso mehr schätzt der Coach die grundsätzliche Bereitschaft seiner kleinen Crew und deren Engagement. Lobende Worte hatte er für seinen sich offensiv einschaltenden linken Abwehrmann Amadou Marena übrig, der trotz seines augenblicklichen körperlichen Fastens stets allerhöchsten Leistungsansprüchen genügt habe. (jüw)
Wichtige Partie für beide Teams in Radolfzell
FC Radolfzell – Kehler FV (Samstag, 14 Uhr, Mettnau-Stadion). – Am Samstag spielt der FC 03 Radolfzell gegen den Kehler FV, für beide Vereine ist diese Partie ein wichtiges Spiel, schließlich wollen sie den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern. Nach vier Spielen ohne Sieg braucht der FC Radolfzell einen Dreier, um sich nicht noch weiter den Abstiegsrängen zu nähern.
Noch beträgt der Vorsprung sechs Punkte, doch schaut man auf die Ergebnisse der vergangenen Wochen, wird auf den Abstiegsrängen mächtig gepunktet. Der kommende Gegner aus Kehl stand nach der Vorrunde noch auf einem Abstiegsplatz, konnte aber bis jetzt eine starke Rückrunde spielen und belegt in der Rückrundentabelle Platz zwei.
Die Stärke des Kehler FV liegt in der Offensive – mit 50 erzielten Treffern, darauf sollte der FCR sicher achten. In der Mannschaft der Gäste stehen etliche Spieler mit viel Erfahrung nicht nur in der Verbandsliga, sondern auch höher. Die Mettnauer sollten auf Ümit Sen achten, der in der Torjägerliste mit 13 Treffern Platz sechs belegt.
Doch der FCR sollte auch auf seine Stärken setzten, trotz vielen Verletzten bringt Trainer Steffen Kautzmann immer wieder eine Verbandsliga taugliche Mannschaft aufs Feld. Wie am Montag gegen Pfullendorf stellt sich auch wieder Alex Stricker als Spieler zur Verfügung, wenn er gebraucht wird. Er wird wieder als Spieler fungieren und Wolfgang Stolpa ist ab sofort Co-Trainer.
Es ist zu hoffen, dass sich das Lazarett lichtet und das Trainerteam mehr Alternativen hat. Im Klassement liegen beide Teams dicht beieinander und so darf man sich sicher über ein spannendes Spiel freuen.
Die Mettnauer oder die Kehler? Wer am Ende als Sieger dasteht, ist aufgrund des ähnlichen Leistungsvermögens kaum vorhersagbar. Im Spiel in Kehl trennte man sich 1:1. (km)