Eishockey-DEL-2: EHC Freiburg – Ravensburg Towerstars 3:2 (2:1, 1:1, 0:0). – Die Towerstars mussten für dieses Derby wie erwartet auf Jesse Mychan verzichten, zusätzlich musste Verteidiger Kilian Keller aufgrund von Grippesymptomen passen. Zumindest konnte Philipp Schlager nach einer Rippenprellung wieder eingreifen. Die Oberschwaben starteten trotz der erneuten Umstellungen überraschend selbstbewusst. Mit hohem Tempo ließen sie die Angriffe ins Drittel der Gastgeber rollen, und eine knappe Minute, nachdem Vincenz Mayer die erste Möglichkeit für die Towerstars noch vergab, drückte Matthieu Tousignant den Puck per Nachschuss zum 1:0 ein. Dieser Treffer verlieh noch mehr Selbstvertrauen, Ravensburg war weiterhin teils drückend überlegen. Allerdings konnte dieser Vorteil nicht genutzt werden und das ließ die 15. Minute umso ärgerlicher erscheinen. Nach einem schlampigen Befreiungsversuch blieb der Puck in der Towerstars-Zone, Palausch hielt die Kelle in einen Distanzschuss und die Wölfe hatten ausgeglichen. Wie schon am Freitag in Kaufbeuren sorgte der erste Gegentreffer für einen mentalen Blackout. 13 Sekunden und vier Pässe nach dem Anspielbully brachte Vas schier unbedrängt die Gastgeber mit 2:1 in Führung.
In der Pause dürfte Towerstars-Trainer Toni Krinner offensichtlich die richtigen Punkte angesprochen haben. Im zweiten Abschnitt fanden die Towerstars zusehends ins Spiel zurück. Abgesehen vom einen oder anderen Konter und einer Unterzahl in der 31. Minute verteidigten die Oberschwaben ihre eigene Blaue Linie wieder effektiver und Philipp Schlager hatte in der 32. Minute bei einem Break durchaus den Ausgleich auf dem Schläger. Besonders in der Schlussphase des Mitteldrittels drückten die Ravensburger vehement, doch der Treffer fiel auf er anderen Seite. Bei einem 2:2-Konter eine Minute vor der zweiten Pausensirene war das Zweikampfverhalten zu träge und Christian Billich schlenzte aus halblinker Position zum 3:1 ein. Gerade hatte sich im Gäste-Fanblock und der Ravensburger Bank Ernüchterung breit gemacht, da hämmerte Sören Sturm den Puck von der Blauen Linie ins rechte Kreuzeck – sieben Sekunden standen noch auf der Uhr des zweiten Spielabschnitts.
Gleich in den ersten Spielminuten des Schlussdrittels hatten alle drei Ravensburger Sturmreihen Riesenchancen zum Ausgleich. Doch vor dem Freiburger Tor ging es meist viel zu eng zu, es gab kein Durchkommen. Beide Teams boten sich im weiteren Verlauf einen flotten, absolut fairen und bis zur allerletzten Sekunde hochspannenden Schlussabschnitt. Das bessere Ende hatten letztlich die Gastgeber. Auch die Herausnahme des Torhüters zugunsten eines sechsten Feldspielers in der Schlussminute brachte Ravensburg nichts mehr ein. Aufgrund der Erfolge der Konkurrenz haben die Towerstars wichtige Punkte verloren, der Druck vor dem nächsten Wochenende wird damit umso höher.
– Tore: 0:1 (03.49) Tousignant (Hauner, Slavetinsky), 1:1 (14.36) Palausch (Wagner, Grof), 2:1 (14.49) Vas (Billich, Linsenmaier), 3:1 (38.52) Billich (Linsenmaier), 3:2 (39.53) Sturm (Brandl, Detsch). – Strafzeiten: Freiburg 2, Towerstars 4. – Zuschauer: 1711.