1997 beendete der Beruf nach sechs Jahren den ersten Anlauf von Detlef Margraf als Bezirksliga-Schiedsrichter. 1999 ging er erneut an den Start. Diesmal passten Arbeit und Freizeit besser zusammen und so ist er heute noch engagiert dabei. Auch auf der Karriereleiter erklomm er eine weitere Stufe, wurde schon 2001 in die Landesliga aufgenommen. Er trat als Spielleiter in Vaters Fußstapfen, denn dieser war Schiedsrichter, allerdings beim Handball.

Dass Detlef nicht beim Handball landete, lag an einem nicht anwesenden Trainer. So spielte er beim VfB Randegg bis zur Kreisliga A. Dies ist auch die Spielklasse, in denen er aktiv unterwegs ist. Nach zwölf Jahren in der Landesliga pfiff er noch etliche Jahre Bezirksliga, doch heute ist ihm das zu schnell: „Ich muss das pfeifen, was ich beim Laufen leisten kann und was mir Spaß macht.“

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Und gegebenenfalls eine Klasse tiefer weitermachen, denn das möchte der für den SV Gailingen aktive Unparteiische auch die nächsten Jahre tun: „Auf das Pfeifen möchte ich auf keinen Fall verzichten.“ Die Liste seiner Erinnerungen ist lang. Als „Gänsehauterlebnis“ bezeichnete er den Assistenteneinsatz bei einem Juniorinnen-Länderspiel Deutschland – Italien in Singen, als die Nationalhymnen gespielt wurden. Negativ in Erinnerung blieb ihm ein Ligaeinsatz, bei dem das Gespann von Ordnern in die Kabine geleitet wurde.

Detlef Margraf, im Arbeitsleben als Schichtführer tätig, ist auch in der Gruppe Singen aktiv. Bereits 2002 übernahm er das Amt des Gruppenkassiers und wurde 2013 zum Gruppenobmann gewählt. Diesen Job hat er nach zehn Jahren weiterhin inne.

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Wenn er seine Anfangszeit mit dem jungen Nachwuchs vergleicht, sieht er schon Unterschiede: „Die Einstellung zur Schiedsrichterei hat sich geändert. Die Jungen wissen oft gar nicht, was auf sie zukommt, wenn es rund geht.“ Der 55-Jährige weiß, dass er von seinem Hobby profitiert: „Ich habe dadurch an Selbstbewusstsein gewonnen, was sich auch auf das Berufsleben überträgt – eine Schule fürs Leben eben.“