Gerade hier in Südbaden eigentlich unvorstellbar. Ohne Fasnacht gäbe es aber tatsächlich einige Vorteile. Fangen wir damit mal an.
Ohne die Fasnacht gäbe es weniger Krankmeldungen
Daten zeigen: Im Durchschnitt gibt es nach der Fasnacht circa ein Viertel mehr Krankmeldungen als an den Montagen vor Fasnacht.
2021, als wegen Corona so gut wie keine Fasnacht war, gab es wiederum keine höheren Zahlen nach Fasnacht.
Ein weiterer Vorteil wäre eine deutlich saubere Stadt. Auch wenn nach dem Glasverbot weniger Scherben rumliegen, Konfetti, Stroh und vor allem Plastikbecher müllen die Städte zu. Die Konstanzer Stadtreinigung hat im vergangenen Jahr circa 15 Tonnen Müll aufgesammelt.
Natüürlich gäbe es aber auch Nachteile ohne die Fasnacht – außer, dass es viele Menschen supertraurig wären. Die Fasnacht hat eine große Tradition, es gibt in Südbaden in fast jedem Ort eine Narrenzunft. Viele gibt es schon seit hunderten von Jahren. Gerade in kleineren Dörfern gibt es wenige Vereine und Treffpunkte. Wenn die Fasnachtsvereine wegfallen, verschwinden damit Orte, in denen Zusammenhalt gelebt wird und gemeinsame Erfahrungen gemacht werden. Das kann dem Gemeinschaftsgefühl im Dorf schaden.
Zum Schluss schauen wir noch auf zwei Gerüchte.
Werden während der Fasnacht besonders viele Kinder gezeugt? Nein, das ist wohl ein Mythos. Das zumindest besagen Daten des statistischen Bundesamtes: Demnach sind die Monate von Juli bis Oktober die geburtenstärksten, an der Spitze liegt der September.
Bei 9-monatiger Schwangerschaft werden die meisten Kinder somit im Herbst oder um die Weihnachtszeit gezeugt.
Der November ist dahingegen einer der geburtenschwachen Monate.
Ob im Februar ohne die Fasnacht allerdings noch weniger Kinder gezeugt werden würden, ist nicht belegt.
Gäbe es ohne Fasnacht auch keine Fasnachtsferien? Wahrscheinlich, aber die würden vermutlich durch andere Ferien, bspw. Durch Winterferien ersetzt.