Fußball-Landesliga: Zwar wurden die Spieler Ende 2021 vorzeitig in die Winterpause geschickt, für Sportrichter und Funktionäre war aber von einer Pause nichts zu spüren. Die ausgefallenen Landesligaspiele des TSV Konstanz beim FV Walbertsweiler-Rengetsweiler sowie der SG Dettingen-Dingelsdorf gegen den FC Bad Dürrheim sorgten für ein Nachspiel – und bei einigen Kennern der Szene für Verwunderung.
Damals hatte sich bei einigen Clubs die personelle Situation schlagartig verändert, als unmittelbar vor dem Spieltag neue Verordnungen umgesetzt werden mussten und das 2G-Spielrecht Einzug hielt, Tests nicht mehr weiterhalfen.
Duell zwischen Dettingen-Dingelsdorf und Bad Dürrheim nun am 8. April
Im Schwarzwald hingegen schien eine weitere Entwicklung Corona den Rang abzulaufen, denn eine ganze Reihe von Spielern des FC Bad Dürrheim wiesen Atteste über die gleiche Krankheit vor, sodass die in der Spielordnung vorgesehene Verlegung aufgrund einer Kollektiverkrankung in Frage kam.
Dann jedoch wurden vom Verband diejenigen Spieler, die ungeimpft oder eben nicht Stammspieler waren, gestrichen, sodass die erforderliche Anzahl von sieben erkrankten Spielern nicht mehr zustande kam. Doch die Krankmeldung eines weiteren geimpften FC-Stammspielers brachte doch die notwendige Anzahl für eine Verschiebung. Das Duell wird nun am 8. April nachgeholt. Der abstiegsbedrohte FC Bad Dürrheim hat in der Pause ordentlich aufgerüstet.
„Ich hoffe, dass die Saison sportlich entschieden wird und nicht durch eher kuriose Diagnosen und entsprechende Atteste“, sagt Uwe Baumann, Vorsitzender der SG Dettingen-Dingelsdorf. Doch er weiß genau, dass sein Team im neu angesetzten Spiel gegen den FC Bad Dürrheim auf einen anderen Gegner trifft als dies vor der Winterpause der Fall gewesen wäre.
SBFV hat reagiert
Beim Südbadischen Fußballverband hat man das Problem erkannt und das nachträgliche Einreichen von Attesten deutlich eingegrenzt. Das entsprechende Attest muss nun spätestens am dritten Tag nach dem Spieltermin dem Staffelleiter vorliegen. Allerdings: Nun könnten auch wieder ungeimpfte, aber erkrankte Spieler hinzugezählt werden, so Max Rauwolf, Vorsitzender des SBFV-Rechtsausschusses.
„Ich hoffe in Zusammenhang mit Corona auf sportliches Verhalten aller Mannschaften – in der Hinrunde gab es Vorfälle, die doch ein Gschmäckle hatten!“, so Joachim Ruddies, Trainer des SV Denkingen.
Allerdings gäbe es da ein neues Szenario: Neben Corona-Ausfällen könnten sich weitere Akteure kurz vor Spieltagen mit „Symptomen“ einem PCR-Test unterziehen und wären bis zum Testergebnis per Bescheinigung in Quarantäne. „Ich hoffe, dass die Ausrede Corona nicht ausgenutzt wird. Wobei ich da ganz klar sagen muss: Wir haben in Europa gerade andere Probleme und sollten froh sein über jedes Spiel“, sagt Marius Nitsch, Trainer des SC Gottmadingen-Bietingen.