Juliane Kühnemund

Die Hoffnung stirbt zuletzt: Obwohl zum jetzigen Zeitpunkt niemand so genau sagen kann, ob im kommenden Jahr Fasnet gefeiert werden kann, stecken die Bonndorfer Pflumeschlucker derzeit mitten in den Planungen für die Saison 2021/22. Das sagten Narrenvater Clemens Podeswa und Vize-Narrenvater Alexander Matt auf Nachfrage dieser Tageszeitung. Vorgesehen ist nämlich, in der närrischen Zukunft einige Neuerungen einzuführen, die von Fasnetfreunden im Laufe der vergangenen Monate vorgeschlagen wurden. Es wird künftig also frischer Wind wehen.

Nach den Erläuterungen von Narrenvater Clemens Podeswa hatte der Narrenrat der Pflumeschlucker dazu aufgefordert, Ideen und Wünsche für die Fasnet einzubringen. „25 Rückmeldungen sind eingegangen“, berichtet der Narrenvater, wobei sich etliche Vorschläge auf dieselben Themen bezogen haben. Anfang Oktober 2021 hatte dann eine Klausurtagung stattgefunden, in der die Narrenräte über die Vorschläge und Kritikpunkte beraten und entschieden haben.

Neue Pläne für die Fasnet

Der Narrensprung zum Rathaus am Schmutzige Dunschdig soll auch künftig ablaufen wie gehabt, so die Planung. Und auch der Hemdglunkerball soll weiter in der Vorstadt stattfinden, obwohl das Hotel „Germania“ nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Über Ersatzmöglichkeiten in Form von Ständen werde nachgedacht, erläutern Clemens Podeswa und Alexander Matt.

Mit Blick auf die Fasnet 2022 machten die beiden aber auch bei all den Planungen deutlich, dass der Ablauf der Fasnet abhängig ist von den dann geltenden Corona-Regeln. Wenn beispielsweise Kontrollen nötig sind, werde es keinen Umzug geben. Das sei organisatorisch nicht machbar. Eventuell sollen dann aber kleinere Fasnetformate angeboten werden, kündigen die Narrenchefs an.

Am Fasnetmendig soll das Bühnenspiel künftig bereits um 13.11 Uhr beginnen. Dies deshalb, um sicherzustellen, dass der Umzug um 14.11 Uhr starten kann. Dies sei unter anderem ein Wunsch gewesen, der geäußert wurde, informierte Clemens Podeswa. Ferner werde es eine geordnete Umzugsreihenfolge geben, die im Vorfeld festgelegt wird. Die Reihenfolge soll dann jährlich rollieren. Die Umzugsaufstellung wird in der Brunnen-, Spiegel- und Lindenstraße sein. Damit will man das Verkehrsproblem in der Donaueschingerstraße ausräumen. Die Straße musste bislang bis zum Umzugsbeginn für den Verkehr offen gehalten werden. Bei der Aufstellung und dem Warten bis zum Umzugsstart sei dies für Eltern mit Kindern recht anstrengend gewesen. Die Stadthalle soll am Montag geschlossen bleiben. Dort wird keine Veranstaltung stattfinden. Dafür soll auf dem Sparkassen-Parkplatz ein Podium für Musiken aufgebaut werden. Eine Bewirtung wird in den Garagen durch die Vereine übernommen. „Wir wollen damit die Leute in der Innenstadt halten, das bringt auch mehr Betrieb in den Wirtschaften“, so Clemens Podeswa, der hinzufügte: „In den Gasthäusern war sonst zwischen 16 und 18 Uhr ein Riesenloch.“ Eine Besprechung mit den Wirten hat bereits stattgefunden. Ein weiteres Treffen ist kurz vor der Fasnet geplant. Dabei soll dann auch ausgelotet werden, was mit Blick auf die Corona-Pandemie möglich sein wird. „Uns ist auf jeden Fall wichtig, dass die Wirte mit im Boot sind“, betonten der Narrenvater und sein Vize.

Der Fasnachtsdienstag soll ablaufen, wie gehabt – inklusive Strählen der Schulklasse Hansel Pflum. Narrenvater Clemens Podeswa sagte abschließend: „Wir haben uns über die vielen Rückmeldungen gefreut und versuchen jetzt schon, einiges umzusetzen. Klar ist aber auch: Wir machen an der Fasnet 2022 nur das, was unter Pandemiebedingungen erlaubt ist.“