Florian Müller: Aktuell wird spekuliert, ob Bundestrainer Joachim Löw bei der EM im Sommer auf Müller setzt. Unwahrscheinlich, dass sich der Freiburger Torhüter Hoffnungen machen darf. Zwar ist Florian Müller ein zuverlässiger Schlussmann, die Niederlage gegen Leipzig leitete er allerdings mit ein. Seinen riskanten Pass im Spielaufbau konnte Kollege Santamaria nicht kontrollierten. Es folgte das 0:1 – der Dosenöffner für RB. – Note 5
Lukas Kübler: Der Rechtsverteidiger erledigte seine Pflicht, sprich die Defensivaufgaben auf dem Flügel, zuverlässig. Nach einer knappen halben Stunde klärte er in höchster Not im Strafraum. Bei der Kür, den langen Bällen in die Offensive, agierte der 28-Jährige unglücklich. – Note 4
Philipp Lienhart: So kurios es klingt: Der Innenverteidiger war bei der klaren 0:3-Niederlage einer der besten Freiburger. Der Nationalspieler aus dem Roten-Bullen-Land Österreich verrichtete zuverlässig seinen Job, gewann einige wichtige Zweikämpfe und verhinderte so eine noch deutlichere Pleite. Konnte nichts für die individuellen Aussetzer seiner Nebenleute. – Note 2,5
Dominique Heintz: Dirigierte die ViererAbwehrkette, schlug gut dosierte lange Bälle für die Offensiven, sicherte in der Schlussphase bei einem Eckball ab und unterband so einen gefährlichen Konter von Hwang, wurde kurz darauf aber von dem Koreaner auf die Hörner genommen. Zum Glück ohne Folgen. – Note 3
Christian Günter: Der Freiburger Kapitän war wie so oft bemüht, im Wechsel mit Vincenzo Grifo bei seinen energischen Vorstößen für Gefahr zu sorgen. Allein, es blieb beim Bemühen. – Note: 4
Jonathan Schmid: Micoud? Djorkaeff? Lizarazu? Nein, Jonathan Schmid ist seit Samstag gemeinsam mit Franck Ribery der Franzose mit den meisten Bundesligaspielen. Partie Nummer 273 war nicht die beste des 30-Jährigen. Die einzige gute Chance des Elsässers wurde abgeblockt (50.), er selbst eine halbe Stunde später ausgewechselt. Vielleicht hat er am Abend noch mit Sprudelwasser seine Bestmarke begossen. – Note: 4
Baptiste Santamaria: Nur noch 253 Spiele, dann hat er seine Landsleute Ribery und Schmid als Bundesliga-Rekord-Franzose abgelöst. Der Mittelfeldspieler war defensiv schwer gefordert, zuweilen auch überfordert. So beim 0:1, als er nach dem schlampigen Zuspiel von Torhüter Müller unter Druck den Zweikampf gegen Kampl verlor, der einfach davon-zischte. Leistete sich einen weiteren Ballverlust gegen Sörloth, der folgenlos blieb (54.). – Note: 4,5

Nicolas Höfler: Auch der fleißige Arbeiter im Freiburger Mittelfeld trug seinen Teil zur Niederlage bei. Verlor einen Zweikampf gegen Kampl. Der Ball kam über die Station Nkunku zu Sörloth – und er traf zum 0:2 (64.). Da war der Deckel drauf und die Niederlage besiegelt. – Note: 5
Vincenzo Grifo: Antreiber in der Offensive, defensive Absicherung bei den Vorstößen von Christian Günter. Der Italo-Pforzheimer wurde ein ums andere Mal von Adams nach hinten gedrängt. So fehlte dem 27-Jährigen die Kraft, was zu ungewohnten Fehlpässen führte. – Note: 3,5
Ermedin Demirovic: War knapp 70 Minuten auf dem Feld, dabei aber kaum am Ball. In der von defensiver Taktik geprägten Partie kamen nur wenige Pässe in der Freiburger Spitze an. So blieb der vierfache Torschütze diesmal ohne Torschuss. – Note: 4,5
Lucas Höler: Hatte wie Nebenmann Demirovic nur wenige Szenen. Ackerte viel und störte die Leipziger früh. Mehr aber auch nicht. – Note: 4
Roland Sallai: Hatte nach seiner Einwechslung in der 65. Minute einen Torabschluss mehr als die beiden Start-Stürmer zusammen. Der Schuss des Ungarn in der 82. Minute war allerdings zu zentral, um RB-Torhüter Gulasci in Gefahr zu bringen. – Note: 3,5
Nils Petersen und Guus Til: Mit einem Doppelwechsel wie im Eishockey tausch-te Trainer Christian Streich seinen Angriffsblock in der 69. Minute. Besser wurde das Freiburger Offensivspiel mit den beiden Jokern allerdings nicht. – Doppelnote: 4
Wooyeong Jeong und Keven Schlotterbeck: Als sie in die Partie kamen, war das Spiel längst entschieden. So blieb dem Duo zu wenig Zeit für eine Note.