Andreas Bauernfreund

Fußball-Bezirksliga: SG Argental – TSV Heimenkirch 2:2 (0:2). – Tore: 0:1 (16.) St. Hutterer, 0:2 (32.) Schuwerk, 1:2 (71.) Strauss, 2:2 (83.) Späth. – Zuschauer: 250. – Schiedsrichter: Mack (Nersingen).

Die Rollen waren klar verteilt: Auf der einen Seite der spielstarke Tabellenführer, auf der anderen eine SG, die über den Kampfgeist dagegen hielt. Die Heimelf stand gut in der Anfangsviertelstunde, doch nach einer umstrittenen Strafraumszene war der Gast abgebrüht zur Stelle, Hutterer traf cool zum 1:0. In der 33. Minute traf einer der gefürchteten Freistöße von Schuwerks zum 2:0. Argental selbst hatte kaum Chancen, doch kurz vor der Halbzeit hatte Späth nach einem Standard plötzlich die große Chance zum Anschluss. Nach Wiederanpfiff hatten die Hausherren erneut eine große Gelegenheit, doch Silas Meister verpasste knapp. Heimenkirch hätte (52.) durch Marius Diem den Sack zumachen können. Er setzte seine „Hundertprozentige“ aber neben den Pfosten. Argental glaubte weiter an seine Chance, zeigte tolle Moral und nutzte die Gunst der Stunde, als Heimenkirch nachließ. Nikolas Strauss fasste sich (71.) ein Herz und traf aus 20 Metern zum 1:2. Jetzt war vollends Feuer in der Partie, und als Marius Späth (83.) einen Freistoß zum 2:2 versenkte, war der Jubel groß. Und fast hätte Dominik Glaser (90.) sogar noch das 3:2 erzielt. Am Ende wurde der Spitzenreiter für seine Nachlässigeit bestraft, auf der anderen Seite die SG Argental für seine große Leidenschaft belohnt.

Nach der Partie lud Stadionsprecher Wolfram Hofer die beiden Trainer zur Pressekonferenz (eine Premierel) vor die Haupttribüne. Simon Schnepf (Trainer TSV Heimenkirch): „Mir fehlen die Worte – wir haben das Spiel so gut im Griff gehabt, letztlich hat uns nur das dritte Tor gefehlt, dann wäre da Spiel entschieden gewesen. Der SG Argental gratuliere ich zur tollen Moral. Unsere letzte halbe Stunde kann ich mir nicht erklären, mit dieser habe ich momentan noch schwer zu kämpfen.“

Philipp Meißner (Trainer SG Argental): „ Ich kann mich Simon Schnepf nur anschließen, der TSV war fußballerisch besser, doch wir haben Leidenschaft und Kampfgeist dagegen gehalten, was uns in den vergangenen gefehlt hat. Man sieht, was mit dem Willen möglich ist – jetzt nehmen wir das Derby in Kressbronn in Angriff.“ (mab)

TSV Berg II – TSV Meckenbeuren 3:3 (1:2). – Dieser Punkt bringt keinem etwas im Abstiegskampf, am wenigsten den Gastgebern. „Nach dem 2:1 hatten wir die Möglichkeiten, auf 3:1 oder 4:1 zu erhöhen, was verdient gewesen wäre“, analysiert Klaus Gimple, Trainer des TSV Meckenbeuren. Gegen Ende allerdings hätten auch die Gastgeber noch siegen können, nachdem die Torlatte verhinderte das. „Meine Mannschaft hat gut nach vorn gespielt, viel Tempo über außen gemacht und die Bälle brauchbar vors Tor gebracht“, lobt Klaus Gimple. Schlecht habe sein Team bei Standardsituationen ausgesehen, zwei davon führten zu Gegentreffern. Der dritte resultierte im Anschluss an einen Fernschuss. „ Dennoch möchte ich meiner Mannschaft keine schlechte Defensivleistung attestieren, weil sie bis auf diese Ausnahmen wenig zugelassen hat“, meint Gimple. – Tore: 0:1 (22.) Bochno, 1:1 (23.) Drammeh, 1:2 (34.) Bochno, 2:2 (59.) Rössler, 2:3 (66.) Wörner, 3:3 (76.) Rainbow.- ZS: 150.- Schiedsrichter: Frick.

FC Isny – SG Aulendorf 2:0 (1:0). – Die gut 150 Zuschauer haben ein Spiel zweier Mannschaften gesehen, die sich nicht allzu viel geschenkt haben. „Das war heute ein schwer erkämpfter Arbeitssieg“, fasst Uwe Hansen, Trainer des FC Isny, zusammen. Ab der 30. Minute habe es begonnen, im letzten Drittel die Bälle nicht gut genug weiterzugeben. „Aber gerade solche Spiele gilt es zu gewinnen“, tröstet den Coach, dass wenigstens die Punkte im Allgäu bleiben. Kollege Wolfgang Steinbach: „Wir sind sehr enttäuscht. Mit der Leistung meiner Spieler bin ich zufrieden, alle haben sich bemüht.“ Der Schiri habe der SGA einen Strafstoß verweigert. „Das war ein klares Handspiel“, klagt Steinbach an. Für Aulendorf habe gesprochen, dass es gegen die starken Allgäuer kaum Chancen zugelassen habe. Die Gastgeber, so Steinbach, seien mit der Zeit auch nervös geworden. Seine Akteure hätten allerdings daraus kein Kapital schlagen können. In der Schlussphase habe Aulendorf alles auf eine Karte gesetzt, um den, wie Steinbach sagt, verdienten Ausgleich zu erzielen, mit der Konsequenz, dass Isny gegen immer offensivere Aulendorfer das 2:0 gelungen sei. – Tore: 1:0 (11.) Schmähl, 2:0 (83.) Ludwig.- ZS: 150.- Schiedsrichter: Romer.

FGWRZ 2010 – SV Mochenwangen 1:1 (0:0). – Beide Seiten müssen mit diesem Ergebnis zufrieden sein“, sagt Steve Reger, Coach von WRZ. Er zumindest könne das sehr, weil seine Mannschaft stark ersatzgeschwächt angetreten sei. „Sechs Spieler der zweiten Mannschaft standen im Kader. Alle haben alles aus sich herausgeholt.“ Auch Dino Salerno wertet dieses Resultat als leistungsgerecht. Der Coach: „Mochenwangen hat nicht das gezeigt, was es zu leisten imstande ist.“ Das Spiel sei nicht besonders ansehnlich gewesen, viele Zweikämpfe, fast genauso viele Ballverluste. „Trotzdem hatten wir in der 89. Minuten die dicke Chance, doch noch als Sieger vom Feld zu gehen“, sagt der SVM-Trainer. Positiv sei, dass Mochenwangen gut gestanden sei, negativ, dass zu wenig Entlastung gelungen sei. Zudem habe es im Angriff an Durchschlagskraft gemangelt, auch der Spielaufbau sei mangelhaft gewesen.- Tore: 0:1 (55.) Berg, 1:1 (63.) Igel.- ZS: 150.- Schiedsrichter: Bolk.

FC Leutkirch – SG Kisslegg 1:3 (1:1). – Kisslegg hat den Negativtrend gestoppt und sich etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Leutkirch rückt wieder bedrohlich nahe an den Relegationsrang heran. „Es war ein verdienter Sieg“, sagt Roland Wiedmann. Seine Mannschaft habe dieses Spiel sehr gut angenommen, zeigte von Beginn an, dass sie gewusst habe, welche Stunde es geschlagen habe. „Wir haben versucht, schnell nach vorn zu spielen, sind hinten sehr gut gestanden“, beschreibt Wiedmann das sportliche Auftreten. Er war mit der Leistung seines Torhüters sehr zufrieden, gerade weil mit Hermann Ermisch ein gelernter Feldspieler das Gehäuse gehütet habe.

„Selbst im Duell Mann gegen Mann war er zwei Mal Sieger“, lobt Wiedmann begeistert. Beim 1:1 durch Can Bozoglu habe es nichts zu halten gegeben. – Tore: 0:1, 1:2 (25./47) Krug, 1:1 (37.) Bozoglu, 1:3 (66.) Riedesser. – ZS: 150. – Schiedsrichter: Grieser.

SV Seibranz – SV Kressbronn 1:1 (0:0). – Lange mussten die Fußballfreunde in dieser Partie auf Tore warten. Genau bis zur 72. Minute, dann gingen die Hausherren durch Marvin Fischer mit 1:0 in Führung. „Bitter war, dass wir in der 87. Minute noch den Ausgleich kassiert haben“, sagt Florian Grotz, Pressesprecher des SV Seibranz. Über die gesamte Spielzeit hatten beide Teams ihre Möglichkeit, ein Übergewicht über längere Zeit für die eine oder andere Partei sei nicht auszumachen gewesen. „Nach der Führung haben wir dann nur noch versucht, das Ergebnis zu verwalten“, meint der SVS-Spieler. Positiv sei gewesen heute, dass Seibran weniger Gegentore bekommen habe als zuletzt. Spielerisch sei es keine Offenbarung gewesen, das habe das Team schon besser gemacht. – Tore: 1:0 (72) Fischer, 1:1 (87.) Siegel. – ZS: 150. – Schiedsrichter: Karsioglu.

FV Waldburg – SC Unterzeil-Reichenhofen 1:1 (1:0). – Lange Gesichter bei den Gästen, die sich mehr ausgerechnet hatten beim Tabellenschlusslicht. „Meine Mannschaft ist schwer ins Spiel gekommen, produzierte am Anfang einige Fehler, auch einen, der vom Gegner zur 1:0-Führung genutzt wurde“, resümiert Wolfgang Jäger, der Trainer des SC Unterzeil-Reichenhofen. Danach allerdings sei es ein Spiel auf ein Tor gewesen, auf das der Hausherren. Der Treffer sei spät gefallen, dafür aber spektakulär. Chris Widler hatte per Fallrückzieher getroffen. „Gut war, dass wir auch die Moral nach dem frühen 0:1 bewahrt haben“, freut sich der Übungsleiter der Gäste. Auch dann noch, als seine Mannschaft einige Chancen vergeben hatte. Negativ: „Wir haben uns von der aggressiven Spielweise am Anfang etwas verunsichern lassen.“ Waldburg habe alles versucht, um einen wichtigen Sieg einzufahren. – Tore: 1:0 (3.) Locher, 1:1 (81.) Widler. – ZS: 150. – Schiedsrichter: Dangelmaier.

Schnurstracks zum Klassenerhalt

SV Haisterkirch – SV Beuren 4:0 (0:0). – Nach diesem Sieg geht der Gastgeber weiter schnurstracks Richtung Klassenerhalt. Beuren scheint den Klassenerhalt tatsächlich noch nicht sicher zu haben, aber gute Chancen, das bald geschafft zu haben.

„Die erste Halbzeit war von uns nicht gut, wie es auch zuletzt schon oft der Fall war“, meint Uwe Reh, Trainer der Gastgeber. Der Platz sei in einem schlechten Zustand, hart, weshalb viele Fehler unterlaufen seien, schon im Aufbau, vieles blieb Stückwerk. „Wir hatten nur eine echte Chance in der ersten Halbzeit, Beuren zwei“, zählt der SVH-Coach auf. „Wir haben unsere Aufgabe im ersten Abschnitt gut erledigt, waren auch offensiv präsent, zwei Mal sind meine Spieler frei auf den Torwart zugelaufen – ohne Erfolg“, berichtet Marco Mayer, Spielertrainer des SV Beuren. In der zweiten Halbzeit allerdings sollte sich der Spielverlauf ändern. Die Gastgeber setzten die Akzente. Das 0:1 aber fiel recht unglücklich aus Sicht der Allgäuer. Ein Rettungsversuch misslang, der Ball kam zu Jakob Schuschkewitz, der im Strafraum nur noch durch ein Foul zu bremsen war. Schuschkewitz vor zwei Wochen vom Strafstoßpunkt gescheitert, überließ Kadir Keskin, der sich die Chance nicht nehmen ließ – 1:0. Kurze Zeit später war der Chef selbst, Schuschkewitz, wieder zur Stelle und traf zum 2:0. „Danach hatte Beuren noch eine große Chance. Wenn es da getroffen hätte, wäre es sicher noch eng geworden“, sagt Uwe Reh. Hat es aber nicht. Der Schlusspunkt zum 4:0: In der 88. Minute war erneut Schuschkewitz zur Stelle, mit einem Tor der ganz besonders feinen Art. „Nach einem Eckball steht Jakob am langen Pfosten, nimmt den Flankenball volley aus zwölf oder 13 Metern, trifft ihn dabei in das von ihm aus gesehen lange Eck“, schwärmt sein Coach. Ein Kunststück. – Tore: 1:0 (47./Foulstrafstoß) Keskin, 2:0, 4:0 (64./88.) Schuschkewitz, 3:0 (83.) Wagner. – ZS: 200.- Schiedsrichter: Rommel.

SV Haisterkirch: Haibel, Nothelfer, Botzenhardt, M. Ströbele (81. Maucher), Keskin (70. Steiner), D, Ströbele, Allgäuer, Lutolli, Ayne (84. Dursun), Kürtoglu (74. Wagner), Schuschkewitz.

SV Beuren: Würtemberger, Manuel Prinz (75. Kahl), Dobler (88. Schorer), Schneider, Hecht, M. Prinz, Haslinger (71. Rudhart), Cientanni, Karrer, Reischmann.