Jedes Jahr treffen sich die Menschen im Sommer in Waldshut, um die Chilbi zu feiern – das Volksfest der Hochrhein-Metropole. Dreh- und Angelpunkt der Feierlichkeiten ist dabei immer ein Schafbock. Dieses Jahr trug er den Namen „Andreas der Kameradschaftliche“.
Aber warum ein Schafbock?
Mit List und Tücke hatten die Junggesellen vor 555 Jahren die Schweizer Belagerer der heutigen Kreisstadt vertrieben: Obwohl der Bevölkerung das Essen knapp wurde, mästeten sie einen Schafbock, führten das faißte Tier über die Stadtmauer und suggerierten den Belagerern so, dass sie noch lange ausharren könnten. Diese zogen ab und in der Stadt kehrte wieder Ruhe ein.
Seitdem feiern die Waldshuter jedes Jahr ihre Chilbi. Der wortwörtliche Höhepunkt war nach den beiden Corona-Jahren und der Chilbi 2022 in diesem Jahr das Riesenrad, in dessen Gondeln die Besucher einen Weitblick über das Gelände genießen konnten.
Doch kein Feuerwerk
Noch lange stand offen, ob zum Ende der Feierlichkeiten ein Feuerwerk stattfinden darf. Erst kurzfristig entschied dann das Landratsamt: nein, es wird kein Feuerwerk geben. Zu heiß und trocken waren doch die letzten Tage. Doch auch ohne das krönende Spektakel lohnt es sich, die 555. Waldshuter Chilbi mit einem 80-Sekunden-Video noch einmal Revue passieren zu lassen.
