Lukas Jonathan Rameil

Diabetes mellitus ist eine Volkskrankheit, an der allein in Deutschland rund elf Millionen Menschen leiden, erklärt die Deutsche Diabetes Hilfe. Zudem erkranken immer mehr jüngere Menschen an der Stoffwechselkrankheit. 

Für die Vorsorge ist vor allem die Früherkennung wichtig. So sind gerade für Menschen, die an einer anbahnenden Typ-2-Diabetes-Erkrankung leiden, sogenanntem Prädiabetes, die Heilungschancen nicht übel. Entscheidend ist die Umstellung hin zu einer Lebensweise mit ausreichend Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und Verzicht auf bestimmte Lebensmittel. Das richtige Erkennen der Symptome für Typ-1-Diabetes kann dagegen lebensrettend sein – ganz zu schweigen von einer gut eingestellten Therapie.

Doch welche ersten Anzeichen für Diabetes sollte man kennen, welche Symptome könnten auf eine Stoffwechselerkrankung hinweisen?

Typ-1-Diabetes: Erste Symptome werden gerade bei Kindern übersehen

Bei Typ-1-Diabetes ist laut der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) eine Therapie mit Insulin lebensnotwendig. Erfolgt sie nicht, steigt laut DGG das Risiko für eine schwere Stoffwechselentgleisung, eine sogenannte Ketoazidose, die zu einem tödlichen Diabetes-Koma führen könne. Auch kognitive Fehlentwicklungen könnten die Folge einer unbehandelten Typ-1-Diabetes-Erkrankung sein. 

Als typische Symptome eines gefährlichen Diabetes-Komas gibt die DDG zudem Übelkeit oder Erbrechen, beschleunigte Atmung und einen säuerlichen Acetongeruch des Atems an. In solchen Fällen bräuchten die betroffenen Kinder sofort ärztliche Hilfe, so die DGG. 

Typ-2-Diabetes entwickelt sich schleichend

Anders als Typ-1-Diabetes kann Typ 2 viele Jahre lange unentdeckt bleiben. Die Gefahr dabei: Eine sich anfänglich nur schleichend anbahnende Erkrankung wächst sich zu einer ernsthaften Diabetes-Erkrankung aus, bei der der Körper eine irreparable Insulinresistenz entwickelt, die das ganze Leben lang mit Insulin behandelt werden muss. 

Neben einer erblichen Veranlagung gelten laut Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), Übergewicht und Bewegungsmangel als wichtigste Ursachen eines Typ-2-Diabetes. Aber auch eine unausgewogene, das heißt ballaststoffarme beziehungsweise fett- und zuckerreiche Ernährung sowie Rauchen begünstigten die Entstehung von „Altersdiabetes“. Doch welche Symptome lassen sich insgesamt für eine Diabetes-Erkrankung festhalten?

Diabetes: Das sind die ersten Anzeichen

Sowohl für eine anfängliche Typ-1- als auch für eine Typ-2-Diabetes-Erkrankung gelten ähnliche Symptome. Die vier Grundwarnzeichen ... 

  • übermäßiger Durst

  • vermehrter Harndrang

  • starke Gewichtsabnahme

  • Müdigkeit

... werden von weiteren Anzeichen ergänzt, dazu gehören:

  • Leistungs- oder Konzentrationsschwäche

  • Vergesslichkeit

  • Niedergeschlagenheit bis hin zur Depression

  • Sehstörungen

  • häufige Infekte

  • schlecht heilende Wunden

  • Trockene Haut

Zum Vergleich: Circa 90 bis 95 Prozent aller Diabetes-Fälle betreffen laut dem BMG Typ-2-Diabetes. Für die Diabetes-Prävention sind diese Zahlen insofern problematisch, als in weiten Teilen symptomfreie Menschen zu einer Vorsorgeuntersuchung überzeugt werden müssen. Eine Diabetes-Diagnose ist derweil schnell gemacht und kann auf verschiedenen Wegen festgestellt werden.

Übrigens: Es gibt neben Insulinspritzen verschiedene Möglichkeiten, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Dazu zählt auch der Verzehr von bestimmten Lebensmitteln.