Der Begriff Inflation ist seit dem Ukraine-Krieg in aller Munde. Man könnte fast sagen: Er wird inflationär verwendet. Doch etwa ein Viertel der Bevölkerung weiß offenbar nicht, was sich hinter dem Wort verbirgt. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Bundesverbands deutscher Banken ergeben.

Das steckt hinter dem Begriff

„Unter Inflation versteht man einen Anstieg des allgemeinen Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen, der für alle Verbraucher relevant ist“, erklärt Hagen Krämer, Ökonom und Wirtschaftswissenschaftler von der Hochschule Karlsruhe.

Inflation herrscht also, wenn die Preise für Waren und Dienstleistungen langfristig steigen und Verbraucher weniger für ihr Geld bekommen.

Hagen Krämer, Ökonom und Wirtschaftswissenschaftler von der Hochschule Karlsruhe.
Hagen Krämer, Ökonom und Wirtschaftswissenschaftler von der Hochschule Karlsruhe. | Bild: Tobias Schwerdt/Hochschule Karlsruhe

Das Statistische Bundesamt errechnet diesen Durchschnittswert regelmäßig auf Basis der Preisveränderungen von rund 650 Gütern. Im August lag der Wert bei 7,9 Prozent. Er steht im Verhältnis zum Preisdurchschnitt im Vorjahresmonat. Güter waren also im August 2022 rund 7,9 Prozent teurer als im August 2021.

„Stärkster Treiber sind Energiepreise“

Je nachdem, wie viel Geld die Menschen für welche Güter ausgeben, beeinflusse das den Anstieg der Inflationsrate, so Krämer. „Der stärkste Treiber sind die Energiepreise. Sie wirken sich auf die Preise aus, weil Lebensmittel beispielsweise Energie für die Kühlung oder den Transport benötigen.“

Das könnte Sie auch interessieren

Dazu komme, dass durch den Ukraine-Krieg gewisse Rohstoffe knapp geworden seien. Auch Lieferketten-Probleme infolge der Corona-Pandemie werden dafür verantwortlich gemacht.