Volleyball, 2. Bundesliga: SV Schwaig – TSV Mimmenhausen 3:2 (32:34, 23:25, 26:24, 26:24, 15:12). – Mimmenhausen hat seine Niederlagenserie in Schwaig nicht beenden können. Die Mannschaft von Spielertrainer Christian Pampel musste nach einer 2:0- und 17:13-Führung ein 2:3 hinnehmen. Dennoch: Hut ab vor dieser Leistung. Mimmenhausen hatte auf den angeschlagenen Zuspieler Federico Cipollone zu verzichten, Jonas Hoffmann war zwar in Schwaig dabei, spielte aber nicht, und der ebenfalls angeschlagene Pampel wechselte sich im vierten Satz beim 7:11-Zwischenstand selbst aus.

Respekt für Mimmenhausener Fohlentruppe

„Körperlich ist es mir schon besser gegangen“, sagte der 43-Jährige, „aber aufgrund der Bedingungen bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.“ Mit einer Fohlentruppe einen in Bestbesetzung spielenden Gastgeber an den Rand einer satten Niederlage gebracht zu haben, nötigt Respekt ab. Dürrer Trost für einen TSV, der nach zwei Stunden und 33 Minuten aufopferungsvollem Einsatz weiterhin auf seinen ersten Sieg in der Hans-Simon-Halle warten muss.

Dran am ersten Sieg in Schwaig wie wohl noch nie zuvor

An dem waren der 18-jährige Zuspieler Philipp Hornung, Diagonalangreifer Lukas Bäumgärtner (20 Jahre), die Außen Jan Jalowietzki und Tim Frings (22), in der Mitte Tobias Streibl (im vierten Satz von Bogdan Birkenberg ersetzt) und MVP Pascal Zippel (22) sowie der unermüdliche Antreiber Libero Johann Reusch (22) so nah dran wie nie zuvor in ihrer fünfjährigen Zweitligahistorie.

Hartnäckigkeit wird zwei Sätze lang belohnt

Vom ersten Ballwechsel weg zeichnete sich die Mannschaft durch unglaubliche Geduld aus. Sie ließ sich weder vom Gegner noch von nicht immer souveränen Schiedsrichtern aus ihrer Konzentration bringen. Nicht einmal dann, als Pampel & Co. neun Satzbälle ungenutzt ließen, gab sie auf. Und wurde für ihre Hartnäckigkeit belohnt (5:8, 11:16, 18:18, 24:21, 34:32). Vor allem die Floats von Hornung, Frings, Zippel oder Streibl, aber auch gewaltige Sprungaufschläge von Pampel und Jalowietzki machten der Schwaiger Annahme das Leben so richtig schwer.

Jalowietzki und Frings finden viele gute Lösungen

Auch im zweiten Durchgang fanden „unsere Außenangreifer viele gute Lösungen“, lobt Pampel nach dem 2:0 (8:5, 16:15, 24:22, 25:23). Nach mehr als 70 Minuten intensivstem Volleyball schien das „echt gute Schwaig“ (Pampel) schon am Ende, Mimmenhausen kurz vor dem 3:0. 17:13 führte der Gast im dritten Abschnitt nach einem „dämlichen Fehler“ (Livestream-Kommentatoren). Die Hausherren hatten nur fünf Spieler auf dem Feld.

Mimmenhausen aber machte den Sack nicht zu. Weil: Die Einwechslung von Klement für Tafelmayer verringerte zwar die Angriffspower des SV, stabilisierte aber dessen Annahme. „Schwaig wurde immer besser“ (Pampel), glich mit zweimal 26:24 zum 2:2 aus. Tiebreak! In dem war der TSV-Nachwuchs in der einen oder anderen Situation zu vorsichtig oder wollte zu viel. Die Aufholjagd (4:8, 8:10, 11:13) blieb unvollendet. „Es wäre natürlich schöner gewesen, wenn wir gewonnen hätten“, sagt Pampel, dem es wurscht ist, dass die Serie nicht riss, „die jungen Spieler haben das toll gemacht!“

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