Seine Tage am Strand verbringen und Cocktails trinken, während das Geld sich auf dem Konto von selbst vermehrt: Das ist eine Vorstellung, die den meisten Menschen wohl sehr gut gefällt. Und tatsächlich gibt es Wege, wie man sein Geld „im Schlaf“ vermehren kann. Allerdings sollte dabei auch große Vorsicht geboten sein: Viele Anbieter im Internet, die mit dem geflügelten Begriff „passives Einkommen“ werben, sind nicht seriös und nutzen den Wohlstandstraum von Nutzerinnen und Nutzern aus. Außerdem bergen „passive“ Einkommensquellen oft Risiken und Unsicherheiten. Welche passiven Einkommensquellen es gibt und was man unbedingt beachten sollte, das erfahren Sie hier.
Auch interessant: Viele fragen sich, ob sie für ihr Alter angemessen viel verdienen. Aber es gibt Möglichkeiten, wie hoch das eigene Gehalt im Vergleich ist. Im Kontext des Wohlstandes in Deutschland ist oft von der Mittelschicht die Rede. Doch welches Gehalt man verdienen muss, um dazuzugehören, wissen die wenigsten.
Passives Einkommen: Wie kann man am besten passiv Geld verdienen?
„Passives Einkommen“ beschreibt die Idee von Geld, das selbstständig regelmäßig auf das Konto fließt – ohne dass man dafür Arbeit leisten muss. Während es durchaus Möglichkeiten gibt, solche Geldströme herzustellen, sollte man nicht erwarten, dass man durch ein passives Einkommen in den Vorruhestand gehen kann. Zumindest gilt das für die meisten Menschen in Deutschland, die finanziell nicht im großen Stil investieren können, um ebenfalls größere Summen zu erhalten. Häufig können kleinere Nebeneinnahmen aber helfen, ein Finanzpolster aufzubauen oder die Altersvorsorge aufzustocken. Hier sind Möglichkeiten, nebenbei passiv Geld zu verdienen:
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Aktien und ETFs: Aktien sind ein Weg, um am Erfolg von Unternehmen beteiligt zu werden. In welche Aktie man in welchem Moment investiert, ist immer mit Risiken verbunden. Deshalb sind ETFs beliebt: Sie sind Aktienbündel, bei denen man sein Investment über mehrere Wertpapiere streut, wie verbraucherzentrale.de schreibt. Aktien und ETFs können über Trading-Apps oder als Wertpapierdepot bei Banken erworben werden. Bei regelmäßigem Investment über einen längeren Zeitraum kann ein ansehnlicher Gewinn abfallen, wenn man klug investiert.
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Tagesgeldkonto: Beim Tagesgeldkonto passiert das Trading im Hintergrund. Die Bank spekuliert mit dem Geld, das Sie auf Ihr Tagesgeldkonto legen. An dem Gewinn, den es für die Bank abwirft, werden Sie aktuell mit etwa 2 bis 3 Prozent Zinsen beteiligt. Zahlen Sie regelmäßig auf das Konto ein, können Sie über Jahre ein Plus von tausenden Euro machen. Laut Handelsblatt könnte sich ein Tagesgeldkonto aktuell lohnen.
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Immobilien kaufen: Wer das Glück hat, Startkapital mitzubringen, kann sich überlegen, in Wohnung, Grundstück oder Haus zu investieren. Bei welcher Art Immobilie und welchem Standort damit zu rechnen ist, dass der Wert steigt, kann beispielsweise mit dem Wohnindex des Instituts der Deutschen Wirtschaft ermittelt werden.
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Vermieten: Für Menschen, die das Glück haben, Wohneigentum zu besitzen oder einer sozioökonomischen Schicht anzugehören, die in der Lage ist, Wohneigentum zu kaufen, ist das Vermieten die klassischste Art des leistungslosen Einkommens. Dabei sollte sich an gesetzliche Vorgaben wie die ortsübliche Vergleichsmiete gehalten werden, weil sonst hohe Bußgelder drohen, wie das Land Berlin schreibt.
Übrigens: Trotz wirtschaftlicher Krisen sind Gehaltsverhandlungen möglich. Wer seinen Wert kennt und klug argumentiert, kann auch in Krisenzeiten mehr Geld herausholen. Das Gehalt in Deutschland ist unterschiedlich verteilt und berücksichtigt manche Branchen und Berufsgruppen stärker als andere. Auch je nach Bundesland gibt es Unterschiede.
Passives Einkommen: Darum sollte man vorsichtig sein
„Passives Einkommen“, das oft als einfache, sichere Einkommensquelle angepriesen wird, kommt häufig mit einem Preis, über den man sich bewusst sein sollte. Außerdem kann es passieren, dass man sich bei einem Investment verschätzt oder Betrügern auf den Leim geht. Hier sind Schwierigkeiten beim „passiven Einkommen“, die man kennen sollte:
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„Passiv“ bedeutet nicht einfach: Zahlreiche Online-Ratgeber zählen „passive“ Einkommens-Möglichkeiten auf, die zwar technisch zu „passivem Einkommen“ zählen, in der Realität allerdings mit sehr viel Arbeit verbunden sind – also genau den eigentlichen Sinn untergraben. Zu den Vorschlägen gehört beispielsweise, mit Tantiemen Geld zu verdienen, was nur möglich ist, wenn man eine erfolgreiche Karriere als Künstlerin oder Künstler hat. Oder es wird zu Einnahmen über Werbepartner geraten, was nur möglich ist, wenn man bereits erfolgreicher Influencer ist oder einen Online-Auftritt mit großer Reichweite hat. Ideen, wie ein Dropshipping-Unternehmen zu führen, sind einerseits zeitaufwendig und bewegen sich dabei nah an der Grenze der Legalität und ethischen Vertretbarkeit, wie das Europäische Verbraucherzentrum schreibt.
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Schneeballsysteme und Abzocker: Mit dem ultimativen Versprechen, auf einfachem Weg zu Wohlstand zu kommen, machen auch einige Betrüger im Internet ihr Geschäft. Dort werden Investmentmöglichkeiten und Provisionsjobs versprochen, während die Anbieter nur ihr eigenes Fortkommen im Sinn haben. Laut verbraucherzentrale.de sollte man besonders vorsichtig sein, wenn Investment-Angebote auf Social Media verbreitet werden und dabei zu gut, um wahr zu sein, klingen. Ebenfalls hellhörig sollte man bei Verkaufsangeboten mit Provisionssystem sein, weil es sich dabei um ein Schneeballsystem handeln könnte.
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Investment und Risiko: Viele passive Einkommensquellen erfordern ein Startkapital und die Bereitschaft, Risiken einzugehen, bei denen es passieren kann, dass man eher Geld verliert, als zu gewinnen. Wer kein großes Startkapital mitbringt, kann in der Regel auch nicht mit der Möglichkeit eines größeren passiven Einkommens rechnen. Und auch wer meint, sich auf dem Aktienmarkt auszukennen, kann jederzeit Verluste machen, schreibt verbraucherzentrale.de.
Auch interessant: Wie viel Geld man als Content-Manager verdienen kann, hängt von Berufserfahrungen und regionalen Unterschieden ab. Auch eine Möglichkeit: Kellnerinnen und Kellner können auf dem Oktoberfest in kurzer Zeit viel Geld verdienen. Es gibt rund um ihren Verdienst aber mehrere Haken.