Fußball-Landesliga: VfR Stockach – FC Bad Dürrheim (Samstag, 16 Uhr). – „So lange es mathematisch noch möglich ist, ist die Saison für uns noch nicht gelaufen“, sagt Ertan Tasdemirci, der Trainer des VfR Stockach, auf die Frage, ob sein Team sich schon sicher fühlt. Fünf Spiele stehen noch aus und der Abstand des Tabellenzehnten auf den Vorletzten, also einem möglichen Abstiegsplatz, beträgt neun Punkte. Doch genau der Vorletzte, der FC Bad Dürrheim, ist am Wochenende zu Gast im Osterholz.
Für den VfR heißt das, er hat die Möglichkeit, das Polster auf zwölf Punkte auszubauen. „Das ist ein Spiel, das wir nicht verlieren dürfen“, sagt der VfR-Coach, der zunächst darauf hofft, dass seine Elf den Abstand wahren kann. Sicherlich eine realistische Einschätzung nach vier Remis in Folge. Zudem kennt er die Heimbilanz seines Teams mit nur zwei Siegen aus zwölf Spielen in dieser Runde, sodass er mit Skepsis feststellt: „Zuhause hapert es bei uns in dieser Runde ein wenig.“ Allerdings weiß er auch: „Wenn wir dieses Spiel gewinnen, dann sind wir durch!“
Dass der VfR Stockach bis in die Schlussphase zittern muss, war so nicht zu erwarten. In der ersten Jahreshälfte 2022 schob der Verein aus dem Osterholz sich mit einer starken Rückrunde von Rang acht nach der Hinrunde auf den sechsten Platz in der Endabrechnung.
Schwieriger Start in die Saison
Der VfR schien in der Lage, vorne mitzumischen, sich in der oberen Tabellenhälfte der Landesliga zu etablieren. Dann aber fiel Torjäger Marius Henkel in der Anfangsphase der Saison 2022/23 aus, zudem stand der Topscorer Douglas Knappe (22 Tore, sieben Vorlagen) ebenso wie Mustafa Akgün nicht mehr zur Verfügung, so dass der Offensivbereich große Lücken aufwies.
„Das war nicht so einfach“, blickt Tasdemirci auf die Startphase der Saison zurück. Doch das Team fand sich, sodass der VfR-Coach feststellen kann: „Wir arbeiten gut. Ich bin mit den Jungs zufrieden.“ Ein wenig hadert er auch, denn mit Ausnahme des Spiels gegen den FC Radolfzell, als in der Nachspielzeit noch der Ausgleichstreffer gelang, blieb der Elf aus dem Osterholz das Spielglück versagt.
Nun also gilt es, vorzeitig für Klarheit zu sorgen. Immerhin kann der Stockacher Trainer den vier Unentschieden in Kombination mit dem 4:1-Sieg beim Hegauer FV etwas Positives abgewinnen. „Wir sind jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen“, hebt Tasdemirci die Erfolge hervor, sodass sein Team selbstbewusster in dieses wichtige Heimspiel gehen kann. Und dem Nachbarn FV Walbertsweiler-Rengetsweiler würde der VfR damit auch noch einen Gefallen tun, denn mit einem Stockacher Sieg wäre der vorletzte Rang für Walbertsweiler-Rengetsweiler noch eher erreichbar.
Die weiteren Spiele in der Landesliga
- FC Radolfzell – SG Dettingen-Dingelsdorf (Samstag, 14 Uhr). – Die SG könnte das Zünglein an der Waage sein, denn die drei Spitzenteams müssen auf der Zielgeraden der Saison noch alle gegen die unbequeme Elf vom Bodanrück spielen. Die gilt als sehr launisch und unberechenbar, kann nun aber unbeschwert aufspielen. Allerdings strotzt der FC Radolfzell als bestes Rückrundenteam vor Selbstvertrauen.
- FC Überlingen – FV Walbertsweiler-Rengetsweiler (Samstag, 15.30 Uhr). – Sicherlich weiß man auch in Überlingen um die kämpferischen Qualitäten, die das Schlusslicht zuletzt zeigte und sich damit einen Rest Hoffnung auf den Klassenerhalt wahren konnte.
- SC Gottmadingen-Bietingen – FC Neustadt (Samstag, 15.30 Uhr). – Die Gastgeber dürften frei von allen Sorgen sein, die Gäste aus dem Hochschwarzwald können sich noch nicht ganz sicher fühlen, brauchen noch ein paar Punkte zum rettenden Ufer. Zuletzt trotzten die Neustädter dem Tabellenzweiten aus Konstanz einen Punkt ab.
- SC Konstanz-Wollmatingen – SpVgg F.A.L. (Samstag, 15.30 Uhr). – Der Aufsteiger aus Konstanz baut Schritt für Schritt seine beeindruckend Erfolgsserie ohne Niederlagen aus, drei Remis in den letzten sechs Spielen sorgten aber dafür, dass der FC Radolfzell aufrücken konnte. Daher würde ein Dreier jetzt weiterhelfen, die Gäste können locker und befreit aufspielen.
- SV Denkingen – FC Gutmadingen (Sonntag, 15 Uhr). – Mit fünf Punkten aus den jüngsten vier Spielen konnte der FC Gutmadingen seine Lage ein wenig verbessern, doch gerettet ist das Team von der Donau damit keineswegs. Deutlich entspannter hingegen die Lage bei den Gastgebern aus Denkingen, die immerhin sieben Punkte mehr auf dem Konto haben.
- Türk. SV Singen – FC Königsfeld (Sonntag, 15 Uhr). – Zwei Heimniederlagen gegen Teams aus dem hinteren Tabellendrittel sorgten zuletzt dafür, dass die Chancen des Türk. SV auf einen der beiden vorderen Plätze allenfalls noch theoretisch besteht. Dennoch eine starke Saison, die der Aufsteiger spielt. Allerdings: Mit Königsfeld kommt wieder ein Team aus dem hinteren Tabellendrittel nach Singen.
- DJK Donaueschingen – Hegauer FV (Sonntag, 15 Uhr). – Der Hegauer FV kann sich zwar noch nicht sicher fühlen, doch Zählbares rechnet man sich wohl nicht gerade als Außenseiter beim Tabellenführer aus.
- Die Tabelle
1. | DJK Donaueschingen | 25 | 70:25 | 55 |
2. | SC Konstanz-Wollmatingen | 25 | 66:36 | 53 |
3. | FC Radolfzell | 25 | 61:25 | 52 |
4. | Türk. SV Singen | 25 | 60:41 | 49 |
5. | FC Überlingen | 25 | 59:41 | 46 |
6. | SG Dett.-Dingelsdorf | 25 | 44:43 | 39 |
7. | Spvgg. F.A.L. | 25 | 60:49 | 37 |
8. | SC Gottmadingen-Biet. | 25 | 39:43 | 31 |
9. | SV Denkingen | 25 | 44:52 | 31 |
10. | VfR Stockach | 25 | 51:53 | 27 |
11. | Hegauer FV | 25 | 48:63 | 27 |
12. | FC Königsfeld | 25 | 46:58 | 26 |
13. | FC Neustadt | 25 | 33:39 | 25 |
14. | FC Gutmadingen | 24 | 45:67 | 24 |
15. | FC Bad Dürrheim | 24 | 28:60 | 18 |
16. | FV Walbertsweiler-Reng. | 25 | 24:83 | 16 |