Wie werden Holocaustleugner in Deutschland bestraft? Nach dem Strafgesetzbuch droht ihnen eine Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren. Hättet ihr das gewusst? Das könnte bald im Einbürgerungstest abgefragt werden.

Laut dem Nachrichtenmagazin Spiegel hat das Bundesinnenministerium den Fragenkatalog des Einbürgerungstests überarbeitet. In Zukunft sollen dort auch Fragen gestellt werden zu Themen wie, dem dem Holocaust, dem Existenzrecht Israels und zum Jüdischen Leben in Deutschland.

Neue Fragen gehören zur deutschen Identität laut Faeser

Dabei könnte laut dem Spiegel unter anderem abgefragt werden, wie ein jüdisches Gebetshaus heißt, oder vor wie vielen Jahren es erstmals eine jüdische Gemeinde in Deutschland gab.

Warum? Bundesinnenministerin Faeser will damit unter anderem auf aufkommende Gewalt und Parolen gegen Juden reagieren. Das abgefragte Wissen gehöre laut ihr nämlich zur deutschen Identität, in der Antisemitismus, Rassismus und andere Formen der Menschenverachtung keinen Platz hätten.

17 richtige Antworten reichen schon

Aktuell besteht ein Einbürgerungstest aus 33 Fragen von denen mindestens 17 richtig beantwortet werden müssen. 30 davon sind allgemeine Fragen und drei zum jeweiligen Bundesland. Ohne einen bestandenen Test kann man nicht deutscher Staatsbürger werden.

Wann genau die Fragen Teil des Einbürgerungstests werden, ist noch unklar. Nancy Faeser sagte dem Spiegel, sie plane mit einer entsprechenden Verordnung „in kürze“.

Wie werden Holocaustleugner in Deutschland bestraft? Neue Fragen im Einbürgerungstest Video: Amelie Böhm, Sebastian Ridder, Julia Becker