Fußball, Rothaus-Bezirkspokal: – Zum zweiten Mal nach 2016 wurde der FC Bergalingen vom Fußballbezirk Hochrhein als Ausrichter der Endspiele im Rothaus-Bezirkspokal bestimmt. Vor zwei Jahren bewährte sich der A-Kreisligist als guter Gastgeber auf seiner schmucken Sportanlage. Dass auf dem damals neuen Kunstrasenplatz gespielt wurde, gefiel den beteiligten Spielern angesichts der seinerzeit hochsommerlichen Hitze allerdings weniger. Das Plastikgeläuf verstärkte die ohnehin hohen Temperaturen unter gleißender Sonne erheblich.
Der brütenden Hitze zum Trotz siegten 2016 die Spielerinnen des SV Todtnau mit 3:2 im Finale gegen die SF Schliengen. Bei den Männern zwang der A-Kreisligist FC Hauingen den FC Tiengen 08 in die Schweiß treibende Verlängerung. Per Strafstoß entschied Erdal Kizilay das Spiel dann zu Gunsten des damaligen Bezirksligisten.
Dieses Mal bestimmen ausschließlich Bezirksligisten das Geschehen auf dem Hotzenwald. Bei den Frauen präsentieren sich am Donnerstag, 31. Mai (Fronleichnam), ab 13.30 Uhr, der Tabellenführer SV Görwihl und der hartnäckige Verfolger FC Hauingen. Die Görwihlerinnen standen schon vor Jahresfrist im Endspiel, unterlagen beim FV Fahrnau aber mit 0:1 der SG Schliengen/Neuenburg. Es ist für die Görwihlerinnen die dritte Finalteilnahme der vergangenen Jahre. 2014 in Schopfheim sicherten sie sich durch ein 5:4 im Elfmeterschießen den "Pott" gegen Favorit SV Niederhof.
Bereits zum fünften Mal seit 1978 steht hingegen der SV Jestetten in diesem Sommer im Endspiel. Ein Pokal-Triumph war dem Verein allerdings bei den ersten vier Versuchen nicht gegönnt. 1991 unterlagen sie – trotz Heimvorteil – nach einem 1:1 n.V. im Elfmeterschießen dem krassen Außenseiter SC Minseln. 13 Jahre später war der SV Jestetten erneut Gastgeber des Finals und nutzte den Heimvorteil nicht. Gegen den damaligen SC 03 Rheinfelden wurde in der Verlängerung 0:1 verloren. Das dritte Endspiel spielte der SV Jestetten 2006 beim SV Albbruck und verlor mit 0:4 gegen den FV Lörrach. Ähnlich klar endete auch das Finale 2017 in Fahrnau. Mit 4:1 setzte sich der FC Tiengen 08 durch und feierte das "Double".
Ans Halbfinale am 1. Mai beim FC Hauingen haben die Jestetter gemischte Erinnerung. Zwar gewann die Elf von Michele Masi, der am vergangenen Sonntag seinen Geburtstag feierte, mit 6:2 nach Verlängerung. Doch der Sieg war teuer bezahlt. Erst kassierte Abwehrspieler Mike Klett eine Rote Karte nach einer "Notbremse", ist aber im Endspiel wieder an Bord. Fehlen wird allerdings Stürmer Francesco Arena, der kurz nach Beginn der Verlängerung zum entscheidenden 3:2 traf. Dabei prallte er unglücklich mit dem Hauinger Torwart zusammen, zog sich eine dreifachen Armbruch zu. Die Schmährufe und Beleidigungen der Zuschauer, die er sich beim Warten auf den Rettungswagen anhören musste, meldete Schiedsrichter Marco Brendle dem Sportgericht. Der FC Hauingen hat sich zwar öffentlich für die Vorkommnisse entschuldigt, kassierte aber eine Geldstrafe im "unteren dreistelligen Euro-Bereich", so Sportrichter Karlheinz Vögtle.
Das Halbfinale beim TuS Efringen-Kirchen verlief vor 600 Zuschauern gesitteter und endete mit einem 2:1-Sieg der Gastgeber gegen den Favoriten FC Wittlingen. Der TuS Efringen-Kirchen zog aus diesem Erfolg frisches Selbstvertrauen für den Abstiegskampf der Bezirksliga, legte zuletzt am Sonntag ein 2:1 beim FC Wehr nach und überließ dem Gastgeber den zuvor über Monate besetzten Abstiegsplatz 14.
Das Endspiel am Fronleichnamstag, um 17 Uhr, ist für die Rebländer das dritte Pokalfinale seit 1978. 2009 setzte sich das Team beim Finalturnier – bis 2013 wurden auch die Halbfinals am gleichen Tag gespielt – beim FC RW Weilheim mit 5:4 gegen die Gastgeber durch. Ein Jahr später beim FC Erzingen standen sich beide Kontrahenten erneut im Finale gegen gegenüber. Dieses Mal setzten sich die Rot-Weißen mit 2:0 durch.