„Danke Schiri.“ Im Rahmen dieser DFB-Aktion wurde Dario Litterst jüngst als Südbaden-Sieger „U50“ ausgezeichnet. Wie sich seine Laufbahn als Spielleiter aber fortsetzt, das muss er derzeit noch offenlassen: Vor wenigen Wochen wurde er Vater einer Tochter, hat zudem seine Arbeitsstelle gewechselt, und derzeit ist der Tag mit 24 Stunden einfach zu kurz. Seinen „Job“ im Bezirks-Schiedsrichter-Ausschuss hat er deswegen abgegeben, verzichtete Ende 2022 nach vier Jahren auf das Amt des Bezirkslehrwartes.
Mit seinen 30 Lebensjahren zählt Litterst zu den „Gestandenen“ der Gilde, zu der er seit 16 Jahren gehört. „Schuld“ war Vater Thomas, selbst lange Jahre im schwarzen Kittel unterwegs. Hier holte sich Litterst seine Motivation, gibt aber ehrlich zu, „wohl ein zu schlechter Fußballer gewesen zu sein, der als Schiedsrichter die besseren Karriere-Chancen sah“.
Aufgabe als Funktionär abgegeben
2007 also die Schiriprüfung, 2012 nach fünf Jahren bereits in der Landesliga – für damalige Zeiten ein schneller Aufstieg. Und wiederum fünf Jahre später schaffte Litterst, der für den SV Bohlingen unterwegs ist, den Aufstieg in die Verbandsliga. In dieser Klasse ist er auch aktiv, zudem auch als SR-Assistent in der Regionalliga. Irgendwann Spiele im Gespann zu leiten, das hatte er sich vorgenommen, das war von Anfang an sein Ziel, im vergangenen Jahr schrammte er am Aufstieg in die Oberliga vorbei.
Auch als Funktionär wurde ihm viel Lob gezollt: Er wollte sein Amt zu seiner eigenen Zufriedenheit ausführen, was ihm aus zeitlichen Gründen nicht mehr möglich war. Dannn lieber den Weg für einen Nachfolger frei machen. Zudem ist er immer noch dabei als Schiedsrichter und Assistent und zusätzlich auch noch im Bezirk als Beobachter. Auf die Frage, was man als Schiedsrichter dem Fußball und den Akteuren mitgeben kann, fand Dario Litterst eine überlegte Antwort: „Wir sind Teil dieses Sports. Wir müssen als Schiedsrichter auf dem Platz vorleben, was wir auch selbst erleben wollen. Wir müssen Respekt und Anstand zollen, Vorbild sein.“ (kha)