Fußball, Aufstiegsrunde zur Landesliga: FC Königsfeld – FC Überlingen (Sonntag, 17 Uhr – Hinspiel 0:0). Alles oder Nichts heißt es im Rückspiel um den Landesliga-Aufstieg. Bis zu 1000 Zuschauer werden in der Kurgemeinde erwartet.
Vorfreude pur herrscht bei Königsfelds Vorsitzendem Dietmar Eschner und Präsident Berthold Müller. „Da es ein echtes Endspiel ist, erwarten wir eine große Zuschauerkulisse. Darauf haben wir uns die ganze Woche über vorbereitet“, so Eschner. Der Club hat in Sachen Verpflegungsstände und Parkplatzsituation jede Menge Helfer aufzubieten. Da am Sonntag auch viele Besucher im benachbarten Freibad erwartet werden, dürfte jede Parklücke ausgefüllt sein.
Überlingens Trainer Florian Stemmer ist sehr optimistisch und siegessicher vor dem Rückspiel: „In Überlingen haben wir es leider verpasst, unsere zahlreichen Torchancen zu nutzen. Da wäre ein klarer Sieg möglich gewesen. Mit einem 3:0 oder 4:0 hätten wir schon alles entscheiden können.“ Stemmer kündigt an: „Wir werden in Königsfeld wieder unsere offensive Linie durchziehen.“ Dabei baut er auf Marc Kuczkowski und Niklas Blank, die zusammen 55 der 93 Überlinger Ligatore beisteuerten. Königsfelds Spielertrainer Jörg Holik weiß natürlich um die Klasse der beiden Offensivspieler: „Das ist eine ganze Menge, was die zwei drauf haben. Das wissen wir. Es ist auch fast unmöglich, sie komplett 90 Minuten auszuschalten.“ Im Hinspiel klappte dies mit viel Disziplin und unbändiger Laufarbeit prima.
Der eine Punkt ist das Verteidigen, der andere das eigene Offensivspiel: „Da müssen wir natürlich mehr machen, mutiger nach vorne spielen und konsequent unsere Chancen suchen“, fordert Holik und fügt an: „Wir müssen ja ein Tor erzielen und gewinnen, denn auf ein 0:0 kann man nicht spielen und sich auf das Elfmeterschießen verlassen.“.
Was könnte besser motivieren und Selbstvertrauen schenken als die Königsfelder Heimstärke: „Auf unserem Rasenplatz sind wir in dieser Saison ungeschlagen“, sagt Torhüter Patrick Rominger. Der Vizemeister der Bezirksliga Schwarzwald holte als bestes Heimteam in 15 Partien 40 Punkte. Es gab nur eine Niederlage mit 1:4 gegen die SG Riedböhringen/Fützen – allerdings auf dem Hartplatz. In elf der fünfzehn Heimspielen traf auch Torjäger Christian Richter.
Beim FC Königsfeld fällt Rico Eisensteck nach seinem Kreuz- und Innenbandriss am letzten Samstag in Überlingen aus. „Wir werden trotzdem eine schlagkräftige Mannschaft aufs Feld schicken“, ist Jörg Holik überzeugt. Auf Seiten der Gäste ist der rechte Außenverteidiger Patrick Thum nach seiner gelb-roten Karte im Hinspiel gesperrt. Dafür kommen zwei Spieler aus dem Urlaub zurück, unter anderem Leistungsträger Alexander Welte.
Am Sonntag fällt in Königsfeld nicht nur die Entscheidung um den Landesliga-Aufstieg. Ist die Holik-Elf erfolgreich, dürfen sich auch andere Schwarzwälder Mannschaften freuen. Der SV Hinterzarten spielt dann auch kommende Saison in der Bezirksliga und muss nicht absteigen. Zudem bleibt dem Verlierer der Relegation um den Klassenerhalt in der Kreisliga A zwischen dem FC Unterkirnach gegen dem FC Löffingen II der Abstieg in die Kreisliga B erspart.
Uefa-Regelung
In der Relegationsrunde mit Vor- und Hinspiel gilt die sogenannte Uefa-Regelung. Sind Königsfeld und Überlingen nach 90 Minuten torgleich, zählt zuerst die Zahl der Auswärtstreffer. Steht es nach dem Abpfiff 0:0, folgt eine 30-minütige Verlängerung. Fällt auch hier keine Entscheidung, kommt es zum Elfmeterschießen. Die Uefa-Regelung gilt auch für die Spiele Hajduk Villingen gegen SG Riedöschingen/Hondingen (Aufstiegsrunde zur Bezirksliga) und FC Unterkirnach gegen FC Löffingen II (Relegation um den Kreisliga A-Klassenerhalt).