Ringen: Der Südbadische Ringerverband hofft weiterhin, dass die Saison 2020 trotz der Corona-Pandemie stattfinden kann. Allerdings mussten die Verantwortlichen vom bislang erhofften Starttermin abrücken. Geplant war das erste September-Wochenende. Nun müssen sich die Ringer (mindestens) weitere vier Wochen gedulden, ehe es um Mannschaftspunkte geht. „Der geplante Termin wird nicht möglich sein, eine Verschiebung bis mindestens 3. Oktober ist unumgänglich. Im Moment können wir noch keinen fixen Zeitpunkt für den Beginn der Runde nennen, da wir erst auf weitere Vorgaben aus der Politik warten müssen“, teilte der Verband.
Steht ein Datum für einen Start fest, wird die Runde wie in der Terminliste geplant starten, so dass die bereits reservierten Termine für die Sporthallen beibehalten werden können. Die bis dahin ausgefallenen Kämpfe soll anschließend nachgeholt werden.
Tobias Haaga, Trainer des KSK Furtwangen, bezweifelt, dass es zu einer Ringer-Saison 2020 kommen wird: „Ich kann es mir immer noch nicht vorstellen.“ Für Haaga gibt es einige offene Fragen: „Was ist, wenn ein Ringer durch einen anderen infiziert wird? Wer haftet dann? Wer muss alles in Quarantäne? Müssen sich alle Zuschauer mit Adresse in eine Liste eintragen?“
Auch für den Trainer des SV Triberg, Kai Rotter, ist eine Mannschaftsrunde in diesem Jahr schwer vorstellbar: „Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Ich denke, jedem von uns Ringern ist klar, dass es bei Kontaktsportarten sehr schwierig aussieht. Dennoch werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten so trainieren, damit wir fit sind, wenn die Saison stattfinden wird.“
Die Deutsche Ringerliga hat sich bereits festgelegt. Die DRL teilte mit, dass die Liga-Verantwortlichen einstimmig beschlossen haben, dass es keine DRL-Saison 2020 geben wird. Auch in Nordrhein-Westfalen hat der Verband frühzeitig entschieden, dass in diesem Jahr keine Mannschaftskämpfe ausgetragen werden. Der Württembergische Ringerverband hat den Saisonstart auf 17. Oktober verschoben. Sollte es bis zum 31. Juli seitens der Landesregierung keine verbindliche Aussage geben, dass Kontaktsportarten nach den Sommerferien möglich sind, wird die Saison in Württemberg abgesagt.