Ja, das war schon durchweg positiv. Acht Tage Sonne heißt eben auch acht Tage eine tolle Atmosphäre auf den Tennisanlagen, das heißt natürlich auch zufriedene Zuschauer und zufriedene Spieler, die sich dann mit tollem Tennis bedankt haben. Ich bin sehr zufrieden.
Im nächsten Jahr soll das Preisgeld für ITF-Future-Turniere von 10000 auf 15000 US-Dollar erhöht werden. Können Sie da mitziehen? Wie sehen die Pläne für 2017 aus?Es wird im Jahr 2017 auf jeden Fall wieder die Überlingen Open geben, das steht jetzt schon fest. Zumal dann ja ein Jubiläum auf dem Programm steht. Die Erhöhung des Preisgeldes und damit die Erhöhung des gesamten Budgets wird sicherlich eine große Herausforderung für uns, aber ich bin da guter Dinge.
Die Internationalität und auch das sportliche Niveau – zumindest wenn man die Weltranglistenplatzierung der Spieler als Maßstab nimmt – hat ja zuletzt etwas nachgelassen. Könnte das durch das höhere Preisgeld wieder etwas anziehen?Was die Internationalität angeht, könnte das im nächsten Jahr wieder vielfältiger werden. Es kommt darauf an, wie viele ITF-Turniere die Erhöhung des Preisgeldes nicht mitmachen können, wie viele im nächsten Jahr wegfallen. Was das Niveau angeht, muss ich widersprechen. Die Hauptfeld-Teilnehmer bei ITF-Turnieren stehen zwischen Platz 300 und 800 der Weltrangliste, da hat sich nicht viel geändert. In diesem Jahr war der Cut Off, also die Grenze, die fürs Hauptfeld gerade noch ausreicht, unterhalb der Position 900 der Weltrangliste, das war früher teilweise deutlich über Position 1000.
Seit 2004 gibt es die Überlingen Open. In diesem Jahr hatte das Tennisturnier zum neunten Mal den ITF-Future-Status, da ging es für die Spieler also auch um Weltranglistenpunkte. Stellen Sie da bei sich oder den ehrenamtlichen Helfern, aber auch bei den Sponsoren oder den Zuschauern Abnutzungserscheinungen fest?Wenn ich sehe, aus welchem Einzugsgebiet die Zuschauer bei unserem Turnier kommen und mit welcher Begeisterung unsere Mitarbeiter bei der Sache sind, dann kann ich da keinerlei Abnutzungserscheinungen feststellen. Ganz im Gegenteil: Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Überlingen Open, das zehnte Jubiläum als ITF-Future-Turnier.
Zur Person
Markus Dufner (48) spielte 13 Jahre Tennis-Oberliga und organisierte in den 1990er Jahren in seiner Geburtsstadt Villingen ein internationales Tennis-Turnier. Nach seinem Sportstudium in Köln arbeitete Dufner bei Ion Tiriac, dem Ex-Manager von Boris Becker und einem der Top-Sportmanager der 1980er-Jahre. 2000 machte er sich selbstständig und nach seinem Umzug nach Überlingen begann er 2004 mit den Überlingen Open. Dufner ist verheiratet und hat zwei Kinder. (jr)