Fußball-Bezirksliga: – Für Trainer Michael Schwald war nach dem 5:2-Derbysieg beim FC Schönau klar, bei wem er sich als erstes bedanken musste: „Mein Zwillingsbruder hat mich vertreten und die Jungs richtig gut vorbereitet – das hat er super gemacht“, so der Trainer des FC Zell, der die zurück liegende Spielpause zu einem Urlaub genutzt hatte: „Nach dem 3:3 zum Auftakt gegen die SG Mettingen/Krenkingen hatte ich angesichts der Pause ein komisches Gefühl. Aber das hat die Mannschaft richtig gut gemacht.“
In der Tat hat sich der FC Zell mit eigenen Kräfte gegen eine möglicherweise keimende Krise gewehrt. Zwei Mal lag die Mannschaft beim nördlichen Rivalen zurück: „Und wir haben das zwei Mal umgebogen – super“, schwärmte Michael Schwald nach seinem „ersten Punktspielsieg in Schönau, seit ich hier Trainer bin.“
Für die Gastgeber begann das Duell vor stattlichen 450 Zuschauern fast optimal. Dominik Pfeifer war von Matthias Philipp im Strafraum unsanft gebremst worden: „Da waren wir hinten nicht im Bilde“, monierte Schwald die Entstehung des Strafstoßes. Ismail Demirci nutzte die Chance vom Elfmeterpunkt, ließ Christian Rapp keine Abwehrchance.
„Bis zur Pause müssen wir das 2:0 machen, vergeben durch Tim Eckert und Felix Markanic auch gute Chancen“, resümierte Tim Behringer die erste Hälfte und sah ein mentales Problem: „Wir haben nachgelassen in den Zweikämpfen. Man bekam den Eindruck, dass die Jungs sich ihrer Sache zu sicher waren.
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Den ersten Warnschuss nach der Pause setzte Daniel Philipp mit dem Ausgleich, der aber schon zehn Minuten später wieder Makulatur war. Yannik Lais sorgte für die erneute Führung des FC Schönau. Doch diese hielt nicht lang, Youngster Aaron Reiß erzielte den 2:2-Ausgleich mit seinem zweiten Saisontreffer. „Spätestens dann hatten wir den Faden verloren“, monierte Tim Behringer, der drei weitere Minuten später sogar das 2:3 notieren musste.
Fabrice Neto-Loureiro muss in die Klinik
Der FC Zell bekam nun Oberwasser: „Ich hatte meinen Jungs schon in der Pause gesagt, dass wir geduldig bleiben müssen. Wir hatten ja unsere Torchancen. Irgendwann müssen wir uns belohnen.“ Dafür sorgte dann Lukas Ruf, der sich nach seiner Verletzungszeit in der 76. Minute für Aaron Reiß zurück meldete.
In der langen Nachspielzeit – die Partie war wegen der schweren Verletzung von Fabrice Neto-Loureiro, der mit Verdacht auf Nasenbeinbruch in die Klinik musste, fast zehn Minuten unterbrochen – schlug Lukas Ruf dann zu, markierte das 4:2. Den Deckel setzte am Ende Dario Muto in der elften Nachspielminute drauf.
„Niederlagen tun immer weh, aber im Derby und vor so einer Kulisse schmerzt es noch etwas mehr“, gab Tim Behringer offen zu und deutete an, dass ihm das Ergebnis zu hoch ausgefallen war: Die letzten beiden Treffer hätten nicht mehr fallen müssen.“
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