Wer mit der Bahn von der Bodensee-Region nach Stuttgart fahren will, hat es nicht einfach. Ein Grund dafür ist die Gäubahn, die Pendlern und Fernreisenden immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Sie ist eigentlich die Direktverbindung von Singen zum Stuttgarter Hauptbahnhof. Derzeit ist aber Schienenersatzverkehr angesagt, weil auf Höhe Horb auf zwei Gleise ausgebaut wird.
Schon seit längerer Zeit ein Sorgenkind
Die Gäubahn ist aber nicht erst seit kurzem ein Bahn-Sorgenkind der Region. Ungefähr seit Ende des zweiten Weltkriegs ist ein langer Teil der Strecke nur eingleisig. Das führte in der Vergangenheit oft zu Problemen bei Verspätungen. Sogar der Schweiz geht es auf der Gäubahn zu langsam. In einem Staatsvertrag versprach Deutschland der Schweiz, die Gäubahn als Teil der Alpen-Traversale zu beschleunigen. Die Schweiz hat ihren Teil des Vertrags mit dem Gotthard-Basistunnel bereits 2016 eingelöst – Deutschland hat bis heute nicht geliefert.
Es dauert Jahre, bis es besser wird
Auch wenn die Baustelle irgendwann Ende des Jahres fertig ist, wird es erst mal nicht besser. 2025 geht der Stuttgarter Tiefbahnhof in Betrieb. Dann braucht es nämlich einen Tunnel, damit die Gäubahn in den Bahnhof einfahren kann. Bis dieser irgendwann fertig ist, könnten aber noch viele Jahre ins Ländle gehen.