Am Morgen des 25. Juli 1986 klingelt das Telefon des Pförtners des Dornier-Werks in Immenstaad am Bodensee. Am anderen Ende sagt eine unbekannte Stimme: „In drei Minuten geht eine Bombe hoch!“
Drei Minuten später gibt es tatsächlich eine große Explosion. Auf dem Parkplatz vor dem Entwicklungsgebäude der Firma explodiert eine Autobombe. Am Unterboden des gestohlenen VW Polo waren mehrere Kilogramm Sprengstoff in einer Haushaltsgasflasche befestigt.
Glücklicherweise war das Gebäude leer. So wurde beim Anschlag in Immenstaad niemand verletzt. In der Nähe finden die Ermittler ein RAF-typisches Bekennerschreiben.
Wer ist die RAF?
Die Rote Armee Fraktion, auch RAF genannt, war eine terroristische, linksextremistische Vereinigung in Deutschland. Nach der Gründung im Jahr 1968 verübte die Gruppe bis in die 90er-Jahre Attentate und Anschläge, bei denen 35 Menschen getötet wurden. Ziel der Terroristen war es, die Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik zu zerstören.
Eine ungeklärte Frage bleibt
Gemeinsam mit der Bevölkerung sucht die Polizei in den Tagen nach dem Anschlag nach Hinweisen.
Erfolgreich sind die Ermittler allerdings erst einen Monat später: Im August nimmt die Polizei die Terroristen der RAF in Rüsselsheim fest. Einige Jahre später werden die schuldigen Terroristen zu vielen Jahren Haft verurteilt.
Wer die Bombe in Immenstaad allerdings in das Auto einbaute und den Pförtner anrief, konnte von den Gerichten nie abschließend geklärt werden.