Basketball, ProA: (pm) Das Nachholspiel gegen Rasta Vechta beschert den Wiha Panthers am Samstag (19 Uhr) eine Heimpartie am Fasnet-Wochenende. Gegen den letztjährigen Bundesliga-Absteiger wollen die Schwenninger vor heimischer Kulisse wieder in die Siegesspur zurückfinden.
Die Siegesserie der Schwenninger Basketballer ist nach Heimerfolgen über Paderborn, Tübingen und Nürnberg am Mittwochabend in Hagen zu Ende gegangen. Drei Viertel lang zeigten die Doppelstädter ein gutes Spiel und lagen zwischenzeitlich sogar mit 16 Punkten in Führung. Doch im Schlussviertel gaben die Schwenninger das Spiel aus der Hand und kassierten eine bittere 94:91-Auswärtsniederlage bei Phoenix Hagen.
Entsprechend groß war die Enttäuschung in Reihen der Panthers nach Spielende in der Krollmann Arena. „Wir haben das Spiel am Ende einfach weggeschmissen“, ärgerte sich Panthers-Trainer Alen Velcic über die unnötige Niederlage seiner Mannschaft: „Über 33 Minuten waren wir die bessere Mannschaft, sind aber am Ende defensiv völlig kollabiert. Ein Sieg in Hagen wäre natürlich ein großer Schritt nach vorne gewesen. Aber auch so sind wir noch in der Lage, durch Heimsiege gegen Mitkonkurrenten die Playoff-Teilnahme zu schaffen.“
Aktuell belegen die Panthers Rang 13 in der Tabelle mit einer Bilanz von zehn Siegen und zwölf Niederlagen. Nur einen Platz dahinter rangiert Rasta Vechta, der nächste Gegner der Doppelstädter. Um im Rennen um Platz acht weiter den Anschluss halten zu können, wäre ein Sieg über den letztjährigen Bundesliga-Absteiger immens wichtig.
Für die Niedersachsen verläuft die ProA-Saison bislang enttäuschend. Die angestrebte Mission „Wiederaufstieg“ geriet für den Verein, der 2019 noch im Halbfinale der Basketball-Bundesliga gestanden und 2020 in der Basketball Champions League mitgespielt hatte, früh aus dem Blickfeld. Der selbst ernannte „geilste Club der Welt“ verlor die ersten sechs Saisonspiele und trennte sich von Trainer Derrick Allen.
Mit dem neuen Chefcoach Vladimir Lucic will Vechta in der Rückrunde die hohe Qualität des Kaders häufiger in Siege ummünzen. Die individuelle Klasse von Vechta ist unbestritten. Angeführt von Topscorer und Kapitän Josh Young (14,2 Punkte im Schnitt), der die Erfahrung von 185 Erstligaspielen mitbringt, agieren die Niedersachsen mit einem ausgeglichenen Kader. Neun Spieler erzielen durchschnittlich über sieben Zähler.
Mit einem 81:82-Auswärtssieg beim Top-Team Medipolis SC Jena ließ Rasta Anfang des Jahres aufhorchen. Auch ein deutlicher Auswärtserfolg bei den Eisbären Bremerhaven (95:109) unterstreicht das Potenzial der Mannschaft. Zuletzt kassierte die Mannschaft von Vladimir Lucic eine Niederlage in Verlängerung bei den Bayer Giants Leverkusen (93:80). Beim Hinrundenspiel gelang den Panthers in einem Herzschlagfinale ein 78:79-Erfolg bei den Rastanern.
„Vechta liegt hinter den Erwartungen zurück und hat wohl die Herausforderung in der ProA unterschätzt“, glaubt Panthers-Trainer Alen Velcic. „Ihr aktueller Tabellenplatz zeugt von den schlechten Entscheidungen im Sommer, täuscht aber über ihr eigentliches Potenzial hinweg. Wir haben großen Respekt vor Vechta und der individuellen Klasse im Kader. Am Samstag müssen wir wieder besser im Rebounding arbeiten als zuletzt in Hagen und die Ballverluste reduzieren.“
Dank Anpassung der Corona-Verordnung kann die Partie unter 3G-Regelung vor bis zu 900 Zuschauern stattfinden. Es wird vor Ort eine Teststation angeboten. Wer verkleidet in die Deutenberghalle kommt, erhält beim Kauf eines Tickets an der Abendkasse 30 Prozent Rabatt.