Das Worst-Case-Szenario habe sie mit ihren Kindern schon besprochen. Die drei müssten zum Vater nach Hessen ziehen, sie selbst würde sich ein WG-Zimmer in Konstanz suchen.Das sagt sie am Ende eines langen Gesprächs am Esstisch im Wohnzimmer, dem
Konstanz
Spitalstiftung meldet Eigenbedarf an – die Mieterin, eine alleinerziehende dreifache Mutter, sucht dringend eine neue Wohnung. Und beginnt langsam, zu verzweifeln.
Die Stiftung braucht die Wohnung, in der Anke Schmehl seit sechs Jahren mit ihrer Familie lebt, für eine betreute Wohngemeinschaft. Schmehl ist enttäuscht, die Stiftung sagt, von den Plänen hätte die Mieterin seit Jahren gewusst. Sie widerspricht, seit Jahren sei das Verhältnis zerrüttet. Hätte die Stiftung anders handeln können? Ist die vierköpfige Familie ein Kollateralschaden des angespannten Wohnungsmarktes?
