Familiäre Bindungen zum Fußball waren der Grund, weshalb Damjan Vranjkovic schon früh klar war, dass er einmal zur Schiedsrichtergilde gehören möchte. Mit 14 Jahren legte er also die Prüfung ab, um sein Fußballwissen zu erweitern, zumal er wusste, dass Förderung und Anleitung ihm helfen würden.
Im Beobachtungskader der Kreisliga A
Anfangs zur Gruppe Singen gehörig, wechselte er später zur Gruppe Stockach: „Dort komme ich mit jedem zurecht, man lernt viel und das Schöne ist, dass man gelegentlich auch mal zum Spiel eines Kollegen fährt.“ So dauerte es letztendlich bis zur aktuellen Saison, ehe der mittlerweile 22-Jährige den Sprung in den Beobachtungskader der Kreisliga A schaffte: „Ich habe mir immer gedacht, einfach weitermachen, irgendwann kommt das schon.“
Erinnerungen an besondere Spiele konnte Damjan ebenfalls schon sammeln, sei es ein Derby der Radolfzeller Frauenmannschaften mit mehreren hundert Zuschauern, sei es als Einzel-Schiedsrichter bei einem Freundschaftsspiel der Herren-Landesliga. Negativ stößt ihm auf, „dass der Respekt gerade gegen jüngere Schiris verloren geht, weil wir oft alleine sind. Eigentlich müssten die doch wissen, dass man es nicht leicht hat, weil man immer mindestens 22 Leute gegen sich hat.“
So lange wie möglich will er Schiedsrichter bleiben: „Man lernt viele Leute kennen und es ist eine wichtige Erfahrung für die eigene Persönlichkeit, was die Standhaftigkeit und den Umgang mit Menschen betrifft.“ War früher Opa Branko sein Begleiter bei den Spielen, hat dies inzwischen Vater Miroslav übernommen, und seine Präsenz gibt dem Sohn eine gewisse Sicherheit. Der aktuelle Wunsch des jungen Referees im sportlichen Bereich: „Der Umgang auf den Sportplätzen sollte sich bessern.“
Auf beruflicher Ebene ist der für HSK Croatia Singen pfeifende Unparteiische schon eine ganze Ebene weiter geklettert. Sein Abitur schaffte er vor vier Jahren, danach machte er eine Lehre und ist nun als Mechatroniker, Industrie-Elektroniker und Schaltschrankbauer tätig.