Oskar Roeck gehört zu jener Gruppe junger Menschen, die nach der Schulzeit gerne etwas Handfestes starten. Er steht deshalb im ersten Lehrjahr der Ausbildung zum Zimmermann, weil er es „super“ findet, „wenn man sofort sieht, was man geschafft hat“. Diese Zielstrebigkeit hat er auch als Schiedsrichter an den Tag gelegt. Es ging flugs bergauf für ihn – 2020 angefangen, 2021 Aufstieg in die Kreisliga A, 2022 Aufstieg in die Bezirksliga. Und das mit gerade mal 17 Jahren.
Es gab den üblichen Einstieg mit geleiteten Jugendspielen im eigenen Verein: „Mir hat es immer Spaß gemacht, und ich finde es sehr gut.“ Und das, obwohl er erst jüngst ein unschönes Erlebnis hatte: „Ich pfiff ein C-Juniorenspiel. Dort kam dann ein Spielervater auf den Platz und wollte einen 13-jährigen Spieler körperlich angehen.“ So etwas will er nicht noch einmal erleben. Viel lieber denkt er an die schönen sportlichen Erlebnisse wie etwa ein Aufstiegsspiel als Assistent vor einer vierstelligen Zuschauerkulisse. Und dann natürlich an das Erfolgserlebnis, „wenn der Beobachter nach dem Spiel in die Kabine kommt und sagt, dass heute alles gepasst hat.“
Befragt man den für den FC Öhningen-Gaienhofen aktiven Spielleiter nach seinen Hoffnungen und Träumen, dann möchte er schon noch weitere Stufen erklimmen. Bei aller Freude über den Verlauf bleibt Oskar Roeck aber Realist: „Ich versuche natürlich aufzusteigen und zu schauen, wie hoch es geht. Wichtig ist einfach, dass ich meine Liga mache und dass ich das gut mache. Und vielleicht klappt es dann auch, dass ich aufsteige.“
Für Roeck ist an seinem Hobby entscheidend, dass man mit den Aufgaben wachsen kann und auch von den Erwachsenen respektiert wird: „Es ist schön, wenn die Spieler mit einem Lob nach dem Spiel kommen, aber man muss natürlich auch Kritik einstecken können.“ Seinem Heimatverein gibt er ein Kompliment mit auf den Weg, denn der Verein kümmere sich gut um seine Referees: „Ich muss auf jeden Fall sagen, dass die Schiedsrichterei top ist.“