Während im Allgäu ein Bär die Wälder erkundet, sind es auf der südlichen Rheinseite die Wildkatzen. Erhebungen haben laut Medienmitteilung des Aargauer Umweltdepartements ergeben, dass der Aargauer Jura wieder fast flächendeckend von der Wildkatze besiedelt ist.

Die zweitgrößte einheimische Katzenart teilt ihren Lebensraum heute vor allem mit der Hauskatze, heißt es von Seiten des Departements. Für die Wildkatze sei die Paarung mit der Hauskatze allerdings eine Gefahr. Durch eine umfassenden Analyse des Erbguts lasse sich neben der Artbestimmung auch der Grad der Hybridisierung feststellen.

Wildkatze vermischt sich immer mehr mit der Hauskatze

Im schweizweiten Wildkatzenmonitoring konnte festgestellt werden, dass heute rund 15 Prozent der Wildkatzen bereits einen mehr oder weniger großen Teil an Hauskatzengenen in sich tragen.

Das kann laut Presseinformation mittel- bis langfristig den Bestand der echten Wildkatzen bedrohen, da sich die Art immer stärker mit der Hauskatze vermischt. Um das zu verhindern, helfe einerseits die Hauskatzen kastrieren zu lassen und andererseits die Verwilderung von Hauskatzen zu vermeiden.

Auf den ersten Blick sehen sich Wildkatze und Hauskatze recht ähnlich.
Auf den ersten Blick sehen sich Wildkatze und Hauskatze recht ähnlich. | Bild: Lars Begert

Die optisch zum Teil sehr starke Ähnlichkeit von Haus- und Wildkatzen sei bei Jungtieren noch ausgeprägter. Vor allem im April und Mai könne es vorkommen, dass Spaziergänger junge Kätzchen in der Nähe des Waldes entdecken.

Dann ist Vorsicht geboten. Denn die jungen Katzen müssen nicht zwingend verwaist sein. Werden sie berührt oder eingefangen, bringe man sie in Gefahr und könne sich sogar strafbar machen.

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