25 Jahre jung und schon Chef: Michael Speh ist Vorsitzender des SV Rengetsweiler. Beim FV Walbertsweiler-Rengetsweiler, für den er pfeift, sitzt Michael als Beisitzer im Vorstand. Dazu ist er nun schon seit zehn Jahren Schiri. Zu diesem Hobby hatte ihn der damalige Obmann der Meßkircher SR-Gruppe animiert. Als sein Verein Teilnehmer für den Lehrgang suchte, da gehörte er dazu und fast verlegen erinnert er sich an die frühen Träume: „Wie jeder, der jung anfängt, wollte ich weit hochkommen.“
Lange in der Bezirksliga unterwegs
Dass er etwas im Bezirk unterwegs war, bis er in die Landesliga kam, sieht Speh heute als Vorteil: „Das war sehr wichtig für mich. Ich musste dann halt auf die Zähne beißen, aber am Ende hat es geklappt.“ Den Vorteil zeigt auch der Blick in seine Berufsplanung. Vor einem Jahr schaffte er den Bachelor im Maschinenbau, nachdem er zuvor eine Ausbildung zum Industriemechaniker absolviert hatte. Jetzt bereitet er sich berufsbegleitend auf die Masterprüfung vor.
Im Fußball ist der Spielleiter dann genauso zielstrebig die Leiter emporgeklettert, stieg 2019 in die Landesliga auf, nur ein Jahr später bereits in die Verbandsliga. Dass er das richtige Hobby gewählt hatte, daran zweifelte er trotzdem nie: „Es gab nur ein Spiel, das ich nicht mehr erleben möchte. Da rastete ein Spieler am Ende völlig aus.“ Hilfreich war für ihn die Unterstützung durch den Vater, der ihm gute Tipps geben konnte. Heute sieht er es gelassener, wenn nach dem Abpfiff Spieler daherkommen und diskutieren wollen.
Hätte der Referee aus Rengetsweiler einen Wunsch frei, dann würde er sich für einen gesitteteren Umgang auf den Sportplätzen „vor allem gegenüber den jungen Schiris, die Bezirks- und Kreisliga-Spiele leiten“, wünschen. Warum also sollten junge Leute Schiedsrichter werden? „Weil sie nicht nur für den Sport, sondern für das ganze Leben sehr viel mitnehmen.“ Und genauso begeisternd ist die Kameradschaft der Schiedsrichtergilde: „Bei uns wird keiner ausgegrenzt, jeder geht mit jedem gut um – wir wollen schließlich alle dem gleichen Hobby nachgehen.“